Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

3.40. Die Befreiung der Götter

Vaisampayana sprach:
Nachdem die Dämonen vom Schlachtfeld vertrieben waren, befreite Hari Indra und alle anderen Götter. Und nachdem sie ihre wesenhafte Macht wiedererlangt hatten, traten sie mit Indra an der Spitze vor Narayana und sprachen:
Oh Mächtiger, durch deine Gunst wurden wir aus dem Rachen des Todes befreit. Oh Herr, nun gebiete uns, was wir als Söhne der Aditi tun sollen? Oh Ewiger, wir wünschen, deinen Füßen zu dienen.

Als der lotusäugige Herr diese Worte von den Göttern hörte, war er sehr zufrieden und sprach zu ihnen, dessen Feinde er geschlagen hatte:
Folgt meinem Gebot und beschützt das Dharma in der Welt, die ich für euch gewonnen habe. Empfangt eure Anteile an den Opfergaben und beachtet dafür die Gesetze, die ich seit Urzeiten aufgestellt habe.

Dann sprach er mit seiner donnergleichen Stimme zu Indra, dem König der Götter:
Verhalte dich unparteiisch, aber gerecht sowohl zu den Guten als auch den Übelgesinnten. Oh Bester unter den Göttern, laß die schweigenden Weisen, die heilige Askese üben, in den Himmel aufsteigen, wo sich all ihre Wünsche erfüllen. Laß alle unter den Brahmanen, Kshatriyas oder Vaisyas, die voller Hingabe Opfer darbringen, sich in himmlischen Welten erfreuen, wo jeder Wunsch gewährt wird. Laß alle, welche die Götter durch Opfer befriedigen, die gewünschten Früchte erhalten. Laß die Tugendhaften und Gerechten gedeihen und ihre Sünde schwinden. Mögen sie in allen Lebensweisen siegreich sein und den Himmel gewinnen. Mögen die Wahrhaften, Demütigen, Geduldigen und Wohltätigen die Früchte des Himmels genießen. Dagegen sollen alle Übelgesinnten voller Begierde, Neid, Haß, Sünde, Egoismus und Gottlosigkeit in die Hölle gehen. Oh König der Götter, wenn du diese Gebote von mir beachtest, werden dich deine Feinde nie wieder überwältigen können, solange ich lebe.

So sprach der Träger von Muschel, Diskus und Keule und verschwand. All die Götter waren höchst erstaunt, verehrten diese Eber-Verkörperung und begaben sich zurück in ihre Regionen. Die Götter übernahmen wieder ihre jeweiligen Aufgaben, und Indra regierte als König die drei Welten. Die Erde war von der dämonischen Last erleichtert und zeigte wieder ihre natürliche Gestalt. Und damit diese Gestalt beständig werde, schnitt der mächtige Indra mit seinem Donnerblitz (Vajra) die Flügel der Berge ab und befestigte sie damit am rechten Ort. So verloren alle Berge durch die Macht von Indra ihre Flügel, außer Mainaka, der nach göttlicher Vorsehung im Ozean versunken war und seine Flügel behielt.

Dies ist die Geschichte von der Eber-Verkörperung (Varaha) der Höchsten Seele, wie sie von Brahmanen in den alten Puranas erzählt wird. Dies und alles andere heilige Wissen, wie es Vyasa einst verkündet hat, sollte keinem unreinen, undankbaren oder übelgesinnten Menschen vorgetragen werden. Oh König, dieses Wissen ist ungeeignet für gemeine, niedere oder gehässige Schüler, die ihre Lehrer weder achten noch ehren. Wer ein langes Leben wünscht, Ehre, Wohlergehen und Erfolg, der sollte diese Geschichte über den Sieg der Götter mit Achtsamkeit hören. Denn diese Geschichte ist in Verbindung mit den alten Puranas und Veden höchst heilsam und sichert zukünftiges Wohlergehen. Sie reinigt alle lebenden Wesen und gewährt den allumfassenden Sieg. Damit, oh Nachkomme des Kuru, habe ich dir die Geschichte vom Erscheinen der Eber-Verkörperung auf rechte Weise erzählt. Alle, die ihre Ahnen und Götter durch Opfer verehren, verehren im höchsten Sinne Vishnu, die ewige Seele. Oh König, verneige dich vor dieser mächtigen Eber-Verkörperung, der Stütze der Welt und Zuflucht der Götter und Veden sowie des selbstgeborenen Brahma und aller Wesen.


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