Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 23 - Über das Geben im Opfer

Yudhishthira sprach:
Ich bitte dich, oh Großvater, mir die Gebote zu beschreiben, die bezüglich der Götter und verstorbenen Ahnen in einem Sraddha aufgestellt wurden.

Bhishma sprach:
Nachdem man sich selbst gereinigt und die wohlbekannten, glückverheißenden Riten vollbracht hat, sollte man achtsam alle Riten bezüglich der Götter am Vormittag durchführen und alle Riten bezüglich der Ahnen am Nachmittag. Was dagegen den Menschen gegeben wird, sollte gegen Mittag mit Verehrung und Respekt dargebracht werden. Denn alle Gaben zur unrechten Zeit gehören den Rakshasas. Die Gaben von Nahrung, die bereits von anderen angebissen oder angeleckt wurde, die nicht freundlich dargebracht werden oder von Frauen in ihrer unreinen Zeit angestarrt wurden, bringen kein Verdienst. Solche Geschenke gelten als Anteil der Rakshasas. Geschenke, mit denen man vor vielen Leuten geprahlt hat, von denen bereits ein Shudra gegessen oder die ein Hund angeleckt hat, gehören ebenfalls den Rakshasas. Essen, in dem Haare oder Würmer sind, das durch Spucke oder Tränen verunreinigt wurde, das ein Hund angestarrt hat, das mit Füßen getreten wurde, wovon eine Person gegessen hat, welche das OM nicht sprechen darf (ein Shudra), die Waffen trägt oder übelgesinnt ist, sowie die Speise, die gegessen wird, bevor man die Götter, Gäste und Kinder versorgt hat, gehört ebenfalls den Rakshasas. Solche unreine Nahrung akzeptieren die Göttern und Ahnen nicht. Die Speise, die von den drei zweifachgeborenen Kasten in den Sraddhas dargebracht wird, wo die Mantras nicht oder falsch gesprochen werden und wo man die Gebote der heiligen Schriften nicht achtet, sowie Speise, die unter den Gästen verteilt wird, ohne sie zuvor den Göttern oder Ahnen durch ein Trankopfer im heiligen Feuer gewidmet zu haben, gehört ebenfalls den Rakshasas. Damit habe ich dir erklärt, was im Sraddha der Anteil der Rakshasas ist.

Höre jetzt die Regeln, welcher Brahmane der Geschenke würdig ist. Alle Brahmanen, die wegen ihrer Sünden ausgestoßen wurden, sowie die wahnsinnigen und unwissenden verdienen es nicht, zu Sraddhas eingeladen zu werden, wo den Göttern oder Ahnen geopfert wird. Auch ein Brahmane, der ansteckende und schwere Krankheiten hat oder blind ist, sollte nicht eingeladen werden, oh König. Auch jene Brahmanen, die den Beruf von Ärzten ausüben, die für Geld, Reichtum, Stolz oder andere weltliche Motive die Riten zur Verehrung der Götter durchführen oder den Soma verkaufen, sollten nicht eingeladen werden. Auch jene Brahmanen, die den Beruf von Sängern, Tänzern, Schauspielern, Musikern, Kriegern oder Athleten ausüben, verdienen es nicht, oh König, eingeladen zu werden. Auch jene Brahmanen, die für Shudras das Trankopfer ins heilige Feuer gießen, ihnen die Veden lehren oder anderweitig in ihrem Dienst stehen, sollten nicht eingeladen werden. Auch jene Brahmanen, die für ihren Dienst als Lehrer Geld verlangen oder gegen Bezahlung Vorträge halten, sollten nicht eingeladen werden, weil sie als Verkäufer der Veden gelten. Auch jene Brahmanen, welche die vedischen Gebote und Riten nicht bewahren oder eine Shudra Frau geheiratet haben, sollten nicht eingeladen werden, auch wenn sie jegliche Art der Kenntnisse haben. Auch jene Brahmanen, die zu Hause kein Opferfeuer pflegen, von Leichen oder Diebstahl leben oder anderweitig gesunken sind, sollten nicht eingeladen werden. Auch jene Brahmanen, deren Werke nicht bekannt oder abscheulich sind, die auf unreine Weise geboren wurden, als Geldverleiher oder Tierhändler leben, die von ihren Ehefrauen unterjocht wurden, Ehebruch begehen oder ihre Morgen- und Abendgebete versäumen, verdienen es nicht, oh König, zum Sraddha eingeladen zu werden.

