Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 114 - Fortsetzung der Geschichte

Markandeya sprach:
Daraufhin beendete der König den Kampf mit seinem eigenen Sohn. Und dieser heiratete die Tochter des Vaisya. So nahm er den Stand eines Vaisya an, begab sich zum König und sprach: „Oh König, gebiete, was ich jetzt tun soll.“

Und der König antwortete: „Babhravya und andere Asketen kennen das Wesen der moralischen Ordnung. Befrage sie, was du tun sollst, und handle entsprechend.“ Daraufhin sprachen die Asketen und Berater: „Es ist nun seine Aufgabe, sich um das Vieh, die Landwirtschaft und den Handel zu kümmern.“

Der Prinz hatte seine angeborene Kaste verlassen, und so handelte er entsprechend, wie es von den frommen Weisen geboten wurde. Er zeugte einen Sohn, der unter dem Namen Bhanandana bekannt wurde. Eines Tages sprach seine Mutter zu ihm: „Gehe, oh mein Kind, und sei ein Beschützer der Welt.“ Von seiner Mutter so beauftragt, grüßte er sie und begab sich zum königlichen Heiligen Neepa, der in den Himalaja Bergen lebte. Er näherte sich ehrfürchtig und verehrte seine Füße der Tradition entsprechend. Dann sprach Bhanandana zu diesem königlichen Heiligen: „Oh ehrwürdiger Herr, meine Mutter hat mir befohlen, ein Beschützer der Erde zu sein. So muss ich diese Erde schützen, aber wie kann ich ihre Erlaubnis erhalten? Ich kann über ihre Untertanen nur herrschen, wenn sie zustimmt. Aber diese Erde (mein Reich) ist von mächtigen Verwandten eingenommen worden. Ich bin dein Diener. Gebiete so, oh Herr, dass ich durch deine Gunst die Erde bewahren kann. Ich werde dein Gebot erfüllen.“

Daraufhin, oh Brahmane, übertrug der königliche Heilige Neepa alle mächtigen Waffen auf den hochbeseelten Bhanandana. Mit dem Wissen der Waffen und dem Gebot dieses Hochbeseelten, begab er sich zu seinen Vettern, Vasurat und den anderen, und forderte die Hälfte seines angestammten Königreiches von ihnen. Aber sie sprachen: „Du bist der Sohn eines Vaisya, wie kannst du die Erde genießen?“ Daraufhin begann Bhanandana, mit Vasurat und den anderen aus seiner eigenen Familie zu kämpfen, die in ihrer Wut einen Platzregen von Geschossen entfachten. Und nachdem er all ihre Soldaten mit seinen Waffen besiegt hatte und sie selbst im fairen Kampf geschlagen wurden, übernahm der Tugendhafte ihr irdisches Reich. Alle seine Feinde besiegt, widmete er die ganze Erde und das Königreich seinem Vater, aber dieser akzeptierte es nicht. Nabhaga sprach zu seinem Sohn in Gegenwart seiner Frau:

„Oh Bhanandana, dieses Königreich wurde von deinen Vorfahren geschaffen. Es gehört nun dir. Ich habe dieses Königreich nie regiert. Aber das war nicht infolge meiner Unfähigkeit. Ich bin zu einem Vaisya geworden und führe damit die Kaste meines Vaters nicht mehr fort. Zu seinem Missfallen heiratete ich die Tochter eines Vaisya. So ein Mensch wird bis zur Zeit der Auflösung die Seligkeit der heiligen Bereiche nicht erfahren. Und wenn ich jetzt die Erde regiere, und wiederum das Gebot meines Vaters missachte, werde ich auch in hundert Kalpas keine Befreiung erreichen. Außerdem habe ich noch Ehre im Leib. Es ziemt sich für mich nicht, ein Königreich zu genießen, welches deine Hände erkämpften. Dazu habe ich kein Recht und keine Macht. Deshalb solltest du selbst das Königreich regieren, oder übergib es deinen Angehörigen. Ich bin dein Vater. Es ist besser für dich, meinem Wort zu folgen und die Erde zu regieren.“

Daraufhin sprach seine anmutige Frau Suprabha lächelnd zu ihrem Mann: „Oh König, akzeptiere dieses wohlhabende Königreich. Du bist kein Vaisya, noch bin ich in einer Vaisya Familie geboren. Oh König, du bist ein Kshatriya, und auch ich bin in einer Kshatriya Familie geboren. Höre, was einst geschah:

Vor langer Zeit gedieh ein König mit Namen Sudeva. Nala, der Sohn von Dumrashya, war sein Freund. Im Monat von Madhu, oh König, ging er zusammen mit seinem Freund und seinen Frauen zu einem Mango-Wald auf eine Vergnügungsreise. Dort genoss er mit ihnen zusammen verschiedene Getränke und Speisen. Da erblickte er am Ufer eines Sees die wunderschöne königliche Frau von Pramati, dem Sohn von Chyavana. Sein übelgesinnter Freund Nala ergriff sie unter dem Einfluss der berauschenden Getränke, und sie rief „Rettet mich! Beschützt mich!“ im Beisein des Königs. Als ihr Mann Pramati ihre Schreie hörte, kam er schnell herbei und sprach: „Was ist los?“ Er erblickte dort König Sudeva und seine Frau im Griff des übelgesinnten Nala.

Da sprach Pramati zu Sudeva: „Halte ihn zurück! Du bist Regent und König. In deinem Beisein hat dieser Nala eine solche Gewalttat begangen.“ Diese Worte schmerzten ihn sehr, doch wegen seiner großen Liebe zu Nala antwortete ihm Sudeva: „Ich bin ein Vaisya. Suche bei einem Kshatriya Zuflucht für ihren Schutz.“ Als Pramati die Worte des Königs hörte, dass er ein Vaisya sei, loderte der Zorn in ihm auf, und als ob er alles mit seiner Energie verbrennen wollte, sprach er zum König: „Du bist wahrlich ein Vaisya! Wer andere vor Schaden bewahrt, der ist ein Kshatriya. Sie nehmen ihre Waffen auf, sobald irgendjemand nach Hilfe ruft. So kannst du kein Kshatriya bleiben, du wirst ein Vaisya werden!“


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