Pushpak Shiva-Purana Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 38 - Beschreibung der Baulichkeiten

Brahma fuhr fort:
Als nächstes sorgte der Herr der Berge für das Ausschmücken der Stadt, damit sie für die Feierlichkeiten gerüstet sei. Die Straßen wurden gesäubert und gewässert. An jeder Tür wurden glücksverheißende Symbole aufgestellt, wie die Stumpen von Bananenstauden. Diese wurden auch im Palasthof plaziert und mit seidenen Kordeln zusammengebunden. Girlanden aus Mangoblättern wurden aufgehängt und viele andere Symbole in allen Himmelsrichtungen angebracht. Die Ganga überwachte den Schmuck, denn er diente dem Wohle Parvatis. Und alles, was würdig und hilfreich war, wurde herbeigebracht und fand seinen Platz. Visvakarma wurde gebeten, ein großes und weiträumiges Podest zu erbauen mit schönen Bühnen, Tribünen und Altären ringsum. Und dieses Podium war 30.000 Meilen breit, wunderbar konstruiert und mit allen hervorragenden Merkmalen. Alle belebten und unbelebten Geschöpfe der Welt sah man hier in äußerst realistischer und harmonischer Abbildung. Ein jedes Bild schien die nächste Statue zu übertreffen, und die nächste Skulptur das nächste Bild. Zwischendurch gab es Wasserspiele, die schöner waren als der marmorierte Boden. Selbst Experten konnten kaum zwischen festem Land und Wasser unterscheiden. Da gab es Löwenskulpturen, Reihen von künstlichen Störchen und Pfauen, alles wunderbar ausgeführt. Tänzerinnen aus Stein schienen mit ihren steinernen Partnern zu tanzen und verzauberten mit sehnsüchtigen Blicken den Betrachter. Malerische Statuen von Torwächtern standen mit hocherhobenen Bögen wie ihre lebenden Vorbilder. Am Haupteingang stand in allen Details die Skulptur von Lakshmi wie die Göttin selbst, die eben dem Milchozean entstiegen war. Die Elefanten mit ihren Führern und die Pferde mit ihren Reitern waren so echt, daß man sie nicht für künstlich hielt. Das galt auch für die Streitwagen mit ihren Wagenlenkern und die Fußsoldaten. Visvakarma war so erfreut über den Anlaß, daß er all die bezaubernden Dinge schuf, um die ehrenwerten Gäste zu faszinieren. Die glänzende Statue von Nandi am Eingang war in ihrer kristallinen Reinheit dem echten Nandi ebenbürtig. Über allem schwebte der himmlische Wagen Pushpak, der mit frischen Sprossen und Zweigen überladen war und die Götter selbst zu tragen schien, so strahlte er. Ihm zur Seite standen zwei safranfarbene Elefanten mit je vier Stoßzähnen im besten Alter von 60 Jahren. Sie funkelten wie die beiden edlen Pferde, die mit himmlischen Ornamenten geschmückt waren. Die Wächter der vier Himmelsrichtungen waren zu sehen mit kostbaren Juwelen, und auch die anderen Himmlischen hatte Visvakarma wunderbar porträtiert. Da sah man die Weisen wie Bhrigu, die Siddhas, ein wunderbares Bild von Vishnu mit Garuda, und auch ich wurde als Schöpfergott mit meinen Söhnen und den Veden dargestellt, wie ich die Hymnen rezitiere. Indra saß strahlend auf seinem Elefanten Airavat und glich mit seinem Gefolge dem vollen Mond. Doch, oh Narada, welchen Sinn haben langgezogene Aufzählungen? Wie Himavat es wünschte, so schuf es Visvakarma.

Der Altar wurde in vorzüglicher Form und mit dem besten Schmuck aufgestellt, so daß er sogar die Götter staunen machte. In die Unterkünfte der hohen Gäste stellte der himmlische Baumeister gemütliche und kostbare Möbel, alles strahlte und war im Nu erstanden. Für Vishnu erschuf er Vaikuntha, und für Shiva Shivaloka mit allen Symbolen in herrlichem Glanz. So war alles bereit, damit es Shiva gefallen möge, und Himavat wartet aufgeregt auf seine Ankunft.

Nun Narada, was möchtest du als nächstes von mir hören?


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter