Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 51 - Über die Geburt der weltlichen Übel

Markandeya sprach:
Dushaha hat eine Frau, die unter dem Namen Nirmasti (Unreinheit) bekannt ist. Sie wurde von der Dunkelheit (Kali) geboren, die während der Schwangerschaft einen Chandala erblickte. Von diesem Paar stammen sechzehn Nachkommen ab, die sich über die ganze Welt ausbreiteten. Es waren acht Söhne und acht Töchter, alles äußerst fürchterliche Wesen. Zu den Söhnen gehören Dantakrista (der an den Zähnen zieht), Ukti (der die Wünsche weckt), Parivarta (der Verfälscher), Angadhuk (der in den Gliedern brennt), Shakuni (der Unglücksbote), Gandaprantarati (der Hass versprüht), Garbhaha (der Zerstörer des Fötus) und Shashyaha (der Zerstörer der Ernte).

Höre auch die Namen der acht Töchter von mir: Niyojika (die Begierde), Virodhini (die Unstimmigkeit), Swayamharika (die Gefräßigkeit), Bhramani (die Unruhe), Rituharika (die Vergänglichkeit), Smritihara (die Vergesslichkeit) und Vijahara (die Unfruchtbarkeit). Das sind die Töchter jenes Paares, welche alle sehr grausam sind. Die Achte ist Vidveshini (die Gehässigkeit), welche die Angst der Menschen verursacht.

Ich werde dir nun ihre Erscheinungen beschreiben und wie die von ihnen verursachten Übel abgewendet werden können. Höre zuerst, oh vorzüglicher Brahmane, über die acht Söhne: Dantakrista, der bereits in den Zähnen der neugeborenen Babys lebt, versucht hartnäckig den Weg für den kommenden Dushaha zu öffnen. Die Mittel, dieses Übel abzuwenden, sind das Streuen von weißen Senfsamen auf das Bett und um die Zähne des schlafenden Kindes, ein Wasserbad mit weißen Heilkräutern, das Singen von heilsamen Texten, das Abhalten von heilsamen Riten, der Knochen eines Rhinozeros oder Kleider aus Seide.

Ihm ähnlich ist ein anderer Sohn, der wieder und wieder spricht „Das ist gut für dich!“, und die Menschen so ins Elend treibt. Deshalb wird er zweifellos Ukti (Verführer) genannt. Um das von ihm verursachte Übel abzuwenden, sollten die Weisen immer vom Guten erzählen, das unsichtbar ist. Man sollte den Namen von Shiva singen, oder von Brahma, dem Führer von allem Belebten und Unbelebten und der ganzen Welt, oder den Namen des Familiengottes.

Jener Sohn, der den Sinn von allen Worten ins Gegenteil verkehren kann und sprichwörtlich der Frau ein Kind in den Bauch redet, der wird Parivarta (Verfälschung) genannt. Das von ihm verursachte Übel kann durch weißen Senf, heilige Mantras und durch Weisheit abgewendet werden.

Angadhuk (der in den Gliedern brennt) ist wie Feuer und lässt das Übel in menschliche Gliedmaßen ein. Er sollte mit Kusha-Gras abgewehrt werden.

In Krähen und anderen Vögeln lebend, sowie in Hunden und Schakalen bringt der Sohn Shakuni, so sagt man, (als Unglücksbote) Gutes und Böses über die Menschen. Dafür sprach der Vater der Wesen, dass in üblen Dingen das vollkommene Aufgeben all dieser Handlungen richtig ist, während der Mensch an heilsamen Dingen fleißig arbeiten sollte.

Ein weiterer Sohn (Gandaprantarati, der Hass versprüht), oh Bester der Zweifachgeborenen, lebt im Mund der Menschen und kann in einer halben Sekunde alle Verdienste eines Menschen auffressen, zerstört dessen Ruf und Gutmütigkeit. Durch Belehrungen von Brahmanen, durch Verehrung der Götter, durch einen heilsamen Auszug aus der Wurzel bestimmter Pflanzen, durch Reinigungsbäder mit Zusätzen von Urin einer heiligen Kuh oder mit weißem Senf, durch Verehrung des Geburtssternes der Person oder anderer bestimmender Himmelskörper, durch die Erkenntnis von geeigneten Mitteln zur Erhaltung von Tugend und Gerechtigkeit, und durch schwindende Anhaftung an diese Welt kann Gandaprantarati besänftigt werden.

