Pushpak Mahabharata Buch 1Zurück WeiterNews

Kapitel 116 - Geburt der Dushala

Janamejaya sprach:
Oh du Sündenloser, du hast mir von Anfang an alles über die Geburt der hundert Söhne des Dhritarashtra erzählt, wie es dem Segen des Rishi entsprach. Doch du hast mir noch keine Einzelheiten über die Geburt der Tochter verraten. Du hast nur erwähnt, daß zusätzlich zu den hundert Söhnen ein Sohn von einer Vaisya Frau geboren wurde und eine Tochter. Doch der große Rishi Vyasa mit der immensen Energie hat zur Tochter des Königs von Gandhara lediglich gesagt, daß sie die Mutter von hundert Söhnen sein würde. Du Ruhmreicher, wie kommt es, daß du nun von einer Tochter neben den hundert Söhnen sprichst? Wenn der Fleischklumpen vom Rishi nur in hundert Stücke geteilt wurde, und wenn Gandhari zu keiner anderen Zeit empfing, wie konnte dann Dushala geboren werden? Erklär mir das, oh Rishi. Meine Neugier ist groß.

Vaisampayana antwortete:
Oh Nachfahre der Pandavas (Söhne des Pandu), deine Frage ist gerecht, und ich werde dir erzählen, wie es geschah. Der ruhmreiche und große Rishi besprühte den Fleischklumpen mit Wasser und begann, ihn in Teile zu zerlegen. Die Amme nahm die Teile und legte sie nacheinander in die Buttertöpfe. Währenddessen fühlte die schöne und keusche Gandhari der strengen Gelübde eine Liebe, wie man sie für eine Tochter empfindet. So begann sie nachzudenken: „Kein Zweifel, ich werde hundert Söhne bekommen. Der Muni hat es gesagt, und anders kann es nicht sein. Doch ich wäre sehr glücklich, wenn mir zusätzlich noch eine jüngere Tochter geboren würde. Dann würden meinem Ehemann auch die Welten verliehen, die man durch die Söhne einer Tochter erreicht. Und die Zuneigung, die Frauen für ihre Schwiegersöhne fühlen, ist groß. Wenn ich also noch eine Tochter hätte, dann würde ich mich zutiefst gesegnet fühlen im Kreise meiner hundert Söhne und den Söhnen meiner Tochter. Wenn ich je asketische Enthaltsamkeit übte, Almosen gab, das Homa ausführte und die Höhergestellten mit respektvoller Achtung zufriedenstellte, dann möge mir eine Tochter geboren werden.“

In diesem Moment hatte der ruhmreiche Rishi Vyasa höchstselbst den Fleischklumpen zerteilt, zählte genau einhundert Teile und sprach zur Tochter von Suvala: „Hier sind deine hundert Söhne. Ich sprach nichts Falsches zu dir. Doch hier ist ein Teil extra, damit du auch einen Sohn durch eine Tochter bekommst. Dieser Teil soll sich zu einer lieblichen und glücklichen Tochter entwickeln, wie du es dir gewünscht hast.“ Dann brachte der Asket noch einen Topf mit geklärter Butter gefüllt herbei und legte den extra Teil hinein. Und so habe ich dir, oh Bharata, alles über die Geburt der Dushala erzählt. Sag mir, oh Sündenloser, was ich dir noch erzählen soll.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter