Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

3.85. Die Götter und Shiva erscheinen vor Krishna

Vaisampayana sprach:
Dann bestieg Indra selbst seinen vorzüglichen Elefanten Airavata und kam, um den Askese übenden Krishna zu sehen. So kam auch Yama auf dem Besten der Büffel mit seinen Dienern, Pracheta auf dem Schwan und Varuna mit seinem weißen Schirm zum Kailash, diesem Besten der Berge. Oh König, es kamen noch viele andere Götter der Adityas, Vasus und Rudras wie auch die Siddhas, Rishis, Gandharvas, Yakshas, Kinnaras und die in Gesang und Tanz wohlgeübten Apsaras. Es erschienen auch die Besten der Heiligen wie Parvata und Narada mit staunenden Augen. Selbst die Götter waren verwundert und dachten:
Das ist höchst erstaunlich! So etwas geschah noch nie und wird auch nie wieder geschehen. Der Eine, über den die Yogis meditieren, der Herr des Universums, übt hier Entsagung. Was könnte der Grund dafür sein?

Und als Krishna sein Gelübde erfüllt hatte, kam auch Shiva, der Herr von allen, mit seiner Göttin Uma, mit Kuvera, dem Gott des Reichtums und Führer der Guhyakas, und all den Scharen der Geister, um Hari zu sehen, den Herrn, der das Wohl der Welt wünscht. Der allmächtige Mahadeva trug verfilzte Locken, die Mondsichel im Haar, Pfeile und Schwert, und war von Geistern und Gespenstern umgeben. In seinen vier Händen hielt er ein Gefäß mit Kusha Gras, das Feuer, die Trommel und den Dreizack. Sein Körper war dunkel, die Haare verfilzt und die Brust mit einer Kette aus Rudraksha Perlen geschmückt. Er saß auf seinem weißen Bullen, und seine Augen waren auf die Schönheit von Uma gerichtet. Er umarmte die Göttin, küßte sie und hatte nur sie im Sinn. Auf seinem Kopf strahlte die Mondsichel, und die Ganga ergoß sich aus seinen Locken. Sein Gesicht war mit Asche bedeckt, um seinen Kopf wanden sich große Schlangen, und sein Schmuck war eine Girlande aus Totenköpfen. So erschien Shiva, um Krishna zu sehen.

Die Kenner der Sankhya Philosophie sagen, Shiva ist uralt, der Große und Höchste Geist, der sich in allen Grundprinzipien der Welt verkörpert. Er ist der Eine, der ewige Purusha, der ungeborene Herr und große Gott, der das Opfer von Daksha störte und die Götter und Dämonen davontrieb. Die Weisen, die das Wesen der Welt kennen, sagen, Mahadeva ist das fundamentale Prinzip aller Wesen und wirkt stets zu ihrem Wohlergehen. Er ist der Dreiäugige und der Tausendäugige, er ist der Herr von Kala, der allesvernichtenden Zeit, der vorzügliche Herr mit den vier Armen und der wilde Rudra. Seine Verehrer nennen ihn auch den Unermeßlichen, Grundlosen und Offenen. Von Schlangen umringt erstrahlt er wie ein loderndes Feuer. Er ist der Herr der Welten, der friedvolle und wilde, der uralte und ewige Shiva. Erde, Luft, Himmel und alle anderen Welten sind sein Körper. Raum, Wind, Feuer, Wasser und Erdelement, die Sonne und der Mond sowie alle anderen Grundprinzipien sind der Körper dieses Herrn. Er ist der große Gott Mahadeva, der große Yogi, der Herr des Berges, der Dunkelhäutige, der Urschöpfer, der große Herrscher, der Träger des Dreizacks und der Herr der Uma. So kam er mit seiner Geisterschar, um Vishnu zu sehen, den Gott der Götter.


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