Ähnlich wie die anderen Söhne, wohnt Garbhaha in der Gebärmutter von schwangeren Frauen und kann ihre Frucht zerstören. Der Fötus kann vor ihm beschützt werden durch das fortwährende Gelübde der Reinheit, durch das Schreiben von wohlbekannten Mantras, durch das Tragen von Girlanden, durch ein Leben in gereinigten und sauberen Häusern, und, oh Zweifachgeborener, indem sich die schwangere Frau nicht überanstrengt. So kann das durch Garbhaha erzeugte Übel abgewendet werden.

Ähnlich ist auch Shashyaha, der das Wachstum von Körnern zerstört. Sein Übel kann abgewendet werden, indem man mit abgetragenen Schuhen das Feld südwärts durchquert, oder indem das Feld von einem Chandala betreten wird, sowie durch Opfer am Rande des Feldes und durch Loblieder, die dem Mond und den Wolken gewidmet sind.

Die erste üble Tochter, welche die Menschen und andere Wesen verleitet, die Frau eines anderen zu begehren oder dessen Reichtum zu rauben, ist Niyojika. Durch das Lesen von heilsamen Schriften, durch Überwindung von Wut, Habgier, Neid und anderer Leidenschaften, durch die Einsicht „sie ist es, die mich dazu verführt“, und indem man schrittweise alle Konflikte auflöst, wird das von ihr verursachte Übel abgewendet. Auch wenn man von anderen angegriffen oder bedrängt wird, sollte der Weise nicht dem Gefühl der Vergeltung unterworfen sein. Er sollte denken, dass es Niyojika ist, welche jene dazu treibt. „Niyojika ist es, welche das Verlangen schürt. Sie verführt den Mann, dass er die Frauen anderer begehrt (und umgekehrt).“ - Auf diese Weise sollte der Weise denken.

Die zweite Tochter, Virodhini, schafft Unstimmigkeit zwischen Männern und Frauen, die einander lieben sollten, wie auch zwischen Freunden oder Verwandten, zwischen Vater und Sohn, oder zwischen Leuten derselben Kaste. Vor ihr schützt man sich durch freigebige Opfer, durch geduldige Toleranz, auch wenn man selbst angegriffen wird, sowie durch die Beachtung der heilsamen Gebote aus den Schriften.

Eine weitere Tochter, die das Korn aus Scheune und Haus frisst, die Milch von den Kühen raubt, wie auch die Butter aus dem Quark oder den Wert von wertvollen Dingen, wird Swayamharika genannt. Sie versucht unablässig, alle Dinge wegzuzaubern. Aus der Küche raubt sie halbgekochten Reis, wie auch den Reis aus den Vorratsbehältern, oder direkt von den Tellern. Sie ist so gierig beim Essen, dass sie sogar die übriggebliebenen Reste einer Mahlzeit raubt. An jedem Ort, oh Zweifachgeborener, wo Essen gelagert oder gekocht wird, greift sie zu und raubt sogar die Milch aus den Busen der Frauen und dem Euter der Kühe. Wenn irgendwo Milch geraubt wird, ist sie es. Wie die Butter aus dem Quark, raubt sie auch des Öl aus dem Sesamsamen und den Wein aus dem Fass, wie auch die Farbe aus Safran und anderen Kräutern, oder die Fasern aus der Baumwolle. Oh Zweifachgeborener, Swayamharika raubt unaufhörlich irgendwelche Dinge. Für den Schutz gegen sie sollte ein Paar von Pfauen- oder Frauenskulpturen geformt werden, und die Behälter für Milch und Ghee usw. sollten mit der Asche und dem Rauch eines Opfers gereinigt werden, welches zu Ehren der Götter durchgeführt wurde. Man sagt, dies sei der Zauber gegen sie.