Höre jetzt, wie ich jene Brahmanen beschreibe, die für die Riten zu Ehren der Götter und Ahnen befähigt sind. Wahrlich, ich werde dir jene Verdienste nennen, mit denen man ein Geber oder Empfänger von Geschenken in Sraddhas werden kann. Jene Brahmanen, welche die Riten und Zeremonien bewahren, die in den heiligen Schriften aufgestellt wurden, die voller Verdienst sind, das Gayatri Mantra kennen, die gewöhnlichen Aufgaben der Brahmanen erfüllen, selbst wenn sie von der Landwirtschaft als Lebenserwerb existieren, können zum Sraddha eingeladen werden, oh König. Wenn ein Brahmane von hoher Geburt ist, verdient er die Einladung zum Sraddha, selbst wenn er den Beruf eines Kriegers ausübt und für andere in den Krieg zieht. Der Brahmane jedoch, der sich als Warenhändler betätigt, um sein Leben zu fristen, sollte gemieden werden. Ein Brahmane, der jeden Tag das Trankopfer in das heilige Feuer gießt, der einen festen Wohnsitz hat, sein Leben rechtschaffen fristet und die Aufgaben der Gastfreundschaft erfüllt, der verdient es, oh König, zum Sraddha eingeladen zu werden. Der Brahmane, oh Führer der Bharatas, der das Savitri Mantra morgens, mittags und abends rezitiert, der von Wohltätigkeit lebt und die heiligen Riten und Zeremonien bewahrt, der sollte eingeladen werden. Der Brahmane, der morgens Reichtum gewinnt und abends wieder arm ist, der morgens arm ist und abends reich, der ohne Böswilligkeit, ohne die geringste Schuld und frei von Stolz und Sünde ist, der sich keiner endlosen Debatte hingibt und von den Almosen lebt, die er auf seinem Bettelgang von Haus zu Haus erhalten hat, der sollte eingeladen werden. Wer jedoch sein Gelübde gebrochen hat, der Lüge oder dem Betrug verfallen war, oder vom Tier- oder Warenhandel existierte, der sollte nur zum Sraddha eingeladen werden, oh König, wenn er das alles aufgibt, den Göttern opfert und danach den Soma trinkt. Auch wer Reichtum durch ungerechte oder grausame Mittel erworben hat, aber danach alles für die Götter und die Gastfreundschaft hingibt, kann zum Sraddha eingeladen werden. Den Reichtum jedoch, den man durch den Verkauf der Veden erworben hat, durch Frauen oder Betrug, den sollte man niemals an Brahmanen oder als Opfer an die Ahnen gegeben.

Der Brahmane, oh Führer der Bharatas, der ein Sraddha durchführt, aber sich weigert, zur Vollendung die Worte „Yukta“ (bzw. „Swadha“) zu rezitieren, der sammelt die Sünde des Meineides an. Wenn man einen guten Brahmanen an einem heiligen Tag des Neumondes findet, sowie Quark, Ghee und das Fleisch von wilden Tieren wie zum Beispiel vom Hirsch vorrätig ist, dann ist die beste Zeit für ein Sraddha gekommen, oh Yudhishthira. Zur Vollendung eines Sraddha, das durch einen Brahmanen durchgeführt wird, sollte das Wort „Swadha“ gesprochen werden. Wenn es ein Kshatriya durchführt, sollten die Worte „Mögen die Ahnen zufrieden sein!“ erklingen, bei einem Vaisya „Möge alles unerschöpflich sein!“ und bei einem Shudra das Wort „Swasti“. Bei einem Brahmanen sollte der Spruch des Punyaham von der Silbe OM begleitet werden, ein Kshatriya sollte an dieser Stelle schweigen und ein Vaisya sollte anstatt der Silbe OM die Worte „Mögen die Götter zufrieden sein!“ sprechen. Höre mich jetzt, wie ich die Riten beschreibe, die entsprechend den Geboten durchgeführt werden sollten. Alle Riten, die unter dem Namen Jatakarma laufen, sind für alle drei Kasten (der Zweifachgeborenen) unentbehrlich, oh Yudhishthira. Diese Riten sollten von Brahmanen, Kshatriyas und Vaisyas mithilfe der Mantras durchgeführt werden. Der Gürtel eines Brahmanen sollte aus Munja Gras gefertigt werden, der Gürtel für die königliche Kaste aus einer Bogensehne und der Gürtel der Vaisyas aus Valwaji Gras. Das sind die Gebote der Schriften.

