Pushpak Mahabharata Buch 1Zurück WeiterNews

Kapitel 63 - Beginn der Haupterzählung

Vaisampayana sprach:
Es gab einmal einen tugendhaften König namens Uparichara, der dem Jagen sehr zugetan war. Dieser König der Pauravas, der auch Vasu genannt wurde, eroberte auf Befehl Indras das vorzügliche und entzückende Königreich der Chedis. Einige Zeit später gab der König den Gebrauch der Waffen auf, lebte an einem zurückgezogenen Ort und übte schwerste Buße. Und eines Tages traten die Götter mit Indra an ihrer Spitze vor den Monarchen, denn sie glaubten bei seiner harten Askese, er verlangte nach der Herrschaft über die Götter. Als er sie sehen konnte, sprachen sie mit sanften Worten zu ihm und gewannen ihn zurück von seinem Weg der härtesten Entsagung.

Beschreibung des Indraddhaja Festivals

Sie sagten:
Oh Herr der Erde, du solltest darauf achten, daß die Tugend in deinen Händen nicht geringer wird. Denn wenn du sie beschützt, wird die Tugend das ganze Universum beschützen.

Und Indra sprach:
Oh König, bewahre aufmerksam und stetig die Tugend auf Erden. Wenn du fromm bist, wirst du viele heilige Regionen erblicken. Und obwohl ich vom Himmel und du von der Erde bist, bist du mein Freund und mir lieb. Oh König der Menschen, lebe du in der Region auf Erden, welche entzückend ist, reich an Tieren, heilig, voller Korn und Vermögen, wohlbehütet wie der Himmel, mit angenehmem Klima, mit allen Dingen des Vergnügens geschmückt und mit Fruchtbarkeit gesegnet. Oh Monarch, dein Chedi Land ist voller Reichtümer, Juwelen, kostbarer Steine und besitzt außerdem viele Mineralien. Die Städte in deinem Reich sind der Tugend zugetan. Die Menschen sind ehrlich und zufrieden. Sie lügen niemals, auch nicht zum Spaß. Söhne vermindern niemals den Reichtum ihrer Väter und achten stets auf das Wohl ihrer Eltern. Magere Tiere werden niemals vor Pflug oder Wagen gespannt und müssen keine Händler tragen. Doch eigentlich sind alle Tiere wohlgenährt und gemästet. Im Chedi Reich halten sich alle Kasten an ihre Berufungen und Pflichten. Achte sorgsam auf alles, was in den drei Welten geschieht. Ich werde dir einen kristallenen Streitwagen geben, wie ihn die Himmlischen allein besitzen und der dich durch die mittleren Luftbereiche trägt. Du allein, als einziger Sterblicher, sollst wie ein Gott durch die Lüfte fahren in diesem Besten aller Wagen mit deinem sterblichen Körper. Ich gebe dir auch eine siegesbringende Girlande aus nie verwelkenden Lotusblüten. Wenn du sie in der Schlacht trägst, wirst du von Waffen nicht verwundet. Diese gesegnete und unvergleichliche Girlande, oh König, welche überall auf Erden als Indras Blütenkranz bekannt ist, wird dein besonderes Zeichen sein.

Außerdem übergab der Vernichter von Vritra (Indra) mit großer Genugtuung ihm einen Bambusstab, um die Ehrbaren und Friedvollen zu beschützen. Nach Ablauf eines Jahres pflanzte der König diesen Bambusstab in die Erde, um den Geber, Indra, zu ehren. Seit dieser Zeit, oh Monarch, folgen alle Könige Vasus Beispiel und lassen eine Bambusstange in die Erde ein, um Indras Verehrung zu zelebrieren. Nach der Aufstellung der Stange, wurde sie mit goldenen Tüchern, Düften, Girlanden und vielen Ornamenten geschmückt. So wurde Gott Indra auf rechte Weise geehrt. Der Gott kam in Gestalt eines Schwans höchstselbst, um zur Zufriedenheit Vasus die angebotene Ehrung anzunehmen. Über diese Ehrung Vasus war der große Indra sehr erfreut und sprach zum Besten der Monarchen: „Die Männer und Könige, welche mich ehren und freudig dieses Festival für mich wie der König von Chedi ausrichten, werden Ruhm und Sieg für ihre Länder und Königreiche erlangen. Ihre Städte werden wachsen und immer in Freude sein.“ So wurde König Vasu vom freudigen Maghavat gesegnet, dem hochbeseelten König der Götter. Und wahrlich, die Männer, die ein solches Fest zu Ehren Indras ausrichten mit Gaben von Land, Juwelen und kostbaren Edelsteinen wie König Vasu, werden zu den Geachteten in der Welt. Und Vasu, der von Indra gesegnete König von Chedi, fuhr fort, das große Opfer für Indra auszurichten und viele Gaben zu verteilen. Tugendhaft regierte er von Chedi aus die ganze Welt. Er hatte fünf kraftvolle, mutige und strahlende Söhne, die er als Herrscher über verschiedene Königreiche einsetzte. Sein Sohn Vrihadathra, ein ruhmreicher Wagenkrieger, war über Magadh gesetzt und ein großer Maharatha (Wagenkrieger). Seine anderen Söhne hießen Pratyagraha und Kusamva, der auch Manivahana gerufen wurde. Die anderen waren Mavella und Yadu, beide von großem Heldenmut und unbesiegbar in der Schlacht. Die fünf prächtigen Söhne des Vasu gründeten Königreiche und Städte nach ihren Namen und damit separate Dynastien, welche lange andauerten.