Ein Grund für die Unruhe häuslich lebender Menschen ist jene Tochter, die Bhramani genannt wird. Der Schutz gegen sie wird durch weißen Senf gesichert, der auf den Sitzen, Betten und auf dem Boden verstreut wird, wo die Hausbewohner sich aufhalten. Darüber hinaus sollte man folgendes meditieren: „Es ist diese Übelgesonnene, die mich hin und her irren lässt.“ Und man möge immer wieder das Bhu-Sutka des Rigveda mit gesammeltem Geist rezitieren.

Eine andere Tochter von Dushaha raubt den Frauen ihre Blüte (ihre Fortpflanzungskraft) und ist als Rituharika bekannt. Um die von ihr verursachten Leiden abzuwenden, sollte die Frau veranlasst werden, an heiligen, gottgeweihten Orten zu baden, oder an Plätzen der Verehrung in den Bergen, oder am Zusammenfluss von zwei oder mehr Flüssen. Sie sollte mit heilsamer Medizin behandelt werden, die von einem Zweifachgeborenen verschrieben wurde, welcher in der Behandlung von Krankheiten versiert ist, die heilsamen Mantras kennt und um die spirituelle Bedeutung von Handlungen weiß.

Smritihara ist eine weitere Tochter von Dushaha, welche mit dem Gedächtnis von Frauen davonläuft. Durch ein einfaches, zurückgezogenes Leben kann das von ihr verursachte Übel abgewendet werden.

Eine andere, sehr schreckliche Tochter, ist Vijahara, die den Samen (bzw. die Fruchtbarkeit) sowohl von Frauen als auch von Männern zerstört. Durch das Essen von geopferter Nahrung und durch reinigende Bäder kann auch dieses Übel verhindert werden.

Die achte Tochter wird Vidveshini (Abneigung, Hass) genannt. Sie ist die Quelle endloser Ängste für Männer und Frauen und damit der Gegenstand für Feindseligkeit unter den Menschen. Als Heilmittel gegen ihr Übel sollten Opfer mit Sesamsamen in Honig, Milch und Ghee ausgeführt werden. Auch mit dem Mitrabinda Opfer kann das von ihr verursachte Übel abgewendet werden.

Von jenen Söhnen und Töchtern, oh du Höchster unter den Zweifachgeborenen, gibt es achtunddreißig weitere Nachkommen. Höre ihre Namen von mir: Die Töchter von Dantakrista waren Vijalpa (Geschwätz) und Kalaha (Streit). Vijalpa plappert ständig verächtliche Worte, Lügen und schlechte Ausdrücke. Als Heilmittel sollte der Weise über sie meditieren und der Hausvater Selbstdisziplin üben. Kalaha schafft unaufhörlich Streit in den Häusern der Menschen. Sie ist die Ursache des Untergangs ganzer Familien. Höre ihr Heilmittel. Es besteht in der Darbringung von Opfergaben aus Grashalmen, die in Honig, Ghee und Milch getaucht wurden. Diese sollten als Opfer ins Feuer geworfen werden, unter der Rezitation folgender Hymne:

„Für das Wohl der Kinder und der Mütter aller Kreaturen! Für Zufriedenheit durch Weisheit und Buße, durch Selbstbeherrschung und Disziplin! Für eine gesunde Landwirtschaft und allgemeinen Wohlstand in der Welt! Mögen sie mir alle Frieden gewähren. Mögen alle Wesen nach den alten, heilsamen Traditionen verehrt werden. Mögen alle, auch die Pflanzen auf den Feldern, die Kürbisse, das Korn und das Gemüse ihren Frieden finden. Mögen alle Wesen durch die Gnade von Mahadeva und gemäß dem Willen des großen Gottes im Frieden mit dem Menschen sein. Mögen sich in dieser Zufriedenheit alle unheilsamen Handlungen und Ansichten auflösen, welche die todbringenden Sünden anwachsen lassen und die vielen Leiden verursachen. Mögen durch ihre Gunst all unsere Übel und Hindernisse bereinigt werden, während der Hochzeiten und aller Zeremonien bezüglich der Ahnen, während tugendhafter Riten und Opfer, während der Verehrung des Gurus und der Götter, während des Japa Opfers und auf allen Reisen durch diese Welt. Mögen sie Frieden, Gesundheit und Wohlergehen in diesem Körper gewähren, sowie Glück, Wohltätigkeit und Wohlstand für die Alten, Jungen und Schwachen in den Familien. Mond, Sonne, Feuer, Wind und die Ozeane, mögen sie mir alle Frieden gewähren.“

