Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 356 - Die Geschichte der Naga Padma

Der Gast fuhr fort:
Oh Brahmane, ich möchte dich diesbezüglich auf rechte Art und Weise belehren. So höre, was ich dazu von meinem Lehrer gehört habe. An jenem Ort, wo am Anfang der Schöpfung das Dharma-Rad der Aufgaben in Gang gesetzt wurde, in diesem Ersten aller Wälder namens Naimisha, der an den Ufern des Gomati liegt, gibt es eine Stadt der Nagas (mächtige Schlangen). Dort hatten alle versammelten (dreißig) Götter vor langer Zeit ein großartiges Opfer durchgeführt, und dort besiegte Mandhatri, dieser Erste der irdischen Könige, Indra, den Führer der Himmlischen. In dieser Stadt wohnt (bzw. regiert) ein mächtiger Naga mit rechtschaffener Seele, der unter dem Namen Padmanabha oder Padma bekannt ist. Den dreifachen Pfad wandelnd (Handeln, Erkenntnis und Verehrung), befriedigt er alle Wesen in Gedanken, Worten und Taten. Stets voller Achtsamkeit, beschützt er die Rechtschaffenen und bestraft die Übeltäter, indem er die vierfache Politik von Versöhnung und Kampf sowie Geben und Nehmen anwendet. Begib dich dorthin und stell ihm die Fragen, die du möchtest. Er wird dich aufrichtig über die höchste Religion belehren, denn dieser Naga verehrt stets alle Gäste. Er ist mit großer Intelligenz gesegnet und in den heiligen Schriften wohlerfahren. Er hat alle wünschenswerten Tugenden, die andere Personen oft entbehren. Durch seine Gesinnung beachtet er stets die Riten der Reinigung und ist dem Studium der Veden gewidmet. Er ist voller Entsagung und Selbstzügelung. Er hat großen Wohlstand, vollbringt große Opfer, macht reiche Geschenke, enthält sich aller Gewalt und übt stets Vergebung. Sein Verhalten ist in jeder Hinsicht ausgezeichnet. Er ist wahrhaftig und von jeder Böswilligkeit frei. Er ist gutmütig und hat seine Sinne unter rechter Kontrolle. Er ißt erst, nachdem alle Gäste und Angehörigen versorgt sind. Er ist freundlich in seiner Rede und weiß, was heilsam und unheilsam sowie gerecht und ungerecht ist. Er ist sich im Klaren, was er zu tun und zu lassen hat. Er handelt nie aus Feindschaft zu irgend jemandem und wirkt stets zum Wohle aller Wesen. Er gehört einer Familie an, die ebenso rein und fleckenlos ist, wie das Wasser eines Sees an der mittleren Ganga.


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