Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 87 - Der Tod der Dämonen Chanda und Munda

Der Rishi sprach:
Nachdem Sumbha den Giganten seine Befehle gegeben hatte, marschierten Chanda und Munda an der Spitze der vier Arten von bewaffneten Armeen in den Kampf. Die Göttin, welche auf ihrem Löwen über dem Gipfel dieses wunderbar goldenen Berges thronte, sah sie mit einem Lächeln kommen. Die Dämonen erblickten sie und waren höchst bestrebt, ihre Befehle auszuführen (und sie gefangen zu nehmen). Und die Schwertträger und Bogenkämpfer versammelten sich in ihrer Nähe. Doch Ambika wurde schrecklich zornig auf ihre Feinde. Die Wut gab ihrem Antlitz eine fürchterliche Dunkelheit. Ihre zusammengezogenen Augenbrauen überschatteten ihre Stirn, und die schrecklich gestaltete Kali schwang ihr alldurchdringendes Schwert. Sie trug den alles zerstörenden Stab der Zeit, der an seinem oberen Ende mit einem Totenschädel gekrönt ist. Sie war mit einer Girlande aus Menschenköpfen geschmückt und in ein Tigerfell gehüllt. Ihr Körper war schrecklich ausgehungert, mit gähnendem Rachen, feurig züngelnder Zunge und zornig rotgefärbten Augen. Ihr Antlitz erfüllte alle Bereiche mit Schrecken. Sie fiel wütend über die Dämonen her, zerstörte die Feinde der Götter und verschlang ihre Kräfte. Mir der einen Hand ergriff sie die Elefanten mit aller Bewaffnung und mit der anderen ihre Reiter und stopfte sie in ihren alles verzehrenden Schlund. So verschlang sie auch die vielen Kampfwagen mit ihren Pferden und Kämpfern.

Schrecklich wurde alles zwischen ihren Zähnen zermalmt. Einige ergriff sie an den Haaren, andere am Hals oder an den Armen. Manche zerquetschte sie mit ihren Füßen oder zerbrach ihnen die stolze Brust. Zornig verschlang sie all ihre Feinde, entsandte mächtige Pfeile und zerkaute wütend all die Waffen der Dämonen mit ihren Zähnen. So zermürbte und verzehrte die großmütige Göttin alle Kräfte der tapferen Dämonen. Einige tötete sie mit dem Schwert, einige schlug sie mit dem Stab der Zeit, und andere Giganten starben unter dem Druck ihrer Zähne. In nur einem Moment fiel die ganze Armee der Dämonen.

Als dies Chanda erkannte, stürmte er selbst gegen die schreckliche Kali. Der mächtige Dämon bedeckte die furchtbar anzuschauende Göttin mit einer Wolke aus zahlreichen kräftigen Pfeilen und tausenden Disken. Die Menge der Wurfscheiben verschlang sie mit ihrem Mund, und ihr Gesicht wurde wie die strahlende Sonne, die durch die Wolken brach.

Dann schrie Kali zornentbrannt auf: Ihre Stimme war alles erschütternd, ihr Mund weit aufgerissen und grauenhaft. Wütend biss sie knirschend ihre gewaltigen Zähne aufeinander. Die Göttin erhob sich mit ihrem Löwen und stürmte gegen Chanda, ergriff ihn bei seinen Haaren und enthauptete ihn mit dem Schwert der Zeit. Als Munda den Tod von Chanda sah, ging er ebenfalls zum Angriff über. Aber auch ihn stieß sie zu Boden und tötete ihn augenblicklich mit ihrem Schwert. Die wenigen überlebenden Dämonen flohen beim Anblick des Todes von Chanda und dem tapferen Munda aus Angst in alle Richtungen davon.

Kali hielt die Häupter von Chanda und Munda hoch und sprach laut zu Chandika: „Ich habe die großen Giganten Chanda und Munda getötet, du sollst nun Sumbha und Nisumbha im Opfer des Kampfes schlagen.“ Und sie antwortete freundlich der siegreichen Kali: „Weil du mir die Häupter der großen Dämonen Chanda und Munda brachtest, sollst du in der Welt unter dem Namen Chamunda gefeiert werden.“


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