Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 149 - Ende der Geschichte

Bhishma fuhr fort:
Auch der Vogelfänger, oh König, sah das Paar auf ihrem himmlischen Wagen sitzen. Bei diesem Anblick wurde er mit Sorge erfüllt (über sein drohendes Unheil) und begann, die Mittel zu bedenken, womit er ebensolchen Verdienst gewinnen könnte. So sprach er zu sich selbst: „Ich werde durch Entsagung wie diese Taube zu einem ähnlich hohen Ziel gelangen!“ Mit dieser Entschlossenheit begab sich der Vogelfänger, der vom Schlachten der Vögel gelebt hatte, auf die große Reise ohne Rückkehr. Ohne sich weiter um Nahrung zu bemühen, lebte er von Luft allein, und besiegte die weltliche Anhaftung mit dem Wunsch, den Himmel zu gewinnen. Nachdem er weit gegangen war, sah er einen großen und entzückenden See, der mit reinem kühlem Wasser gefüllt und mit Lotusblüten und Scharen von Wasservögeln geschmückt war. Zweifellos versprach der Anblick eines solchen Sees, jeden Wunsch eines Durstigen zu stillen. Doch abgezehrt vom Fasten, wandte er seine Augen ab und betrat entschlossen und heiter einen dichten, von Raubtieren bewohnten Wald. Als er diesen Wald betrat, wurde er von vielen scharfen Dornen gequält. Völlig zerschunden durch die Stacheln und überall mit Blut bedeckt, begann er, in diesem Wald umherzuwandern, wo keine Menschenseele wohnte, aber alle Arten wilder Tiere. Nach langer Zeit der Entsagung entzündete sich dort ein großer trockener Busch aufgrund der Reibung zwischen den mächtigen Bäumen im Wind. Das wütende Feuerelement entfaltete daraufhin seine Herrlichkeit, wie es am Ende der Yugas erscheint, und begann, diesen großen Wald zu verbrennen, der voll mächtiger Bäume, dichter Sträucher und Kletterpflanzen war. Wahrlich, mit Flammen, die vom Wind angefacht wurden, und Myriaden von Funken, die in alle Richtungen flogen, begann der allesverzehrende Gott, diesen dichten Wald mit seinen Vögeln und Tieren zu verbrennen. Der Vogelfänger, der bereit war, seinen Körper abzulegen, lief mit erfreutem Herzen in diese alles verschlingende Feuersbrunst. Und durch dieses Feuer verbrannt, wurde der Vogelfänger von all seiner Sünde gereinigt und erreichte hohen Erfolg, oh Bester der Bharatas. Als das Fieber in seinem Herzen aufgelöst war, erkannte er sich schließlich selbst im Himmel, in Herrlichkeit strahlend wie Indra in der Mitte der Yakshas, Gandharvas und mit asketischem Erfolg gekrönten Wesen. Wahrlich, so stiegen der Täuberich mit seiner ergebenen Gattin und schließlich auch der Vogelfänger für ihre verdienstvollen Taten zum Himmel auf. Und auch an seiner Seite erschien unverzüglich eine hingebungsvolle Frau im Himmel, die in ihrer Herrlichkeit erstrahlte wie die weibliche Taube, von der ich gesprochen habe.

Dies war die alte Geschichte des Vogelfängers und der hochbeseelten Taube. Auf solche Weise erreichten sie ein verdienstvolles Ende durch ihre tugendhaften Taten. Wer diese Geschichte jeden Tag hört oder rezitiert, dem wird kein Übel mehr begegnen, selbst wenn Verblendung seinen Geist umhüllen sollte. Oh Yudhishthira, oh Erster aller Rechtschaffenen, der Schutz eines Zufluchtsuchenden ist wahrlich eine hohe Tat voller Verdienst. Selbst wer eine heilige Kuh getötet hat, kann durch dieses große Mitgefühl von seiner Sünde gereinigt werden, im Gegensatz zu einem Menschen, der den Tod eines Zufluchtsuchenden verursacht hat. Durch das aufmerksame Hören dieser heiligen und sündereinigenden Geschichte, wird man aus aller Qual gerettet und erreicht schließlich den Himmel.


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