Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 142 - Maheshvara über die Wege der Asketen

Uma sprach:
Oh Gott aller Götter, Waldeinsiedler wohnen in entzückenden Bereichen an den Quellen der Flüsse, in Lauben an den Ufern von Strömen und Bächen, auf Hügeln und Bergen, in Wäldern und an gesegneten Orten, wo es genügend Früchte und Wurzeln gibt. Mit konzentriertem Geist folgen sie dort ihren Gelübden und Regeln. Ich wünsche, oh Shankara, diese heiligen Gebote zu hören, denen diese Einsiedler folgen, die den Schutz ihres Körpers allein dem Selbst anvertrauen.

Und Maheshvara sprach:
Höre mit Achtsamkeit über die Aufgaben der Waldeinsiedler. Und wenn du mir aufmerksam zugehört hast, oh Göttin, dann strebe nach Tugend und Gerechtigkeit! Höre von den Taten, die von rechtschaffenen Einsiedlern geübt werden sollten, die den Weg zur Vollkommenheit gehen, beständigen Gelübden folgen und in den einsamen Wäldern wohnen. Ihre Aufgaben sind die Waschungen dreimal täglich, die Verehrung der Ahnen und Götter, das Gießen der Trankopfer in ihr heiliges Feuer, die Durchführung der Ishti Opfer, das Sammeln von Körnern, Früchten und Wurzeln zur Ernährung und das Verwenden von Öl, das aus Inguda und Rizinus Samen gepreßt wurde. Nachdem sie den Yoga Weg vollendet haben, mit asketischem Erfolg gekrönt wurden und von Begierde und Zorn befreit sind, sollten sie im Virasana-Sitz (Heldensitz) verweilen. Wahrlich, sie sollten dort verweilen, wo keine Feiglinge hinfinden. Entsprechend den Yoga-Geboten sitzen sie im Sommer inmitten von vier Feuern mit der Sonne als fünftes über sich, üben ordnungsgemäß den Yoga namens Manduka (das regungslose Verweilen wie Frösche), sitzen beständig im Virasana-Sitz und ruhen auf bloßem Felsen oder der Erde. Wahrlich, solche Menschen, die mit ganzem Herzen der Wahrhaftigkeit hingegeben sind, ertragen gleichmütig Kälte, Regen oder Hitze und leben von Luft, Wasser oder Moos. Manche nutzen nur zwei Steine, um ihr Getreide zu mahlen, andere allein ihre Zähne. Sie sparen nichts für Morgen auf und tragen keine Werkzeuge mit sich herum. Nur manche kleiden sich in Lumpen, Bast oder Hirschfelle. Auf diese Weise verbringen sie die Lebenszeit, die ihnen bestimmt ist. Sie verweilen in den Wäldern, wandern in den Wäldern, leben von den Wäldern und können stets in den Wäldern gefunden werden. Wahrlich, so gehen diese Waldeinsiedler in die Wälder und leben dort als Schüler von einem Lehrer, der an ihrer Seite wohnt. Die Ausführung der Homa Riten, der fünf Opfer gemäß den vedischen Geboten und andere entsagungsreiche Gelübde sind die Aufgaben dieser Männer, die ihre Ehefrauen zurückgelassen haben, von jeder Anhaftung befreit und von jeder Sünde gereinigt sind. Wahrlich, auf diese Weise sollten sie in den Wäldern leben. Der Opferschöpflöffel und das Wassergefäß sind ihr ganzer weltlicher Reichtum. Sie sind beständig den drei Feuern gewidmet, rechtschaffen in ihrem Verhalten und gehen den heilsamen Pfad der Tugend. So erreichen sie das Höchste. Diese Munis, die stets der Wahrheit hingegeben sind und mit asketischem Erfolg gekrönt wurden, gelangen zum höchst heiligen Bereich von Brahma oder zum ewigen Bereich von Soma. Oh verheißungsvolle Göttin, damit habe ich dir kurzgefaßt den Weg beschrieben, der von den Waldeinsiedlern befolgt wird und natürlich im einzelnen viele Methoden kennt.

Uma sprach:
Oh Heiliger, oh Herr aller Wesen, oh Ziel aller Verehrung, ich wünsche auch über jenen Weg zu hören, den die Munis gehen, welche den Schriften über die Befreiung folgen. Bitte erzähle mir davon. In den Wäldern sind sie zu finden und wohlerfahren in den heiligen Schriften. Einige von ihnen leben und handeln völlig frei, ohne durch besondere Methoden gebunden zu werden, und andere leben sogar zusammen mit ihren Ehefrauen. Wahrlich, welche Wege gehen sie?

