Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

3.29. Die Waffen der Götter

Janamejaya fragte:
Oh Heiliger, was waren die Früchte dieser gemeinsamen Askese der Götter? Es gibt doch nichts in der Welt, was durch Askese unerreichbar wäre.

Vaisampayana sprach:
Alle Götter, die mit Vishnu verbunden sind, widmeten ihre Sorge dem Opfer und entfachten entsprechend das Opferfeuer in Pushkara. Brahma selbst rezitierte die rechten Mantras und gab das heilige Trankopfer von geklärter Butter (Havi). Das Feuer erstrahlte im wunderbarsten Glanz. Durch die Gnade von Brahma streckte es sich, wuchs und wandelte sich auf erstaunliche Weise. Es wurde ein Wesen mit strahlender Gestalt namens Brahmadanda, das verschiedene Waffen trug wie Schwert, Schild, Bogen, Keule, Pflug, Diskus, Mondsichel, Axt, Dreizack, Donner, Dolch und Speer. Vishnu ergriff Diskus, Schwert, Keule und Pflug. Diese Waffen werden ihm nützlich sein, wenn er die Gestalt eines starken und mutigen Mannes annimmt. Durch die Kraft der Askese empfing Indra den unschlagbaren Donnerblitz, Rudra den Dreizack, der Tod (Mrityu) den Stab der Zeit, Varuna die Schlinge, Kala den Speer, Twashtri die Axt und Kuvera die Streitaxt. Diese vielen, unvergänglichen Waffen wurden vom himmlischen Architekten geschaffen, der auch Indra, Surya, Vishnu und Rudra einen feuergleichen Kampfwagen verlieh. Und noch viele weitere Kampfwagen erschuf Visvakarma für die Armee der Götter. An einem glücksverheißenden Neumondtag verkörperte Vishnu einen Teil von sich und erschuf über Pushkara eine Schar von Wolken in Kampfordnung, und Surya, der Sonnengott, bedeckte das Firmament mit einer Armee aus Sternen, an deren Spitze er persönlich in den Kampf zog. Auch der mächtige Brahma erhob sich aus seinem Bereich, ergriff dieses gewaltige Wesen, das gerade mit einer erstaunlichen Menge unschlagbarer Waffen in die Welt gekommen war, und vereinte in ihm die vier Fähigkeiten von Indra, Agni, Vayu und Rudra. Doch wie die Götter, so hatten auch die dämonischen Söhne der Diti durch Askese und Gelübde große Macht und verschiedene Waffen erlangt. Sie formierten sich in einer vierfachen Armee (aus Kampfwagen, Elefanten, Rossen und Fußsoldaten) und waren praktisch unbesiegbar. Mit Kampfwagen, die sogar durch die Lüfte fliegen konnten, versammelten sie sich am Fuße des Berges Mandara. Zu ihrer Vernichtung kam Vishnu selbst, der große Yogi, an der Spitze der himmlischen Heerscharen auf die Erde herab. Hier wanderte er im Asketenkleid mit den Brahmanen und übte heilige Askese.


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