Ukti hat (unter anderen) auch einen Sohn Kalijibha, der in den Palmen wohnt. Er tötet den, dessen Mutter von ihm besessen ist. Oh Zweifachgeborener, Parivarta hat zwei Söhne, Virupa (Deformation) und Vikrita (Krankheit). Diese zwei leben auf der Spitze von Bäumen, auf Mauern, in Gräben und Seen und verändern den Fötus von schwangeren Frauen. Deshalb, oh Kraustuki, sollten schwangere Frauen nicht unter Bäumen, in Bergen und auf Mauern spazieren gehen oder ausgedehnte Reisen auf Gewässern unternehmen.

Angadhuk hatte einen Sohn, der unter dem Namen Pishuna bekannt ist. Er frisst die Kraft der Knochen und der Nerven von Menschen, die sich nicht selbst überwunden haben.

Shakuni hatte fünf Söhne, den Adler, die Krähe, die Taube, den Geier und die Eule. Die Götter und Dämonen nahmen sich ihrer an. Der Tod (Mrityu) nahm den Adler, die Zeit (Kala) nahm die Krähe und die Zerstörung (Nirriti) nahm die schreckliche Eule. Die Krankheit (Vyadhi) nahm den Geier, während ihr Herr Yama selbst die Taube nahm. Es wird gesagt, dies sind ihre Boten, um das Übel anzukündigen. Deshalb, oh du Höchster unter den Zweifachgeborenen, sollte von jenen, auf dessen Kopf der Adler oder ein anderer von ihnen herabkommt, oder dessen Haus betritt, genügend Opfer und versöhnende Riten zum Zwecke des Selbstschutzes durchgeführt werden. Das Haus, auf dem sie ihre Nester bauen und brüten, sollte vom Menschen verlassen werden, wie auch das, dessen Spitze unablässig von Tauben attackiert wird. Man sagt, wenn Adler, Taube, Geier, Krähe und Eule ein Haus betreten, dann werden die Tage der Bewohner dieses Hauses gezählt sein. Solch ein Haus sollte der Gelehrte verlassen oder versöhnende Riten durchführen. Selbst der Anblick einer Taube im Traum wird als ungünstig betrachtet.

Ähnlich sagt man, dass Gandaprantarati sechs Nachkommen hat. Sie leben in den Monatsblutungen von Frauen. Höre von mir über ihrer Zeiten. Vier Tage und Nächte vorher (Pargiter: danach), sowie der dreizehnte und der elfte Tag nach den Blutungen, diese sind seine Söhne. An diesen Tagen, sowie am Tag, an dem die Opfer für die Ahnen durchgeführt oder andere Feste gefeiert werden, sollte sich der kluge Mann seiner Frau nicht nähern.

Garbhaha (Zerstörer des Fötus) bekam den Sohn Nighna (Abhängigkeit) und die Tochter Mohini (Veränderung). In die Gebärmutter der schwangeren Frau eintretend, frisst der eine an der Frucht und die andere am Fleisch der Frau und hypnotisiert sie. Durch ihren Zauber werden Lurche, Schildkröten, Reptilien oder Ähnliches von ihr (frühzeitig) geboren. Auf diese Weise essen sie das Fleisch der schwangeren Frau, die ohne Selbstbeherrschung ist, in den ersten sechs Monaten. Die Frau, die während der Nacht im Schatten von Bäumen verweilt, oder an der Kreuzung von drei oder vier Straßen, oder auf dem Boden schläft, wo die Toten verbrannt werden, oder ohne ein zweites Überkleid ausgeht, oder zu Mitternacht laut weint, diese Frau ist von diesem Mohini besessen.

Shashyaha (Zerstörer der Ernte) hat einen Sohn mit dem Namen Kshudraka (Schwächung). Er ist immer auf der Suche nach einer Möglichkeit, um die Kraft und den Wert der Ernten zu zerstören. Höre von mir alles über ihn. Wer auch immer die Samenkörner an einem ungünstigen Tag mit einem unzufriedenen Herzen auf sein Feld sät, dessen Untergang ist nah, und hier geht er ein. Deshalb sollte an einem für diesen Zweck günstigen Tag, mit Verehrung des Mondes, mit einem erfreuten und zufriedenen Herzen und mit der rechten Hilfe von anderen die Saat ausgebracht werden.

