Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 97 - Der Segen der Ahnen

Markandeya sprach:
Während er so über den Ruhm der Ahnen sang, kam ein hell strahlender Glanz in seine Wahrnehmung und breitete sich über den ganzen Himmel aus. Als er sah, dass dieses große unvergängliche Licht das ganze Universum erfüllt, sank Ruchi auf seine Knie und ließ folgendes Loblied erklingen:

„Ich verbeuge mich unaufhörlich vor den Ahnen, die von allen angebetet werden, keine Formen besitzen, aber in ihrem brennenden Glanz erstrahlen, die unablässig in Meditation vertieft sind und himmlische Visionen haben. Ich verehre sie als die Führer von Indra und den anderen Göttern, wie auch des Daksha, Marichi und der sieben Rishis.

Sie können wahrlich alle gewünschten Dinge geben. Ich verbeuge mich unaufhörlich vor den Ahnen, welche die Führer des Manu und der anderen hohen Heiligen sind, wie auch der Sonne, des Mondes und des Ozeans. Ich verehre sie mit gefalteten Händen, welche die Sterne, die Planeten, den Wind, das Feuer, den Himmel und die Erde führen.

Ich verehre sie unaufhörlich mit gefalteten Händen, welche die Väter der himmlischen Heiligen sind, die durch die ganze Welt bewundert werden, und welche unvergängliche Früchte schenken können. Ich verbeuge mich vor Prajapati, Kasyapa, Soma, Varuna und den anderen Yogis. Verehrung den sieben Ganas (Pitris), die in den sieben Bereichen leben.

Ich verbeuge mich vor dem selbstexistenten Brahma, der den Yoga als seine Augen hat. Ich verbeuge mich vor den Ahnen, deren Aufenthalt der Soma ist und die den Yoga zu ihrer Gestaltung üben, sowie vor Soma selbst, dem Vater der Welt.

Ich verbeuge mich vor den Ahnen, die das Feuer als ihre Formen haben, und von denen dieses endlose Weltall ausgegangen ist, angefüllt mit Opferfeuern.

Mit kontrolliertem Geist verbeuge ich mich immer wieder vor den Ahnen, welche den strahlenden Glanz als Stütze haben, deren äußere Form als Feuer und Sonne erscheint, aber deren wahre Natur das Brahman und das ganze Universum ist, und die unablässig im Yoga vertieft sind. Mögen sie mir, vom Swadha ernährt, wohlgesonnen sein.“

Markandeya fuhr fort:
Oh Erster der Munis, so gepriesen erschienen die Ahnen und entzündeten alle zehn Richtungen durch ihren Glanz. Er sah sie vor sich, geschmückt mit Blumen, Parfümen und Salben, die er ihnen gewidmet hatte. Und wieder verneigte er sich tief und brachte jedem einzelnen seine Verehrung dar und sprach: „Ich verbeuge mich vor dir! Ich verbeuge mich vor dir!“.

Daraufhin waren die Ahnen höchst erfreut und sprachen zum Ersten der Asketen: „Bitte um einen Segen.“ Und er antwortete mit gesenktem Haupt: „Oh ihr Hohen, mir ist durch Brahma geboten worden, Nachkommen zu zeugen. Deshalb möchte ich eine Frau nehmen, die voll himmlischem und ruhmvollem Leben sein möge und Kinder zur Welt bringen kann.“

Die Ahnen sprachen: „Sogleich in diesem Augenblick wird eine bezaubernde Frau für dich geschaffen. Mit ihr sollst du einen Sohn zeugen, der ein Manu wird. Oh Ruchi, dieser intelligente Herr eines neuen Manwantaras möge durch deinen Namen bekannt werden, und er wird überall in den drei Welten als Rauchya großen Ruhm erwerben. Er wird der Vater von vielen höchst mächtigen und hochbeseelten Söhnen sein, die alle zu Beschützern der Welt werden. Und du selbst, mit der Tugend vertraut und als Stammvater, der die vier Klassen der Nachkommen geschaffen hat, sollst am Ende deiner Herrschaft zur höchsten Seligkeit gelangen.

Wir werden mit jedem Menschen zufrieden sein, der unseren Ruhm mit diesem Loblied ehrfürchtig singen wird. Er möge mit dem höchst heilsamen Wissen vom Selbst, mit dem Reichtum der Zufriedenheit, mit Gesundheit, Wohlstand, Kindern und Enkelkindern gesegnet sein. Deshalb sollten diejenigen, welche solche Ziele im Leben suchen, uns mit dieser Hymne preisen, die durch dich geschaffen wurde.

Wer auch immer zu einem Sraddha diese Hymne singt und mit Verehrung die hohen Brahmanen bewirtet, und uns auf diese Weise erfreut und ernährt, der wird auf keinerlei Hindernisse im Sraddha treffen. Daran gibt es keine Zweifel. Selbst wenn das Sraddha ohne einen vedenkundigen Brahmanen ausgeführt wird, oder auf irgendeine Weise verunreinigt wurde, mit der Gabe von unrechtmäßig erworbenen Reichtum, durch unerlaubte Mittel, zur unpassenden Zeit, am unpassendem Ort oder nicht den Regeln entspricht, selbst wenn das Sraddha mit Arroganz und Respektlosigkeit verrichtet wird, wenn dieses Loblied erklingt, dann wird es zu unserer Befriedigung beitragen.

Wenn dieses Loblied in einem Sraddha für uns gesungen wird, werden wir Befriedigung erhalten, die viele Jahre andauert. Wird es im Hemanta (Jahreszeit des Taus) gesungen, werden wir für zwölf Jahre zufrieden sein. Im Winter wird uns dieses ausgezeichnete Loblied doppelt so lange Befriedigung schenken. Und anlässlich eines Sraddha im Frühling oder im Sommer, werden wir sechzehn Jahre davon leben. Oh Ruchi, selbst wenn ein Sraddha unvollständig in der Regenzeit durchgeführt wird, wenn dieses Loblied erklingt, soll es uns langanhaltende Befriedigung gewähren. Wenn es bei einem Sraddha im Herbst zum Vortrag kommt, wird es für mehr als fünfzehn Jahre seine heilsame Wirkung bringen. Und in einem Haus, wo dieser Text dauerhaft bewahrt wird, werden wir von jedem Sraddha unverzüglich angezogen.

Deshalb solltest du, oh Verehrter, diese Hymne erklingen lassen, wenn die Brahmanen mit der Einnahme ihrer Mahlzeit im Sraddha beschäftigt sind. Dann werden wir höchst zufrieden sein. Wenn man diesem Loblied zuhört oder es im Geist rezitiert, dann erntet man die gleiche Frucht wie durch die Ausführung eines Sraddhas in Gaya, Pushkara, Kurukshetra oder in Naimisha.“

So gaben die Ahnen diesen Segen für Ruchi und gingen dahin in Seligkeit.


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