Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 202 – Utanka bittet Vrihadashwa um Hilfe

Markandeya fuhr fort:
Nun, oh König, nach dem Tode von Ikshvaku bestieg ein höchst tugendhafter König namens Sasada den Thron und regierte Ayodhya. Sein Sohn war Kakutstha mit der großen Energie. Dessen Sohn hatte den Namen Anenas, und diesem wiederum folgte Prithu. Prithus Sohn war Viswagaswa, welcher Adri zeugte. Dem Adri folgte Yuvanaswa nach und ihm Sravastha. Er baute eine Stadt, die nach ihm Sravasthi benannt wurde. Der Nachkomme Sravasthas war Vrihadashwa, und sein Sohn war Kuvalaswa. Kuvalaswa hatte zwanzigtausend Söhne, welche alle entschlossen und mächtig, geschickt und gelehrsam waren. Kuvalaswa übertraf seinen Vater in allen Qualitäten. Als die Zeit gekommen war übergab der kluge Vrihadashwa seinem mutigen und tugendhaften Sohn Thron und Königswürde und wollte sich in die Wälder zur Askese zurückziehen.

Als Vrihadashwa bereit war, in die Wälder zu gehen, hörte der energiereiche Utanka mit der unermeßlichen Seele davon und ging zu diesem Besten aller Waffenträger und Männer. Rishi Utanka trat vor den König hin, um ihn davon zu überzeugen, die geplante Askese aufzugeben.

Utanka sprach:
Oh König, deine Pflicht ist es, dein Volk zu beschützen. Besinne dich dieser Pflicht, damit wir durch deine Gunst von aller Furcht befreit sind. Du hast eine große Seele. Durch deinen Schutz wird die Erde von allen Gefahren befreit sein. Es ziemt sich daher nicht für dich, in die Wälder zu gehen. Mit dem Schutz der Menschen in dieser Welt verbindet sich großer Verdienst. Solchen Verdienst kann man in den Wäldern nicht erlangen. Möge sich dein Herz von diesem Vorhaben abwenden. Der Verdienst, den sich die königlichen Weisen einst gewannen, in dem sie ihr Volk beschützten, war so groß, daß es nichts Größeres gab. Der König sollte immer seine Untertanen beschützen. Du auch. Oh Herr der Erde, ich kann meine asketischen Andachten gar nicht in Frieden ausführen, denn nahe meiner Einsiedelei liegt die Wüste Ujjalaka. Sie ist völlig eben, ohne Wasser und mißt viele Yojanas in Länge und Breite. In dieser Wüste lebt der heldenhafte Danava Dhundhu. Er ist der Sohn von Madhu und Kaithabha und verfügt über eine furchtbare und grimmige Entschlossenheit. Der Gräßliche hat unermeßliche Energie und lebt unter der Erde. So bitte, zieh dich erst in die Wälder zurück, nachdem du diesen Dämon erschlagen hast. Im Augenblick liegt er ruhig, denn er folgt asketischer Buße von großer Strenge. Doch sein Ziel ist die Vernichtung der Himmlischen und der drei Welten. Vom Großen Herrn aller Wesen erhielt ich daher einen Segen, weil der Dämon von Göttern, Daityas, Rakshasas und Gandharvas nicht besiegt werden kann. Töte du ihn, oh König, und sei gesegnet. Richte dein Herz auf diese Aufgabe. Denn du wirst zweifellos eine große Tat vollbringen und unsterblichen Ruhm ernten. Wenn am Ende des Jahres der gemeine Dämon sich aus dem Sand erhebt und atmet, dann erbebt die ganze Erde mit ihren Bergen und Wäldern. Sein Atem wirbelt so große Sandwolken auf, daß die Sonne verdunkelt wird. Seit sieben Tagen bebt die Erde ununterbrochen, und Funken und Flammen mischen sich mit Rauch, der sich weithin erstreckt. Aus all diesen Gründen kann ich nicht friedvoll in meiner Einsiedelei ruhen. Bekämpfe ihn, oh König, und tue der Welt Gutes. Wenn der Dämon geschlagen ist, werden die drei Welten wieder in Frieden und Glück sein. Und es ist mein tiefster Glaube, daß du in der Lage bist, den Dämon zu vernichten. Deine Energie wird von Vishnu vergrößert. Denn vor langer Zeit gewährte Vishnu den Segen, daß der König, welcher gegen diesen schrecklichen und großen Dämon kämpft, von der unbesiegbaren Macht Vishnus durchdrungen sein wird. Du wirst die unergründliche Vaishnava Energie in dir tragen, und damit den Daitya mit der gräßlichen Heldenkraft schlagen. Denn niemand mit geringer Energie könnte den mächtigen Dhundhu besiegen, selbst wenn er es hundert Jahre versuchen sollte.


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