Höre mich jetzt, wie ich die Verdienste und Schulden sowohl der Geber als auch der Empfänger von Geschenken erkläre. Ein Brahmane wird schuldig, seine Aufgaben zu versäumen, wenn er eine Lüge spricht. Eine solche Tat ist für ihn voller Sünde. Sie ist viermal größer als bei einem Kshatriya und achtmal größer als bei einem Vaisya, wenn diese eine Lüge sprechen. Wenn ein Brahmane von einem Brahmanen (zum Sraddha) eingeladen wurde, sollte er nirgendwo anders essen, ansonsten verliert er seinen Verdienst und sammelt die Sünde an, ein Tier außerhalb eines Opfers geschlachtet zu haben. Wenn er von einem Kshatriya oder Vaisya eingeladen wurde und anderswo ißt, sammelt er die Hälfte dieser Sünde an. Der Brahmane, oh König, der bei solchen Riten zu Ehren der Götter oder Ahnen ißt, ohne sich gereinigt zu haben, sammelt die Sünde an, als ob er lügen würde, um eine Kuh zu bekommen. Die gleiche Sünde begeht der Brahmane, der bei solchen Riten aus Versuchung ißt, während er unrein ist aufgrund einer Geburt oder eines Todes unter seinen Blutsverwandten. Wer von Reichtum lebt, den er unter falschem Vorwand erhält, indem er zum Beispiel vorgibt, zu heiligen Orten zu reisen oder umfangreiche Opfer durchzuführen, sammelt die Sünde einer Lüge an. Wer unter den drei höheren Kasten, oh Yudhishthira, zu einem Sraddha oder ähnlichem die Nahrung mithilfe von Mantras an jene Brahmanen verteilt, welche die Veden nicht studieren, die Gelübde nicht beachten oder kein reines Verhalten haben, sammelt ebenfalls Sünde an.

Yudhishthira sprach:
Oh Großvater, sage mir, welchen Personen man die Opfergaben, die den Göttern und Ahnen gewidmet sind, geben sollte, um den größten Verdienst zu erreichen.

Und Bhishma sprach:
Bewirte jene Brahmanen, oh Yudhishthira, deren Gattinnen ehrfürchtig auf die Reste der Mahlzeit ihrer Männer warten, wie die Bauern auf den Regen zum Bestellen ihrer Felder. Man sammelt großes Verdienst, wenn man jene Brahmanen beschenkt, deren Verhalten stets rein ist, oh König, die sich allem Luxus und üppigen Mahlzeiten enthalten, die jene Gelübde beachten, die zur Befreiung führen, und sich den Gebenden als Bittende nähern. Man sammelt großes Verdienst, wenn man jene Brahmanen beschenkt, die sich solcherart tugendhaft verhalten in Anbetracht des Essens, in Anbetracht der Gattin und der Kinder, in Anbetracht ihrer Kraft, in Anbetracht ihrer Zuflucht, um diese Welt zu durchqueren und Glückseligkeit in der folgenden zu erreichen, und die nur um Reichtum bitten, der wirklich erforderlich ist. Man sammelt großes Verdienst, wenn man jene beschenkt, oh Yudhishthira, die um Reichtum bitten, weil sie alles durch Diebe oder Betrüger verloren haben. Man sammelt großes Verdienst, wenn man Brahmanen beschenkt, als wäre man ein Armer, der gerade selbst etwas Nahrung bekommen hat. Man sammelt großes Verdienst, wenn man jene Brahmanen beschenkt, die im Laufe einer leidvollen Zeit alles verloren haben, vielleicht sogar ihre Ehepartner, und jetzt um Almosen bitten. Man sammelt großes Verdienst, wenn man jene Brahmanen beschenkt, die ihre Gelübde beachten, ihr Leiden ertragen, die vedischen Gebote bewahren und um Reichtum bitten, damit sie ihre Riten ausführen oder ihre Gelübde erfüllen können. Man sammelt großes Verdienst, wenn man jene Brahmanen beschenkt, die sich von allen sündhaften Wegen fernhalten, die in entsagender Armut leben und nicht genügend Mittel haben, um ihr Leben zu erhalten. Man sammelt großes Verdienst, wenn man jene Brahmanen beschenkt, die von gierigen Menschen aller Besitztümer beraubt wurden, die unschuldig sind und nur ihr Leben fristen wollen, ohne nach der Qualität der Nahrung zu fragen. Man sammelt großes Verdienst, wenn man jene Brahmanen beschenkt, die im Auftrag anderer um Almosen bitten, die Entsagung üben, der Askese hingegeben und mit wenigem zufrieden sind.

