Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 118 - Fortsetzung der Geschichte

Markandeya fuhr fort:
Die Priester pflegten in getrennten Städten zu leben. Als sie alle im gleichen Moment getötet wurden, war die ganze Welt höchst erstaunt. Auch der große König Khanitra hörte vom Untergang der Priester seiner Brüder sowie des Ministers Vishwavedi. Oh Erster der Munis, er war mit größter Verwunderung erfüllt und dachte „Was ist das?“, weil er die Ursache nicht kannte. Und als der weise Vasishta in sein Haus kam, fragte ihn der König, warum der Minister und die Priester seines Bruders dem Tod begegnet waren. Von ihm befragt, berichtete der große Asket die ganze Geschichte: was der Minister zum König Shauri gesprochen und was jener geantwortet hatte, wie der Minister versucht hatte, Uneinigkeit unter den Brüdern zu stiften, was die vom übelgesinnten Minister angetrieben Priester taten, und warum die Priester des Königs, die sogar zu Feinden mitfühlend waren, auf den Tod trafen, weil sie versucht hatten, eine unschuldige Person zu verletzen.

Als er das hörte, rief der König: „Ach, ich bin verloren!“, und übernahm vor Vasishta die ganze Verantwortung. Der König sprach: „Oh Schande über mich! Ich habe keinen heilsamen Glauben. Ich bin ein Unglücklicher, eine Quelle des Übels. Das Schicksal steht gegen mich. Ich bin sündig und von allen der Elendste. Wegen mir wurden die vier Brahmanen getötet. Wer ist auf Erden, der mehr Sünde hat, als ich? Wenn ich auf dieser Erde nicht als Mensch geboren wäre, hätten die Priester meines Bruders nicht ihren Untergang gefunden. Oh Schande auf mein Königreich, Schande auf meine Geburt im Geschlecht der Könige, weil ich zum Werkzeug des Unterganges der Brahmanen geworden bin. Sie waren die Priester meiner Brüder. Für ihren König arbeitend, traf sie der Tod. Sie waren nicht schlecht. Aber ich bin sündig, weil ich die Ursache ihres Todes bin. Was soll ich tun? Wohin soll ich gehen? Es gibt keinen anderen auf Erden, der sündiger ist, als ich es bin, der den Tod der Brahmanen verursacht hat.“

Mit solch bedrängtem Geist beschloss der Kaiser Khanitra, in die Wälder zu gehen, und inthronisierte seinen Sohn. Und als sein Sohn Kshupa auf dem Thron saß, zog sich der König zusammen mit seinen drei Frauen in die Waldeinsamkeit zurück, um Buße zu üben. Er kannte die Aufgaben eines Vanaprastha Lebens. So setzte er im Wald die strenge Entsagung für dreihundertfünfzig Jahre fort. Oh Erster der Zweifachgeborenen, sein Leib wurde durch die Askese abgezehrt und alle Lebensströme versperrend verließ der Erste der Könige im Wald seinen irdischen Körper. Er gelangte zu höchst heiligen, ewigen Bereichen, wo alle Wünsche erfüllt sind, welche Könige sonst nur durch die Vollendung eines Pferdeopfers gewinnen können. Seine drei Frauen gaben mit ihm zusammen ihr Leben auf und gelangten mit diesem glückseligen König in die gleichen Bereiche.

Durch das achtsame Lesen oder Hören dieser Geschichte von Khanitra, lassen sich alle Sünden bereinigen. Nun höre im Anschluss auch die Geschichte des Kshupa.


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