Pushpak Mahabharata Buch 2Zurück WeiterNews

Kapitel 37 – Sisupalas Rüge

Sisupala ereiferte sich:
Oh du aus dem Geschlecht der Kurus, inmitten all dieser ruhmreichen Monarchen verdient dieser aus dem Geschlecht der Vrishnis am wenigsten die Würden eines Königs. Oh Sohn des Pandu, dein mutwilliges Verehren dieses Lotusäugigen ist eines heroischen Pandavas nicht würdig. Ihr Söhne des Pandu seid wie Kinder! Ihr wißt nicht, was Moral bedeutet, denn sie ist sehr subtil. Selbst der unverständige Sohn der Ganga hat die Grenzen der Moral mit diesem Ratschlag übertreten. Oh Bhishma, wenn ein Tugendhafter und Gerechter wie du aus eigenwilligen Motiven handelt, dann müssen ihn die Weisen und Tugendhaften tadeln. Wie kann dieser aus dem Geschlecht der Dasarha, der selbst kein König ist, die Ehren eines Königs verdienen, daß ihr ihn solchermaßen erhebt?

Oh Bulle der Kurus, du kannst Krishna nicht als den Ältesten an Jahren erachten, denn hier ist sein Vater Vasudeva. Und wie kannst du ihn für deinen Wohltäter und Unterstützer halten, wenn Drupada hier ist? Erachtest du Krishna als deinen Lehrer? Wie kannst du ihn dann zuerst ehren, wenn Drona anwesend ist? Ist er für dich ein Opferpriester? Doch wie kann er der Erste sein, wenn der altehrwürdige Dwaipayana hier ist? Der alte Bhishma, Sohn des Shantanu, ist hier, welcher nur sterben kann, wenn er es wünscht. Wie kannst du Krishna vor ihm ehren? Wenn der tapfere Aswatthaman anwesend ist, welcher in allen Zweigen des Wissens vorzüglich ist, wie kannst du Krishna als Ersten ehren? Wenn dieser König der Könige, Duryodhana, hier ist, und Kripa, der Lehrer der Bharata Prinzen, wie konnte Krishna von dir als erstes gehrt werden? Oh Sohn des Pandu, du übergingst Druma, den Lehrer der Kimpurushas, und ehrtest Krishna. Hier sind der unbesiegbare Bhishmaka, der mit glücksverheißenden Zeichen gesegnete König Pandya, Rukmi, Ekalavya und Shalya, der König der Madras. Warum hast du Krishna das Arghya zuerst angeboten? Hier ist der vor Kraft strotzende Karna, der Lieblingsschüler des Sohnes vom Brahmanen Jamadagni, der mächtige Held, welcher im Kampf alle Monarchen nur mit seiner Stärke besiegt hat. Wie konntest du ihn übergehen und Krishna die erste Gabe anbieten?

Der Töter von Madhu ist weder Opferpriester, Lehrer noch König. Daß du ihn zuerst geehrt hast, kann nur dem Motiv des Gewinns entspringen, oh Anführer der Kurus. Warum hast du die andere Monarchen hergebeten? Um sie so zu beleidigen? Wir haben dem ruhmreichen Sohn der Kunti nicht aus Angst oder Gewinnsucht Tribut gezahlt, noch weil wir dazu überredet wurden oder ihm schmeicheln wollten. Wir haben ihm Tribut gezollt, weil er aus tugendhaften Motiven nach der imperialen Würde verlangte. Doch nun hält er uns für gering. Denn warum sonst, ihr Könige, sollte er Krishna als erstes ehren, als uns damit zu beleidigen? Er trägt nicht die Zeichen der Königswürde und bekam doch das Arghya inmitten der versammelten Monarchen. Den Ruf, gerecht zu sein, bekam Yudhishthira ohne Grund, denn wer würde solch unwürdige Ehre einem Untugendhaften anbieten? Dieser aus dem Geschlecht der Vrishnis tötete den ruhmreichen Jarasandha mit unfairen Mitteln. Die Gerechtigkeit hat heute Yudhishthira verlassen, und sein gemeines Wesen kam zum Vorschein, weil er Krishna das Arghya angeboten hat.

Oh Krishna, wenn die ängstlich verwirrten Söhne der Kunti sich dem Niederen zuwenden, dann solltest du sie erleuchten und nicht noch bestärken. Warum hast du die Ehre angenommen, derer du unwürdig bist und welche dir von diesen niedrig gesinnten Prinzen angeboten wurde? Du hältst wohl viel von dieser unwerten Ehre, wie ein Hund, der sich geklärte Butter geschnappt hat und sie nun abseits verschlingt. Oh Krishna, nicht nur die Könige wurden beleidigt, sondern auch du. Wahrlich, oh Vernichter von Madhu, diese königliche Ehre ist für dich, der du kein König bist, was eine Gattin für einen impotenten Mann oder ein wunderbarer Anblick für einen Blinden ist. Wer Yudhishthira ist, wurde sichtbar. Wer Bhishma ist, wurde klar. Und auch wer Vasudeva ist, liegt nun auf der Hand. Sie alle haben sich enthüllt.

Vaisampayana erzählte weiter:
Nach diesen Worten erhob sich Sisupala von seinem exzellenten Sitz und verließ mit einigen anderen Königen die Versammlung.


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