Damit hast du jetzt gehört, oh Stier der Bharatas, was die Schriften bezüglich des Erwerbs von großem Verdienst durch Freigebigkeit erklären. Nun höre mich, wie ich dir beschreibe, welche Taten zum Himmel und welche in die Hölle führen. Oh Yudhishthira, jede Lüge führt in die Hölle, es sei denn, die Motivation ist rein, wie zum Beispiel bei einer Lüge, die für den Dienst am geistigen Lehrer nötig ist oder um andere Wesen vor dem Tod zu retten. Wer der Schändung oder des Ehebruchs schuldig wird, oder solchen Taten dienlich ist, der geht den Weg in die Hölle. Wer den Reichtum anderer raubt, ihre Besitztümer zerstört oder andere verleumdet, der geht den Weg in die Hölle. Wer Brunnen, Wasserstellen, Viehtränken, öffentliche Gebäude, Brücken, Dämme oder Wohnhäuser zerstört, der geht den Weg in die Hölle. Wer andere betrügt oder hilflose Frauen, Mädchen oder alte Damen täuscht, der geht den Weg in die Hölle. Wer die Mittel zerstört, mit denen andere ihr Leben fristen, wer die Lebensbereiche anderer Leute einschränkt, ihre Ehepartner raubt, Uneinigkeit unter Freunden sät und die Hoffnungen anderer vernichtet, der geht den Weg in die Hölle. Wer die Fehler von anderen verkündet, ihnen das Wasser abgräbt, gierig ihre Aufgaben übernimmt und undankbar ist, der geht den Weg in die Hölle. Wer den Veden nicht vertraut und sie mißachtet, wer seine Gelübde bricht oder andere dazu verführt, wer Sünde ansammelt und die Tugend aufgibt, der geht den Weg in die Hölle. Wer ein unheilsames Verhalten pflegt, wer maßlose Zinsen oder Gewinne fordert, sich der Spielsucht hingibt, übelgesinnte Taten skrupellos verfolgt, begierig Tiere schlachtet oder andere Wesen mordet, der geht den Weg in die Hölle. Wer die Entlassung von Dienern durch ihren Herrn verursacht, weil er davon bestimmte Vorteile erhofft wie Geld, Vergnügen oder Dienste, der geht den Weg in die Hölle. Wer selbst ißt, ohne die Ehefrau, die heiligen Feuer, Kinder, Eltern, Diener und Gäste versorgt zu haben, wer die Riten versäumt, die in den heiligen Schriften bezüglich der Ahnen und Götter geboten sind, wer die Veden verkauft, sie verleumdet oder zu toten Worten erniedrigt, der geht den Weg in die Hölle. Wer die Aufgaben der vier wohlbekannten Lebensweisen verläßt, sich Praktiken hingibt, die durch die heiligen Schriften verboten sind, oder andere übelgesinnte, sündhafte oder unsittliche Taten begeht, der geht den Weg in die Hölle. Wer zum Zwecke des Gewinns Haare, Gift oder Milch verkauft, wer Hindernisse in den Weg von Brahmanen, heiligen Kühen oder Jungfrauen stellt, wer Waffen verkauft oder schmiedet, Pfeile oder Bögen herstellt, der geht den Weg in die Hölle. Wer Wege oder Straßen mit Steinen, Dornen oder Löchern versperrt, wer Lehrer, Diener und loyale Anhänger ohne jedes Vergehen verstößt, wer Ochsen vor dem rechten Alter zur Arbeit zwingt, wer die Nasen von Ochsen und anderen Tieren durchbohrt, um sie besser führen zu können, oder Tiere immer angebunden hält, der geht den Weg in die Hölle. Die Könige, die ihre Untertanen nicht beschützen, aber den sechsten Teil aller Erzeugnisse gewaltsam eintreiben, sowie die Reichen, die aus Habgier keine Wohltätigkeit üben, gehen den Weg in die Hölle. Wer jene mißachtet und verstößt, die voller Vergebung, Selbstzügelung und Weisheit sind oder viele Jahre an ihrer Seite gelebt haben, der geht den Weg in die Hölle, wie auch jeder, der gierig irgendwelche Nahrung zu sich nimmt, ohne an das Wohl seiner Kinder, Eltern, Diener und aller anderen Wesen zu denken. Wahrlich, alle diese Menschen, die aufgezählt wurden, sinken durch ihre Taten hinab in die leidvollen Bereiche der Hölle.