Mahadeva sprach:
Oh Göttin, der rasierte Kopf und das Tragen von braunen Roben sind die Zeichen dieser Asketen, die überall frei umherwandern, während jene, die mit ihren Ehefrauen leben, die Nächte zu Hause verbringen. Das dreimalige Durchführen von Waschungen ist die tägliche Aufgabe dieser Wanderasketen, während das gewöhnliche Homa mit Wasser und wilden Früchten die Aufgabe der verheirateten Einsiedler ist. Vertiefung, Yoga Meditation, die Riten gemäß den vedischen Geboten und die bereits erwähnten Gelübde auf dem Weg zur Befreiung sind weitere Aufgaben für sie. Wahrlich, wer diese Aufgaben beachtet empfängt den Lohn strengster Entsagung. Jene Waldeinsiedler, die verheiratet leben, sollten die Befriedigung ihrer Sinne allein auf ihre Ehefrauen beschränken. Indem sie die sexuelle Vereinigung nur in der fruchtbaren Zeit mit ihren Ehefrauen pflegen, leben sie entsprechend ihren Aufgaben und folgen den Geboten, welche die großen Rishis aufgestellt und selbst befolgt haben. Mit der Sicht auf den Erwerb von Tugend und Gerechtigkeit sollten sie kein anderes Ziel aus ungezügelter Sinnesbegierde verfolgen. Ein Mensch, der seine Seele von aller Böswilligkeit und Gewalt reinigt und die Versicherung seiner vollkommenen Harmlosigkeit und Unschuld allen Wesen als Geschenk darbringt, ist wahrlich voller Tugend und Gerechtigkeit. Er zeigt das große Mitgefühl zu allen Wesen, ist der Wahrhaftigkeit ganz ergeben und wird zum Selbst aller Wesen. Die Wahrhaftigkeit ist verdienstvoller als ein reinigendes Bad in allen Tirthas der drei Welten. Man sagt, Wahrhaftigkeit ist Tugend und Gerechtigkeit, während Täuschung und Illusion das Gegenteil hervorbringt. Ein wahrhafter Mensch ist stets voller Tugend und Gerechtigkeit und wird einen Wohnsitz unter den Göttern haben. Deshalb sollte jeder, der das Verdienst der Gerechtigkeit erwerben möchte, Wahrhaftigkeit pflegen. Mit einer vergebenden Gesinnung, mit Selbstzügelung und Überwindung von Zorn und Begierde wird man eine Verkörperung der Gerechtigkeit und von aller Böswilligkeit frei. Solch ein Mensch vollbringt alle Aufgaben, die ihm im Leben gegeben sind, und erwirbt das Verdienst der Gerechtigkeit. Er befreit sich von Träumerei und Trägheit, geht beständig den frommen Pfad der Tugend, so gut er kann, reinigt sein Verhalten und seine Seele und wird in ehrwürdigen Jahren das sogenannte Verschmelzen im Brahman erfahren.

Daraufhin fragte Uma:
Oh Gott, auf welchem Weg und mit welchen Aufgaben erreichen jene Asketen, die in ihren Einsiedeleien verweilen und mit dem Reichtum der Entsagung gesegnet sind, ihre große Ausstrahlung? Und durch welche Taten können Könige und Prinzen mit oder ohne großen Reichtum hohe Verdienste erwerben? Durch welche Taten, oh Gott, können die Bewohner des Waldes jene ewigen Regionen erreichen, die voll himmlischen Duftes sind? Oh berühmter Gott mit den drei Augen, oh Zerstörer der dreifachen Dämonenstadt, zerstreue meine Zweifel über dieses vorzügliche Thema der Entsagung und erkläre mir alles ausführlich.