Die Tochter von Dushaha, von der ich bereits unter dem Namen Niyojika (Begierde) gesprochen habe, gebar vier weitere Töchter mit Namen Prochodika (Anstifterin), Matta (Trunkenheit), Unmatta (Wahnsinn) und Pramatta (Übermut). Diese weiblichen Wesen belagern den Menschen für seinen Untergang und treiben ihn zu höchst grausamen Taten. Sie lassen Ungerechtigkeit als Gerechtigkeit erscheinen, Gier als Großmut, Unheilsames als Heilsames, Bindung als Erlösung, und täuschen damit jene Menschen, die stolz sind und keine Reinheit des Geistes und des Körpers kennen. Getrieben von diesen Wesen, entfernt sich der Mensch unaufhörlich von den höheren Zielen der menschlichen Existenz. Während der Abendzeit können sie ins Haus eintreten, wenn die Opfergaben für Dhata und Vidhata nicht zur rechten Zeit dargebracht werden. All jene können durch ihren Eintritt verseucht werden, die zusammen mit anderen Männern und Frauen übermäßig essen und trinken.

Virodhini (Unstimmigkeit) hatte drei Söhne, Chodaka (Anstifter), Grahaka (Verhaftung) und Tamaprachadaka (Schwarzmaler). Höre von mir über ihre Eigenschaften. Wo Mörserkeule, Mörser, Schuhe, Sitze oder die Frauen durch Berührung mit Lampenöl beschmutzt sind, wo die Sitze mit dem Luftwedel, der Machete oder mit den Füßen verschoben werden, wo Leute in einem Haus wohnen, ohne es mit Wasserspritzern verehrt zu haben, wo das heilige Feuer mit einem Löffel von einem Ort zum andern transportiert wird, dort können sich die Söhne von Virodhini, inspiriert durch ihre Mutter, ausbreiten. Jener von ihnen, welcher der Lüge und Falschheit ergeben ist, der in die Zunge von Männern und Frauen eintritt und damit Böswilligkeit und Feindschaft im Haus verursacht, trägt den Namen Chodaka. Ein anderer wohnt mit großer Aufmerksamkeit im Ohr. Dies ist Grahaka, von äußerst übelgesinnter Natur, der mit den Worten der Menschen davonläuft (und den Sinn raubt). Ein anderes übles Wesen ist Tamaprachadaka. Er zieht den Geist von Leuten gewaltsam zu sich hin, bedeckt ihn mit Unwissenheit und schafft damit Abneigung und Ärger.

Swayamharika (Gefräßigkeit) gebar mit Chaurya (Diebstahl) drei Söhne, nämlich Sarbahari (der das Ganze stiehlt), Ardhahari (der die Hälfte stiehlt) und Viryahari (der einem die Kraft stiehlt). In den Häusern, wo die Bewohner ihren Mund vor und nach der Mahlzeit nicht reinigen, in den Häusern wo schlechte Wege begangen werden, wo die Bewohner die Küche mit ungewaschenen Füßen betreten, oder in einem Haushalt, wo ständig Streit herrscht, selbst dort, wo das Getreide gedroschen oder das Vieh gehalten wird, in jenen Häusern leben sie und erfreuen sich, als wären sie gerecht.

Bhramani hat nur einen Sohn, bekannt als Kakajangha (Krähenfuß). Diejenigen, die von ihm besessen werden, finden keinerlei Vergnügen mehr. Wer beim Essen übermäßig redet, wer singt und lacht, während er dem Ruf der Natur folgt, oder der Mann, der sich während der Dämmerung einer Frau nähert, in solche Menschen, oh Zweifachgeborener, kann er eintreten.

