Pushpak Mahabharata Buch 1Zurück WeiterNews

Kapitel 87 - Das Gespräch zwischen Indra und Yayati

Vaisampayana fuhr fort:
Während dieser König der Könige im Himmel, dem Heim der Götter, lebte, wurde er von Göttern, Sadhyas, Maruts und Vasus verehrt. Hin und wieder begab er sich sogar mit vollständig beherrschtem Geist und geheiligten Taten vom Reich der Himmlischen in die Sphäre Brahmas. Ich habe gehört, daß er sehr lange so lebte. Eines Tages ging der Beste der irdischen Könige, Yayati, zu Indra und wurde von ihm gefragt: „Was hast du gesagt, oh König, als dein Sohn Puru deine Altersschwäche übernahm und du ihm dein Königreich übergabst?“

Yayati antwortete:
Ich sagte zu ihm: Das Land zwischen den Flüssen Ganga und Yamuna gehört dir. Dies ist wahrlich der mittlere Bereich der Erde, während die außenliegenden Länder die Herrschaftsgebiete deiner Brüder sind. Ich sagte ihm auch, daß die Zornlosen immer den Zornvollen überlegen sind, wie die der Vergebung Zugeneigten über denen stehen, die keine Vergebung kennen. Der Mensch steht über den niederen Tieren. Unter den Menschen wiederum sind die Wissenden den Unwissenden überlegen. Wenn dir Böses getan wird, räche dich nicht mit Bösem. Wenn der Zorn in dir unbeachtet bleibt, verbrennt er dein Selbst. Doch wenn er achtsam wahrgenommen wird, dann kann er nicht alle Tugend des Zornigen vernichten. Du solltest niemals anderen Schmerzen durch grausame Reden zufügen. Besiege niemals einen Feind durch verabscheuungswürdige Mittel. Und sprich niemals solche bohrenden und sündigen Worte aus, die andere verletzen könnten. Du mußt wissen, wer andere mit den Dornen von harten und grausamen Worten sticht, trägt in seinem Mund einen Rakshasa. Bei dessen Anblick reißen Wohl und Glück sofort aus. Du solltest dir immer die Tugendhaften als Vorbild nehmen. Vergleiche zurückschauend deine Taten mit denen der Tugendhaften, und achte niemals auf die rauhen Worte der Hinterhältigen. Mach das Verhalten der Weisen zu deinem Ziel. Der Mensch, der von den Pfeilen grausamer Rede von anderen Lippen verletzt wurde, weint Tag und Nacht, denn sie stechen ihn mitten ins Herz. Daher streuen die Weisen niemals solche Reden aus. Es gibt nichts in der Welt, mit dem du die Götter besser verehren kannst, als mit Freundlichkeit, Freundschaft, Güte und lieben Worten für alle. Daher solltest du immer Worte aussprechen, die beschwichtigen und keine, die brennen. Achte jene, die deine Achtung verdienen. Gib immer, doch bettle niemals.


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