Der Ursprung von Girika und ihre Hochzeit mit dem König

Wenn König Vasu in seinem kristallenem Wagen von Indra Platz nahm und durch die Lüfte reiste, begleiteten ihn Apsaras und Gandharvas, die himmlischen Tänzer und Sänger, und ehrten den ruhmreichen Mann. Da er die oberen Bereiche bereiste, wurde er auch Uparichara genannt. Neben seiner Hauptstadt ergoß sich der Fluß Suktimati. Eines Tages wurde der Fluß von einem lebendigen Berg namens Kolahala angegriffen, den lustvolle Begierde übermannt hatte. Vasu sah den üblen Akt, stieß den Berg mit dem Fuß und der Fluß entkam der Umarmung durch die Einkerbung im Berg, die Vasus Fuß hinterlassen hatte. Doch der Fluß gebar Zwillinge, einen Jungen und ein Mädchen. Dankbar ob seiner befreienden Hilfe übergab der Fluß die Kinder König Vasu. Den Sohn machte der König, dieser Beste der königlichen Weisen, Verteiler von Reichtum und Vernichter seiner Feinde, zum Heerführer seiner Streitkräfte. Das Mädchen wurde Girika (die Berggeborene) genannt und wurde Vasus Gemahlin. Als Girika sich eines Tages nach ihrer Menstruation im Bade gereinigt hatte, näherte sie sich ihrem Gatten und erklärte ihm ihren Zustand. Doch am selben Tag kamen auch die Ahnen Vasus zu diesem Besten der Monarchen und Weisesten der Männer und baten ihn, für ihr Sraddha Rehe zu jagen. Der König dachte, daß der Befehl seiner Ahnen nicht mißachtet werden sollte, und ging jagen. Doch er dachte nur an Girika, die mit großer Schönheit gesegnet war und Shri selbst glich. Es war Frühling. Die Wälder, die der König durchwanderte waren entzückend wie die Gärten des Königs der Gandharvas. Es gab Asoka Bäume, Champakas, Chutas und Atimuktas in reicher Fülle, auch Punnagas, Karnikaras, Vakulas, Divya Patalas, Patalas, Narikelas, Chandanas, Arjunas und viele andere wunderschöne Bäume und geheiligte Pflanzen, die mit ihren süßen Früchten und zarten Blüten einen himmlischen Duft verströmten. Durch den Wald schallten die lieblichen Stimmen der Kokilas und mischten sich mit dem Summen lustvoller Bienen. Den König erfüllte Begehren, doch Girika war nicht bei ihm. Voller Begierde wanderte er hin und her, erblickte einen schönen Asoka mit dichtem Laubwerk und Zweigen voller Blüten und ließ sich im Schatten des Baumes nieder. Vom Duft des Frühling, dieser köstlichen Brise und den bezaubernden Gerüchen der Blumen und Blüten ringsumher erregt, konnte der König seine Gedanken nicht von der schönen Girika lösen und der Samen quoll aus seinem Körper. Ein schneller Falke ruhte nicht weit entfernt vom König. An ihn wandte sich nun der mit den subtilen Wahrheiten von Dharma, Kama und Artha vertraute König und sprach: „Oh Verehrter, trage du diesen Samen zu meiner Gattin Girika und gib ihn ihr, denn ihre Zeit ist gekommen.“

