Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 256 - Yudhishthiras Frage nach dem Tod

Yudhishthira sprach:
All diese Herren der Erde, die jetzt inmitten ihrer Heerscharen am Boden liegen, und auch die kraftvollen Prinzen haben ihr Leben verloren. Jeder dieser mächtigen Monarchen war mit der Kraft von zehntausend Elefanten begabt. Ach! Sie alle wurden von Männern geschlagen, die ihnen an Heldenkraft und Macht gleich waren. Wer sonst hätte sie hier auf Erden töten können? Sie waren alle voller Heldenkraft, Energie, Macht und Weisheit. Dennoch liegen sie nun ihres Lebens beraubt hingestreckt auf der bloßen Erde. Für all diese Männer verwendet man das Wort „Tod“. Trotz furchterregender Heldenkraft bezeichnet man diese Könige nun als „tot“. Diesbezüglich haben sich Zweifel in meinem Geist erhoben. Woher kommt das Leben, und woher kommt der Tod? Wer ist es, der da stirbt? (Ist es der grobe Körper, der feinstoffliche Körper oder die Seele?) Was ist tot? Aus welchem Grund trägt der Tod die Lebewesen davon? Oh Großvater, belehre mich darüber, oh Himmlischer!

Bhishma sprach:
In alten Zeiten, oh Sohn, gab es einen König namens Anukampaka. Seine Kampfwagen, Elefanten, Pferde und Soldaten wurden im Kampf scharenweise bezwungen, und so kam er unter die Herrschaft seiner Feinde. Auch sein Sohn Hari, der dem Narayana an Kraft glich, wurde in diesem Kampf zusammen mit all seinen Anhängern und Truppen getötet. Vom Kummer über den Tod seines Sohnes gequält und selbst unter die Herrschaft der Feinde gefallen, widmete sich der König daraufhin einem Leben der Stille. Als er eines Tages ohne Absichten umherwanderte, traf er den Weisen Narada auf Erden. Der Monarch berichtete ihm alles vom Tod seines Sohnes und seiner Niederlage im Kampf. Nachdem Narada, dessen ganzer Reichtum die Entsagung war, seine Worte gehört hatte, erzählte er ihm die folgende Geschichte, um seinen Kummer um den toten Sohn zu zerstreuen.

Und Narada sprach:
Höre nun, oh Monarch, diese ausführliche Geschichte, wie sie geschah, und ich sie vernommen habe. Voller Kraft erschuf der Große Vater zu Beginn der Weltschöpfung eine Vielzahl von Wesen. Doch diese begannen, sich übermäßig zu vermehren, denn keiner von ihnen traf auf den Tod. Es gab bald keinen Teil der Welt mehr, der nicht mit Lebewesen überfüllt war, oh unvergänglich Ruhmreicher. Wahrlich, oh König, die drei Welten schienen von Geschöpfen überzulaufen, und bald konnte keiner mehr frei atmen. Da erhob sich im Geiste des Großen Vaters die Frage, wie er diese übermäßige Bevölkerung wieder eindämmen sollte. Doch als er darüber nachdachte, konnte der Selbstexistente kein geeignetes Mittel finden, um dieses übermäßige Wachstum zu begrenzen. So erhob sich in Brahma der Zorn, oh König, woraufhin überall Feuer aus seinem Körper aufloderte. Mit diesem zorngeborenen Feuer erfüllte der Große Vater alle Himmelsrichtungen des Weltalls, oh Monarch. Wahrlich, in dieser Feuersbrunst, die aus dem Zorn geboren wurde, brannten Himmel, Erde, Firmament und das ganze Weltall mit allen belebten und unbelebten Geschöpfen. Doch als die Geschöpfe im Zorn des Großen Vaters und durch seine unwiderstehliche Energie in Flammen aufgingen, da begab sich der göttliche und verheißungsvolle Sthanu (Shiva), dieser Feindevernichter und Herr aller Veden und heiligen Schriften, voller Mitgefühl zu Brahma, um ihn zu besänftigen. Und als dieser voller Wohlwollen vor Brahma stand, sprach der große Gott, der in seiner Energie brannte, zu Sthanu:
Du verdienst wahrlich Segen aus meinen Händen. Welchen Wunsch soll ich dir gewähren? Ich werde dir Gutes tun und vollbringen, was auch immer in deinem Geist ist.


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