Und der berühmte Gott sprach:
Wer die Fastengelübde beachtet, seine Sinne zügelt, Gewaltlosigkeit zu allen Wesen übt und Wahrhaftigkeit pflegt, der wird erfolgreich sein, frei von allem Übel zum Himmel aufsteigen und sich mit den Gandharvas der Glückseligkeit erfreuen. Der Hochbeseelte, der dem Manduka-Yoga folgt (regungslos sitzen wie die Frösche) und gemäß den vedischen Geboten die verdienstvollen Riten vollbringt, nachdem er die Initiation dafür erhalten hat, wird sich in der jenseitigen Welt voller Glückseligkeit in Gesellschaft der Nagas erfreuen. Ein Mensch, der in Gesellschaft von Hirschen lebt und sich von Gras und Kräutern ernährt, die von ihren Mündern abfallen, die Initiation dazu bekommen hat und die entsprechenden Aufgaben beachtet, der wird nach Amaravati (dem Palast von Indra) gelangen. Ein Mensch, der von Moos lebt, das er sich sammelt, und von den herabgefallenen Blättern der Bäume, die er sich aufhebt, und gelassen Kälte und Hitze erträgt, der wird ähnlich hohe Regionen erreichen. Wer von Luft und Wasser sowie Früchten und Wurzeln existiert, erreicht nach diesem Leben die Fülle, die den Yakshas gehört, und vergnügt sich voller Glückseligkeit in Gesellschaft der Apsaras. Wer zwölf Jahre gemäß den Geboten die Riten der fünf Feuer in der Sommerzeit geübt hat, wird im nächsten Leben ein König. Ein Mensch, der das Fastengelübde als Entsagung über vierzehn Jahre übt, sorgfältig jede unreine Speise meidet und nur zu den gebotenen Zeiten ißt, der wird im folgenden Leben ein Herrscher der Erde. Ein Mensch, der auf bloßem Boden sitzt und liegt und nur den Mantel des Firmaments als Schutz hat, der die Aufgaben entsprechend seiner Initiation beachtet und seine Körperlichkeit durch Entsagung überwindet, der wird die unvergleichliche Glückseligkeit im Himmel erreichen. Der Lohn für den, der auf bloßem Boden sitzt und liegt, sind im Himmel ausgezeichnete Fahrzeuge, Betten und kostbare Paläste mit dem Glanz des Mondes, oh Dame. Der Mensch, der sich von enthaltsamer Diät ernährt und verschiedene ausgezeichnete Gelübde beachtet, der lebt allein durch das Selbst und überwindet seine Körperlichkeit auf diesem Weg der Entsagung, um zum Himmel aufzusteigen und die vollkommene Glückseligkeit zu finden. Wer allein durch das Selbst lebt, zwölf Jahre die Gelübde entsprechend seiner Initiation beachtet, und schließlich seinen Körper dem großen Ozean übergibt, wird nach dem Tod die Regionen von Varuna erreichen. Wer allein durch das Selbst lebt, zwölf Jahre die Gelübde entsprechend seiner Initiation beachtet, seine Füße mit scharfen Steinen durchbohrt und schließlich seinen Körper aufgibt, der gelangt zur Glückseligkeit in den Bereichen der Guhyakas (dem Gefolge von Kuvera). Wer sich selbst durch das Selbst erhebt, sich vom Einfluß aller Paare der Gegensätze befreit (wie Hitze und Kälte, Freude und Leid usw.), sich von jeder Anhaftung löst und geistig für zwölf Jahre die Aufgaben entsprechend seiner Initiation beachtet, der gelangt zum Himmel und erfreut sich dort jeglichen Glücks zusammen mit den Göttern. Wer allein durch das Selbst lebt, zwölf Jahre die Gelübde seiner Initiation beachtet und schließlich seinen Körper im Feuer als Opfergabe den Göttern darbringt, der erreicht die Region von Brahma und wird dort hoch geehrt.

Der Zweifachgeborene, oh Göttin, der die Initiation ordentlich empfangen hat, seine Sinne zügelt und sein selbst im Selbst verschmilzt, der befreit sich von der Ichhaftigkeit und geht den Weg der Tugend und Gerechtigkeit, ohne weiterhin seinen Körper zu umhüllen. Und nach der Beachtung seiner Initiationsgelübde über zwölf Jahre, nachdem er sein heiliges Feuer unter einem Baum gepflegt hat, den Weg der Helden geht, in der Art der Helden sitzt und liegt, und die hohe Gesinnung der Helden pflegt, erreicht er zweifellos die Region der Helden (der geistigen Sieger). Solch ein Mensch geht zum ewigen Bereich von Indra, wo er mit der Verwirklichung all seiner Wünsche gekrönt wird und sich voller Heiterkeit vergnügt, geschmückt mit Girlanden aus himmlischen Blüten und göttlichen Düften. Wahrlich, diese Rechtschaffenen leben glücklich im Himmel mit den Göttern als ihre Begleiter. Der Held, der die Methoden der Helden beachtet, dem Yoga der Helden entsprechend seiner Initiation hingegeben ist, voller Güte lebt, allem entsagt, seine Sinne überwindet, sowie Körper und Geist reinigt, der wird ohne Zweifel den Pfad der Helden gehen und die ewigen Bereiche der Glückseligkeit finden. Er wird auf einem Wagen, der sich ganz leicht nach seinem Willen bewegt, durch all jene glücklichen Bereiche wandern, die er sich wünscht. Wahrlich, im Bereich von Indra wohnend, werden sich diese gesegneten Sieger frei von allen Übeln erfreuen.


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