Die Geschichte von der Apsara Adrika

Der schnelle Falke nahm den Samen vom König und eilte durch die Lüfte. Doch schon bald entdeckte ihn ein anderer Falke, welcher dachte, daß jener ein Stück Fleisch trug, was er ihm abjagen wollte. Die beiden kämpften im Himmel mit ihren Schnäbeln, und der Samen fiel ins Wasser der Yamuna. In deren Gewässern lebte eine Apsara höheren Ranges namens Adrika, welche durch den Fluch eines Brahmanen in einen Fisch verwandelt war. Gleich nachdem der Samen aus den Klauen des Falken ins Wasser gefallen war, eilte Adrika blitzschnell hinzu und verschluckte ihn. Zehn Monate später wurde der Fisch von einem Fischer gefangen. Aus dem Bauch des Fisches kamen ein Junge und ein Mädchen in menschlicher Gestalt zum Vorschein. Der Fischer wunderte sich sehr, ging zu König Vasu und erzählte ihm alles. Er sagte: „Oh König, diese beiden Menschenkinder habe ich im Körper eines Fisches gefunden.“ Der Junge wurde von König Vasu aufgenommen. Dieses Kind wurde später der tugendhafte und wahrhafte König Matsya (Fisch). Mit der Geburt der Zwillinge war die Apsara von ihrem Fluch befreit. Denn so hatte es ihr der Ruhmreiche in seinem Fluch vorhergesagt, daß sie vom Leben in ihrer Fischgestalt befreit sein würde, wenn sie zwei menschliche Kinder zur Welt bringt. Nachdem sie also vom Fischer getötet worden war und die beiden Kinder geboren waren, verließ sie den Fischkörper und nahm wieder ihre himmlische Gestalt an. Dann erhob sie sich zu dem Pfad, dem die Siddhas, Rishis und Charanas folgen.

Die Geschichte von Satyavati und die Geburt von Vyasa

Die Tochter der Apsara übergab der König dem Fischer und sprach: „Sie soll deine Tochter sein.“ Man nannte sie Satyavati. Sie war mit großer Schönheit und allen Tugenden beschenkt und hatte ein angenehmes Lächeln. Doch durch ihren Kontakt mit den Fischern roch sie selbst für viele Jahre nach Fisch. Da sie ihrem Stiefvater, dem Fischer, behilflich sein wollte, befuhr sie mit einem Boot die Wasser der Yamuna. Dabei erblickte sie eines Tages der große Rishi Parasara auf seiner Wanderung. Sie war hinreißend schön und daher auch für einen Einsiedler begehrenswert. Sobald der weise Asket sie erblickt hatte, verlangte er nach ihr. So sprach dieser Bulle unter den Munis zur Tochter des Vasu mit der himmlischen Schönheit und den runden Schenkeln: „Akzeptiere meine Umarmung, oh Gesegnete.“ Sie antwortete: „Oh Heiliger, sieh nur, die Rishis an beiden Ufern der Yamuna. Wie kann ich vor ihren Blicken deinem Wunsch genügen?“ Da erschuf der Ruhmreiche einen Nebel, welcher den Ort in Dunkelheit hüllte. Der plötzlich vom Rishi erzeugte Nebel verwirrte die hilflose Satyavati sehr und mit keuschem Erröten sprach sie: „Oh Heiliger, wisse, daß ich ein Mädchen unter der Obhut meines Vaters bin. Oh Sündenloser, wenn ich deine Umarmung zulasse, wird meine Jungfräulichkeit verdorben. Oh bester Brahmane, wie kann ich ohne meine Jungfräulichkeit heimkehren? Wahrlich, dann werde ich das Leben nicht ertragen können. Oh Ruhmreicher, bedenke dies alles und entscheide dann, was geschehen soll.“ Erfreut über ihre Worte entgegnete der Rishi: „Du sollst Jungfrau bleiben, auch wenn du meinen Wunsch erfüllst. Oh ängstliches Mädchen, du schöne Maid, bitte um den Segen, den du begehrst. Oh du mit dem bezaubernden Lächeln, meine Gunst war noch nie fruchtlos.“ Da bat das Mädchen, daß ihr Körper einen süßen Duft ausströmen sollte, und der Rishi gewährte ihr den Herzenswunsch. Als sie den Segen erhalten hatte, freute sie sich sehr. Sie akzeptierte die Umarmung des Rishi mit den wunderbaren Taten, gerade als sie fruchtbar war. Seit dieser Zeit war sie auch unter dem Namen Gandhavati (die süß duftende) bekannt. Die Menschen konnten ihren Geruch aus der Entfernung eines Yojana wahrnehmen. Dies brachte ihr noch einen weiteren Namen ein: Yojanagandha, die ihren Duft ein Yojana weit verströmt. Nach alldem wanderte Parasara weiter zu seiner Einsiedelei. Satyavati war über den vorzüglichen Segen ihres süßen Duftes und den Erhalt ihrer Jungfräulichkeit sehr dankbar, obwohl sie Parasaras Umarmung geschehen hatte lassen. Noch am selben Tag brachte sie auf einer Insel der Yamuna ein Kind zur Welt, den mit großer Kraft gesegneten Sohn Parasaras. Mit Erlaubnis seiner Mutter wandte das Kind seinen Geist der Askese zu. Er ging davon und sprach: „Sobald du dich an mich bei entsprechender Gelegenheit erinnerst, werde ich vor dir erscheinen.“

