Vaisampayana erzählte:
Bald schon setzte die Regenzeit ein, diese Jahreszeit, die der Hitze ein Ende macht und allen lebenden Wesen angenehm ist. Schwarze Wolken bedeckten laut rumpelnd den Himmel in alle Richtungen, und es regnete unaufhörlich Tag und Nacht. Die Wolken türmten sich wie Kuppeln zu tausenden in den Himmel und verdeckten den Glanz der Sonne. Ihren Platz hatten grelle Blitze eingenommen. Dafür wurde die in Regen getauchte Erde prachtvoll, denn überall grünte das Gras, die Insekten und Reptilien frohlockten, und es herrschte Frieden. Die Flüsse, Berge und Bäume waren regenverschleiert, und man konnte kaum unterscheiden, ob der Boden unter den Füßen eben war oder nicht. Die übervoll und wild schäumenden Flüsse gaben den Wäldern eine außerordentliche Schönheit. Sie selbst glichen zischenden Schlangen mit ihren schnell fließenden Wassern. Die Tiere des Waldes waren weithin hörbar und außer sich vor Freude mit all dem Regen auf ihren Körpern. So verging die glückliche Regenzeit mit ihren besonderen Zeichen, während die Pandavas in Wüsten und sandigen Ebenen umherstreiften. Dann kam der Herbst mit all seinen Scharen von aufgeregten Gänsen und Kranichen. Das Gras war dicht und grün, das Wasser der Flüsse und Teiche wurde wieder klar, und das Firmament erstrahlte erneut im Glanz der Sterne. Es war eine reiche und angenehme Zeit für die großen Söhne des Pandu, denn der Wald war voller Wild. Es gab kühle und klare Nächte ohne jeglichen Nebel, in denen die Myriaden von Sternen, die Planeten und der Mond aufs Schönste strahlten. Die Flüsse und Teiche schmückten sich mit frischen Lilien und weißem Lotus, und ihr Wasser war wieder köstlich und kühl. Die Ufer der Sarasvati glichen an Pracht dem Nachthimmel mit dem vielen Schilf, was abgeschiedene Badeplätze schuf und den Pandavas große Freude bereitete. Die bis zum Rand gefüllte, malerische Sarasvati war der Lieblingsplatz für die bogentragenden, mächtigen Helden. Und so verbrachten sie die heiligste Nacht bei Vollmond im herbstlichen Monat Kartika genau an diesem Ort. In diesem glücksverheißenden Moment waren die gerechten, enthaltsamen und hohen Heiligen bei ihnen. Und gleich danach, als die dunkle Monatshälfte begann, begaben sich die Söhne des Pandu zum Wald Kamyaka und wurden von ihren Wagenlenkern und Köchen begleitet.