Pushpak Mahabharata Buch 1Zurück WeiterNews

Kapitel 203 - Dhritarashtra und Duryodhana besprechen sich

Dhritarashtra erwiderte:
Ich möchte genau das tun, was du vorschlägst. Doch ich möchte nicht, daß Vidura auch nur das Zucken eines Muskels davon erfährt. Deswegen habe ich die Söhne Pandus vor Vidura gelobt, damit er nichts davon erfährt, was in meinem Geist ist. Nun, Vidura ist gegangen. Sage mir, oh Duryodhana, was du und Karna vorhabt.

Duryodhana sprach:
Laß uns mithilfe von treuen, erfahrenen und geschickten Brahmanen einen großen Zwist zwischen den Söhnen von Kunti und den Söhnen von Madri erzeugen. Oder versuche König Drupada, seine Söhne und Minister mit riesigen Mengen an Geschenken zu beeinflussen, so daß er sich von Yudhishthira abwendet. Oder unsere Spione sollen den Pandavas die Unannehmlichkeiten von Hastinapura so genau beschreiben, daß sie dazu bewegt werden, sich im Königreich von Drupada niederzulassen und für immer von uns getrennt dort bleiben. Oder kluge Spione sollen Eifersucht zwischen die Brüder streuen. Oder laß sie Draupadi gegen ihre Ehemänner aufhetzen, denn das wird bei den vielen Herren, die sie hat, nicht schwer sein. Oder suche jemanden, der in den Pandavas Unzufriedenheit gegen Draupadi erregt, und das wird wiederum Draupadi erzürnen. Oder sende einige geschickte Spione zu ihnen, welche Bhimas aus dem Hinterhalt töten. Bhima ist der Stärkste von ihnen. Auf ihn allein vertrauend, mißachteten sie uns einst. Bhima ist furchteinflößend, tapfer und die einzige Zuflucht der Pandavas. Wenn er geschlagen ist, haben die anderen keine Kraft und Energie mehr. Ohne Bhima werden sie nicht länger versuchen, ihr Königreich wiederzubekommen. Arjuna ist nur unbesiegbar in der Schlacht, wenn Bhima ihn von hinten beschützt. Ohne Bhima ist Arjuna nicht einmal ein Viertel von Karna wert. Ja, ich bin mir sicher: Ohne Bhima werden sich die Pandavas ihrer eigenen Schwäche und unserer Stärke bewußt und es nicht wagen, sich das Königreich zu gewinnen. Oder, wenn sie zurückkommen und sich uns gefügig und gehorsam zeigen, dann unterdrücken wir sie mit politischen Mitteln. Vielleicht bringen wir sie mit verführerischen Mädchen in Versuchung, und das wird die Prinzessin von Panchala gegen sie aufbringen. Oder Karna, laß Boten aussenden, welche sie herlocken, damit wir sie hier mittels treuer Gefolgsleute unterwegs töten können. Oh wende einen dieser Pläne an, Vater, welcher dir am besten erscheint. Die Zeit vergeht. Bis ihr Vertrauen in König Drupada, diesen Bullen unter den Königen, wohl gegründet ist, können wir noch erfolgreich angreifen, oh Monarch. Doch wenn ihr Vertrauen in Drupada tief und fest geworden ist, könnten wir fehlen. Das, oh Vater, sind meine Pläne bezüglich der Vernichtung der Pandavas. Erwäge nun, ob sie gut oder schlecht sind. Und, Karna, was denkst du?


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