So wurde Dwaipayana (Vyasa) von Satyavati geboren und Parasara gezeugt. Weil er auf einer Insel zur Welt kam, wurde er Dwaipayana genannt (inselgeboren). Der gelehrte Dwaipayana erkannte, daß die Tugend mit jedem Yuga (Zeitalter) auf einem weiteren Bein erlahmen würde (von insgesamt vier). Auch wußte er, daß die Lebensspanne und die Kräfte der Menschen den Yugas folgen. So wollte er die Gunst von Brahman und den Brahmanen gewinnen und ordnete die Veden. Dafür wurde er Vyasa genannt (der Ordner, Zusammensteller). Dieser große Segengewährende lehrte später seinen Schülern Sumanta, Jaimini, Paila, Vaisampayana und seinem eigenen Sohn Suka das Mahabharata als fünften Veda. Durch sie wurde das Bharata in seiner Gesamtheit in der ganzen Welt verkündet.

Dann wurde auch Bhishma geboren. Dieser Kraftvolle mit dem unermeßlichen Glanz entstand aus Teilen der Vasus, wurde vom Körper der Ganga geboren und von König Shantanu gezeugt.

Die Geschichte vom Rishi Animandavya

Einst lebte ein ruhmreicher Rishi namens Animandavya (Mandavya). Er war berühmt, mit den Veden vertraut und mit großer Kraft und immensem Ansehen gesegnet. Obwohl unschuldig, wurde der alte Rishi des Diebstahls bezichtigt und zur Strafe mit einer Shula (lange, spitze Eisenstange) durchbohrt. Da rief der große Rishi Dharma zu sich und sprach zu ihm: „In meiner Kindheit durchbohrte ich eine kleine Fliege mit einem Grashalm, oh Dharma. Ich erinnere mich an diese eine Sünde, doch an keine andere. Seither habe ich tausendfach asketische Buße geübt. Wurde denn diese eine Sünde nicht von meiner Askese gesühnt? Weil das Töten eines Brahmanen viel sündhafter ist, als das Töten irgendeines anderen Lebewesens, bist du, oh Dharma, der Sünde schuldig. Daher sollst du in der Kaste der Shudras auf Erden geboren werden.“

Die Geburt von Vidura, Karna, Vasudeva, Satyaka, Kritavarman, usw.

Wegen dieses Fluches wurde Dharma in der Shudra (Diener) Kaste als Vidura geboren, welcher gelehrt und sündenlos war und einen reinen Körper hatte. Auch der Suta Sanjaya, der einem Rishi glich, wurde von Gavalgana geboren. Der höchst mächtige Karna wurde von Kunti geboren, als sie noch ein Mädchen war, und von Surya (dem Sonnengott) gezeugt. Er kam mit einer natürlichen Rüstung und einem strahlenden Gesicht mit Ohrringen aus dem Leib seiner Mutter.

Zum Wohle der Welt wurde der weithin berühmte und verehrte Vishnu (als Krishna) von Devaki geboren und Vasudeva gezeugt. Er ist ohne Geburt und Tod, von strahlendem Glanz, der Schöpfer des Universums und Herr von allem! Wahrlich, von den Gelehrten wird er die unsichtbare Ursache von allem genannt. Er kennt keine Vergänglichkeit, ist die alles durchdringende Seele, das Zentrum, worum sich alles bewegt, ist die Substanz, der die drei Qualitäten von Sattwa, Rajas und Tamas (Güte, Leidenschaft und Trägheit) zugleich innewohnen, die universale Seele, unveränderlich, der Stoff, aus dem das Universum geschaffen wurde, der Schöpfer selbst, der herrschende Herr und der unsichtbare Bewohner in allem, was existiert. Er ist der Vorfahr des Universums der fünf Elemente, welcher mit den sechs göttlichen Attributen vereint ist. Er ist Pranava (das Summen) oder das OM der Veden. Er ist grenzenlos, und keine Kraft kann ihn bewegen, außer sein eigener Wille. Er ist ruhmreich, die Verkörperung des Lebens, welches Sannyasa (das Leben der Entsagung) genannt wird. Vor der Schöpfung schwebte er über dem Wasser. Aus dieser Quelle entstand seine mächtige Gestalt. Er ist der große Vereiniger, ohne Ursache, die unsichtbare Essenz in allem, der große Unveränderliche und der EINE, frei von all den Eigenschaften, welche die Sinne erfassen können. Er ist das Universum selbst, ohne Anfang, Geburt und Verfall. Dieses männliche Wesen ist erfüllt von unendlichem Reichtum und der Große Vater aller Wesen.