Das Mädchen Rituharika (Vergänglichkeit) brachte drei Töchter zur Welt, welche Kuchahara (welche die Brust stiehlt), Byanjanaharika (welche die Zeichen der Fraulichkeit stiehlt) und Jataharini (welche die Neugeborenen stiehlt) genannt werden. Die Frau, deren Ehe-Riten nicht ordnungsgemäß oder im passenden Alter durchgeführt werden, wird von Kuchahara ihrer zwei Brüste beraubt. Das Mädchen, welches in die Ehe gegeben wird, ohne rechte Opfer für die Ahnen oder ohne entsprechende Verehrung ihrer Mutter, wird in ähnlicher Weise von Byanjanaharika ihrer Zeichen der Fraulichkeit beraubt. Mit dem Zugang in den Entbindungsraum, welcher ohne heiliges Feuer, ohne Wasser, Duft und Lichter, oder ohne die nötigen Instrumente, ohne Mörser, Senfsamen und Medizin ist, kann Jataharini das Leben des gerade von der Mutter Neugeborenen rauben und nur den toten Körper zurücklassen, oh Zweifachgeborener. Jataharini ist äußerst grausam und ernährt sich vom Fleisch der neugeborenen Babys. Deshalb sollte der Entbindungsraum mit großer Sorge geschützt werden.

Ihr Sohn Prachanda (Unachtsamkeit) lebt in den Werken, die das Erinnerungsvermögen jener Personen schädigen, die keine Selbstkontrolle an einsamen Plätzen üben. Als Söhne und Enkel (der Unachtsamkeit) wurden ihm hunderttausende Likas (üble Geister) geboren und von Chandala Frauen weitere acht Wesen, welche alle äußerst schrecklich sind und unablässig mit ihren Schlingen und Fesseln umherwandern. Die Likas und die von den Chandala Frauen gezeugten Wesen sind vom Hunger besessen, verfolgen sich gegenseitig und wollen sich gierig verschlingen. Jene Likas und jene Nachkommenschaft der Chandala Frauen sind durch Prachanda (die Unachtsamkeit) bedingt und nisten sich mit der Zeit ein. Auf welche Weise sie handeln, das höre nun von mir: „Es gibt keinen Zweifel darüber, wer den Likas künftig noch Raum gibt, dem werde ich unermessliche Strafe zufügen. Und wenn ein Lika als Kind in einem Haus irgendeines Nachkommens einer Chandala Frau geboren wird, dann sollen alle ihre Kinder und die Mutter selbst noch am gleichen Tage auf ihren Untergang treffen.“

Das Weib Vijaharini, das sowohl die Männer als auch die Frauen ihres Samens (bzw. der Fruchtbarkeit) beraubt, brachte zwei Töchter in die Welt, Vatarupa (Gestalt des Windes) und Arupa (Gestaltlos), und diese zwei sind ihre Waffen. Der Mann oder die Frau, auf den sie ihr Kind Vatarupa loslässt, bekommt verschiedene Krankheiten der Fortpflanzungsorgane. Ähnlich wird der Mann durch Arupa seiner Zeugungskraft beraubt, der ohne Reinigung speist oder Verbindungen mit einer Frau niederer Kasten hat. Männer oder Frauen, welche die Regeln der Reinigung ignorieren, die sich der Böswilligkeit hingeben, die geizig sind und unreines Wasser trinken, die verlieren ihre Fruchtbarkeit.

Die Tochter mit dem Namen Vidveshini (Gehässigkeit), deren Gesicht durch Stirnrunzeln verkrampft ist, hat zwei Söhne. Der eine bringt dem Menschen Übel, und der andere bringt ihn dazu, seine eigenen guten Taten herauszuposaunen. Die Zwei bestehen, indem sie jene Menschen angreifen, die durch Feindschaft bewegt werden. Der Mensch, der Böswilligkeit gegen Mutter, Bruder, Freunde, Verwandte, Wohlgesinnte oder seine Feinde hegt, der wird auf seinen Untergang treffen, sowohl im spirituellen als auch im weltlichen Leben. Einer von diesen Trägern der Ungerechtigkeit führt dazu, die eigenen Tugenden unter den Leuten zu verherrlichen, der andere zerstört den Segen der Freundschaft unter den Menschen.

In dieser Art ist die ganze Nachkommenschaft des Yaksha Dushaha. Sie können an ihrer Ungerechtigkeit erkannt werden. Mit der Zeit haben sie sich über die ganze Welt verbreitet.


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