So höre jetzt auch, oh Stier der Bharatas, wie ich jene Wege beschreibe, die zum Himmel führen. Wer die Brahmanen gedeihen läßt und ihre religiösen Taten nicht behindert, ebnet den Weg zum Himmel, oh Yudhishthira. Wer die Aufgaben erfüllt, die ihm in den heiligen Schriften geboten sind, Tugend, Wohltätigkeit, Selbstzügelung und Wahrhaftigkeit übt, der geht den Weg zum Himmel. Wer als Schüler lernt, indem er seinem Lehrer demütig dient und strenge Entsagung beachtet, der überwindet die Begierde nach den weltlichen Dingen und geht den Weg zum Himmel. Wer zum Wohle anderer Wesen wirkt, so daß sich Angst, Sünde, Hindernisse, Armut und Krankheit auflösen, der geht den Weg zum Himmel. Wer Vergebung, Geduld, Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeit und Tugend übt, der geht den Weg zum Himmel. Wer sich von Alkohol und Fleisch fernhält, in der Ehe treu ist und alle Laster meidet, der geht den Weg zum Himmel. Wer die Errichtung von Rückzugsorten für Asketen fördert, wer eine edle Familie begründet, oh Bharata, wer neue Gebiete frucht- und wohnbar macht sowie Städte und Dörfer schafft, der geht den Weg zum Himmel. Wer Stoffe, Ornamente, Essen und Getränke gibt, wer die Eintracht fördert und den Frieden bewahrt, der geht den Weg zum Himmel. Wer sich jeder Verletzung oder Schädigung anderer Wesen enthält, wer nicht zur Quelle ihres Leidens sondern zu ihrer Zuflucht wird, der geht den Weg zum Himmel. Wer voller Demut seinen Eltern dient, seine Sinne beherrscht und zu seinen Geschwistern liebevoll ist, der geht den Weg zum Himmel. Wer seine Begierde zügelt, obwohl er reich an weltlichen Dingen ist und voller Kraft und Jugend, der geht den Weg zum Himmel. Wer sogar denen freundlich ist, die ihn verletzen, wer eine milde Gesinnung, die Zuneigung zu allen Wesen und heilsames Verhalten pflegt, wer das Glück anderer durch demütigen Dienst fördert, der geht den Weg zum Himmel. Wer tausende Menschen beschützt, tausende Menschen beschenkt und tausende Menschen aus ihrer Qual rettet, der geht den Weg zum Himmel. Wer Gold und Kühe verschenkt, oh Führer der Bharatas, sowie Fahrzeuge, Haustiere, die nötigen Dinge für eine Ehe, Dienstmädchen, Stoffe und Roben, der geht den Weg zum Himmel. Wer öffentliche Häuser, Gärten, Brunnen, Raststätten, Versammlungshallen, Viehtränken und kultivierte Felder errichtet, der geht den Weg zum Himmel, oh Bharata. Wer Häuser, Felder und ganze Dörfer verschenkt oder auch selbsthergestellte süße Getränke, Korn, Sesam oder Reis, der geht den Weg zum Himmel. Wer in edlen Familien geboren wurde und zahlreiche Nachkommen hinterläßt, ein langes Leben führt, Mitgefühl übt und den Zorn beherrscht, der geht den Weg zum Himmel.

Damit habe ich dir, oh Bharata, die Riten zu Ehren der Götter und Ahnen erklärt, welche die Leute für die kommende Welt durchführen, sowie die Gebote bezüglich der Sraddhas und die Ansichten der alten Rishis hinsichtlich der Geschenke und der Art und Weise des Gebens.


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