Yudhishthira sprach:
Oh Herr, ich habe die Namen jener Könige gehört, die zum Himmel aufgestiegen sind. Oh Machtvoller im Gelübde der Wahrheit, wie viele Arten von Geschenken gibt es, die man geben sollte? Was sind die Früchte der verschiedenen Arten der Geschenke? Für welches Ziel sind welche Geschenke an welche Personen verdienstvoll? Wahrlich, wem sollte was gegeben werden? Warum gibt es so viele Arten von Geschenken? Das wünsche ich alles ausführlich zu erfahren.
Und Bhishma sprach:
Oh Sohn der Kunti, höre mich, wie ich zu dir ausführlich über das Thema Geschenke spreche. Wahrlich, ich werde dir, oh Bharata, erzählen, wie man alle Kasten der Menschen beschenken sollte. Geschenke werden mit dem Wunsch nach Verdienst oder Gewinn sowie aus Furcht, Freiwilligkeit oder Mitleid gemacht. Diese fünf Arten von Geschenken sollte man kennen. Höre jetzt die Gründe, warum welche Geschenke an die fünf Klassen verteilt werden. Mit einem von Böswilligkeit freien Geist sollte man die Brahmanen beschenken, weil man damit ruhmvollen Verdienst in dieser und große Glückseligkeit in der kommenden Welt erwirbt. (Als Motivation für solche Geschenke gilt der Wunsch nach Verdienst.) „Er gibt gewöhnlich Geschenke. Er wird dir geben, denn er hat auch mir gegeben.“ Wenn man solche Worte von Bittenden hört, sollt man ihnen alle Arten von Reichtum geben. (Als Motivation für solche Geschenke gilt der Wunsch nach Gewinn.) „Ich bin nicht sein Freund, noch ist er meiner. Wenn ich ihn mißachte, kann er mich verletzen.“ Mit solcher Furcht kann sogar ein gelehrter Mensch mit Weisheit einen unwissenden Übeltäter beschenken. (Als Motivation für solche Geschenke gilt die Furcht.) „Dieser ist mir lieb und ich bin ihm auch lieb.“ Mit solchen Gedanken macht eine intelligente Person freiwillig einem Freund Geschenke. „Die Person, die mich bittet, ist arm und wird schon über wenig erfreut sein.“ Mit solchen Gedanken sollte man aus Mitleid stets die Armen beschenken. Dies sind die fünf Arten der Geschenke. Sie erhöhen die Verdienste und den Ruhm des Gebers. Und schon der Herr aller Wesen (Brahma selbst) hat gesagt, daß man stets Geschenke geben sollte, so gut man eben kann.