Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 21 - Die Rückkehr von Ashtavakra

Yudhishthira fragte:
Sage mir, warum diese Dame keine Angst vor dem Fluch von Ashtavakra hatte, obwohl dieser Rishi voll asketischer Energie war? Und wie verließ Ashtavakra diesen Ort wieder?

Bhishma fuhr fort:
Ashtavakra fragte daraufhin die mittlerweile jugendliche Dame:
Wie konntest du deine Gestalt solcherart verändern? Du solltest mich nicht belügen. Ich möchte die Wahrheit erfahren. Sprich aufrichtig vor einem Brahmanen!

Da sprach die Dame:
Oh Bester der Brahmanen, wo auch immer du im Himmel oder auf Erden wohnst, diese Begierde zur Vereinigung zwischen den Geschlechtern sollte beachtet werden. Oh beständig Kraftvoller, höre mich diesbezüglich mit konzentrierter Aufmerksamkeit. Diese Versuchung habe ich mir ausgedacht, um dich, oh Sündloser, auf rechte Weise zu prüfen. Oh Mächtiger, du hast alle Welten mit der Kraft des Geistes besiegt. Wisse, daß ich die Verkörperung der nördlichen Himmelsrichtung bin. Du hast die Schwäche des weiblichen Wesens erkannt. Sogar alte Frauen werden von der Begierde nach sexueller Vereinigung gequält. Der Große Vater selbst und alle Götter mit Indra an der Spitze sind mit dir zufrieden. Das Ziel, wofür du Ruhmreicher hierhergekommen bist, ist damit erfüllt. Oh Erster der Zweifachgeborenen, du wurdest vom Rishi Vadanya, dem Vater deiner Braut, hierhergeschickt, damit ich dich unterweise. Entsprechend seinen Wünschen habe ich diese Aufgabe erfüllt und dich belehrt. Du wirst nun sicher nach Hause zurückkehren, und deine Reise wird angenehm sein. Du wirst das Mädchen als Ehefrau bekommen, was du erwählt hast, und sie wird dir einen Sohn gebären. Voller Wollust habe ich dich versucht, doch du gabst mir die beste Antwort. Diese Begierde nach der sexuellen Vereinigung regiert alle drei Welten. So geh nun nach Hause, nachdem du dieses Verdienst erreicht hast. Was könnte ich dir sonst noch geben? Ich habe dich, oh Ashtavakra, entsprechend der Wahrheit belehrt. Ich wurde vom Rishi Vadanya geehrt, weil er dich zu mir geschickt hat, oh Asket. Und um ihn zu ehren, habe ich dir diese umfassende Lehre gegeben.

Bhishma fuhr fort:
Diese Worte von ihr hörend, faltete der zweifachgeborene Ashtavakra ehrfürchtig seine Hände und bat die Dame um Erlaubnis, diesen wieder Ort zu verlassen. So kehrte er mit ihrem Segen in seine Einsiedelei zurück. Dort ruhte er für eine Weile und ging dann mit der Erlaubnis seiner Angehörigen und Freunde mit der rechten Motivation zum Brahmanen Vadanya, oh Freude der Kurus. Dort wurde Ashtavakra mit den üblichen Fragen begrüßt, und er erzählte mit wohlzufriedenem Herzen alles, was er im Laufe seiner Reise nach Norden erfahren hatte. Er sprach:
Auf dein Geheiß hin ging ich zu den Bergen von Gandhamadana. In der Region nördlich dieser Berge erblickte ich eine höchst vorzügliche Göttin, von der ich voller Höflichkeit empfangen wurde. Sie kannte deinen Namen und belehrte mich in verschiedenen Dingen. Nachdem ich ihre Lehre empfangen habe, bin ich hierher zurückgekehrt, oh Herr.

Darauf sprach der gelehrte Vadanya zu ihm:
So nimm die Hand meiner Tochter gemäß den rechten Riten und unter der rechten Konstellation. Du bist wahrlich der passendste Bräutigam, den ich für meine Tochter wählen kann.

Bhishma fuhr fort:
Ashtavakra antwortete „So sei es!“, und nahm die Hand des Mädchens. Wahrlich so heiratete der höchst rechtschaffene Rishi dieses Mädchen und wurde von Freude erfüllt. Und auch nachdem er diese schöne junge Dame als Ehefrau genommen hatte, wohnte der Rishi frei von jeglicher Begierde weiter in seiner Einsiedelei.


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