Pushpak Vishnu PuranaZurück WeiterNews

5.24. Wie Krishna den Frieden sichert

Parasara fuhr fort:
So gelobt vom weisen Muchukunda, sprach der Herr aller Geschöpfe, der ewige Hari:
Erhebe dich durch meine Gunst in jeden gewünschten Bereich des Himmels, oh unbesiegbarer König der Menschen. Wenn du alle himmlischen Freuden ganz und gar genossen hast, sollst du in einer vorzüglichen Familie geboren werden und dich deiner ehemaligen Geburten erinnern. So wirst du schließlich höchste Befreiung erreichen.

Als König Muchukunda diese Verheißung hörte, verneigte er sich tief vor Vishnu und verließ die Höhle. Dort erblickte er die degenerierten Menschen und wußte, daß das Kali Zeitalter angebrochen war. Deshalb ging der König nach Gandhamadana zum Pilgerort Nara-Narayana, um Entsagung zu üben. Und Krishna hatte seinen Feind geschlagen, kehrte nach Mathura zurück und führte nun auch dessen mächtige Armee mit vielen Pferden, Elefanten und Kampfwagen nach Dwaraka. Dort übergab er sie an Ugrasena, und so war der Yadu Stamm von der Furcht vor weiteren Angreifern befreit. Als die Feindseligkeiten schließlich aufgehört hatten, wollte Balarama seine alten Freunde wiedersehen, ging zu den Kuhhirten von Nanda und sprach dort mit den Hirten und ihren Frauen voller Zuneigung und Respekt. Von den Älteren wurde er umarmt, die Jüngeren umarmte er selbst und mit den gleichaltrigen Jungen und Mädchen sprach und lachte er. Von den Töchtern und Frauen der Hirten hörte er viele freundliche Worte, doch einige sprachen auch mit Gefühlen von Zorn oder Neid, als sie sich nach der Liebe von Krishna zu den Frauen von Mathura erkundigten. Sie fragten:
Ist alles gut mit dem unberechenbaren und unhaltbaren Krishna? Amüsiert der flüchtige Hirtenbursche, der Freund des Momentes, die Frauen der Stadt, indem sie über unsere ländlichen Bemühungen (ihm zu gefallen) lachen? Denkt er je an uns, wenn er im Chor seine Lieder singt? Wünscht er nicht hierherzukommen, um seine Mutter zu sehen? Aber warum über diese Dinge reden? Eine Geschichte ist es, daß wir ohne ihn sind, eine ganz andere, daß er ohne uns ist. Vater, Mutter, Bruder, Mann, Verwandtschaft, was würden wir nicht um seinetwillen aufgegeben? Aber er ist ein Monument der Undankbarkeit. Sag uns doch, hat Krishna nicht von einer Reise zu uns gesprochen? Er würde doch nie lügen. Wahrlich das ist Damodara, das ist Govinda, der sein Herz den jungen Damen der Stadt geschenkt hat und sich an uns nicht mehr erinnert, so daß wir mit Verachtung gestraft sind.

So sprachen die Frauen und Töchter der Hirten zu Balarama. Ihr Geist war ganz auf Krishna gerichtet. Sie nannten ihn Damodara und Govinda, den Lachenden und Fröhlichen. Und Balarama tröstete sie, indem er ihnen angenehme, bescheidene, liebevolle und freundliche Botschaften von Krishna übermittelte. Mit den Hirtenjungen sprach er ausgelassen, wie er es bisher gewohnt war, und wanderte mit ihnen durch das Land der Hirten.


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