Und er inkarnierte im Stamm der Andhaka Vrishnis, um die Tugend in der Welt zu vergrößern. Satyaki und Kritavarman, beide wohl geübt in mächtigen Waffen und in allen Zweigen des Wissens, nahmen Narayana folgend ihre Geburt durch Satyaka und Hridika. Der Samen des großen und bußereichen Rishi Bharadvaja, welcher in einem Topf aufbewahrt wurde, entfaltete seine Kraft. Aus diesem Samen wurde Drona (der Topfgeborene) geboren. Aus dem Samen des Gautama, welcher auf einen Haufen Heidekraut fiel, wurden die beiden Zwillinge geboren, der heldenhaft starke Kripa und Kripi, die später zur Mutter von Aswatthaman wurde. Der gewaltige Aswatthaman wurde von Drona gezeugt. Dhrishtadyumna entsprang dem Opferfeuer, so strahlend wie Agni selbst. Der mächtige Held kam mit einem Bogen in der Hand zur Welt, um Drona zu töten. Die strahlend schöne und reizende Draupadi wurde ebenfalls auf dem Opferaltar geboren. Dann kamen die Schüler von Prahlada zur Welt, Nagnajit und Suvala. Dem Suvala wurde ein Sohn geboren, Shakuni, der durch einen Fluch der Götter zum Schlächter der Wesen und Feind der Tugend wurde. Auch zeugte Suvala eine Tochter namens Gandhari, die Mutter Duryodhanas. Beide waren gut darin, weltlichen Gewinn zu erlangen. Der inselgeborene Vyasa zeugte mit den Gattinnen von Vichitravirya den Herrn der Menschen, Dhritarashtra und den starken Pandu. In der Shudra Kaste wurde ihm der weise und kluge Vidura geboren, welcher sowohl mit Religion als auch mit dem Weltlichen vertraut und ohne Sünde war. Pandu hatte fünf himmlische Söhne mit seinen beiden Ehefrauen. Der älteste war Yudhishthira, welcher Dharma (Yama, dem Gott der Gerechtigkeit) entsprang. Bhima mit dem Wolfsmagen (Brikodara) stammte von Maruta ab, dem Gott des Windes. Dieser Beste unter den Waffenträgern, der ruhmreiche Arjuna, wurde von Indra gezeugt. Und Nakula und Sahadeva mit den schönen Gesichtszügen entstammten den Aswin Zwillingen. Dem weisen Dhritarashtra wurden einhundert Söhne geboren, Duryodhana und die anderen. Dann gab es noch einen, mit Namen Yuyutsu, der wurde von einer Vaisya Frau geboren. Unter diesen einhundert und eins waren elf Söhne große Wagenkrieger (Maharathas): Dushasana, Duhsaha, Durmarshana, Vikarna, Chitrasena, Vivinsati, Jaya, Satyavrata, Purumitra, und Yuyutsu von der Vaisya Ehefrau. Subhadra, die Schwester Krishnas, bekam mit Arjuna den Abhimanyu, welcher somit der Enkelsohn des ruhmreichen Pandu war. Den fünf Pandavas wurden von Draupadi (nach ihrer Heirat hieß sie auch Panchali) fünf Söhne geboren. Alle diese Prinzen waren gutaussehend und in allen Zweigen des Wissens unterrichtet. Yudhishthira war der Vater von Prativindhya; von Bhima stammte Sutasoma; Arjuna war der Vater von Srutakirti; von Nakula stammte Satanika und Sahadeva zeugte den starken Srutasena. Bhima hatte im Wald mit Hidimba einen Sohn namens Ghatotkacha. Drupada zeugte eine Tochter namens Sikhandin, welche später von einem Yaksha namens Sthuna, der ihr helfen wollte, in einen Jungen transformiert wurde.

In der großen Schlacht der Kurus kamen hunderte und tausende Könige zusammen, um gegeneinander zu kämpfen. Ich wäre nicht einmal in zehntausend Jahren in der Lage, all ihre Namen aufzuzählen. Doch die hauptsächlichen Namen dieser Geschichte, habe ich euch jetzt genannt.


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