Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

3.108. Die Rede der Prinzen und des Brahmanen

Hansa und Dimvaka sprachen:
Oh Zweifachgeborener, was willst du erreichen? Deinem Geist fehlt es am grundlegendsten Wissen. Was ist das für eine Lebensweise, die du angenommen hast? Nachdem du das häusliche Leben aufgegeben hast, was hast du erreicht? Wir vermuten, daß sich in dir der Stolz verkörpert hat und sehen keinen Sinn in diesem Weg. Oh Narr, du willst all diese Leute vernichten und darüber noch glücklich sein. Du erhebst dich zu ihrem Führer, um sie in die Hölle zu stürzen. Oh Unwissender, du zerstörst dich selbst und die anderen. Ach, warum ist keiner hier, der dich zurechtweist? Zweifellos ist es keine Sünde, dich mit allen Mitteln zu bestrafen. Oh Zweifachgeborener, gib diese Lebensweise auf und werde ein Hausvater mit beherrschter Seele! Führe regelmäßig die fünf Opfer durch, dann kannst du den höchsten Himmel und höchste Seligkeit erreichen. Oh Zweifachgeborener, das ist der vorzügliche Pfad des Wachstums, wenn du leben möchtest.

Als der tugendhafte Brahmane Janardan diese Worte der Brüder hörte und Durvasa betrachtete, verneigte er sich voller Demut und sprach:
Oh ihr Prinzen, wo sind Adel und Weisheit geblieben? Sprecht nicht so! Weder in dieser noch der jenseitigen Welt sollte man solche verletzenden Worte hören. Wo ist der Dumme, der solche Worte spricht und mit seiner Familie noch glücklich leben will? Wie kann man so blind sein? Es scheint, das Schicksal hat euch beide eingeholt, eure Lebenszeit ist abgelaufen, und der Stab von Brahma hat euch getroffen. Sie alle sind Heilige mit reinem und selbstkontrolliertem Geist, der durch Erkenntnis erleuchtet wurde. Im Feuer dieser Erkenntnis haben sie ihre angesammelten Taten verbrannt und mit ihrer eigenen Lebensenergie das große Feueropfer dargebracht. Wer würde solche üblen Worte an sie richten? Bei allem Respekt, ich denke, euer Leben ist verwirkt. Oh ihr Königssöhne, schon vor langer Zeit haben diese Heiligen die vier Lebensweisen gemeistert und waren Schüler, Hausväter, Waldeinsiedler und besitzlose Bettelmönche. Unter diesen vier ist der Bettelmönch der Beste. In dieser Lebensweise verkörpert sich größter Verdienst und größte Weisheit. Habt ihr nicht den Alten mit Demut gedient, Entsagung und Weisheit erreicht? Warum sprecht ihr dann so? Oh Prinzen, wegen unserer Freundschaft mußte ich heute solche schrecklichen Worte von euch hören wie von gemeinen Leuten. Wie soll ich nun damit leben? Oh Hansa, was hast du von deinem Lehrer gelernt, daß du dich in solches Unglück stürzt? Nur das Wissen, das dem Dharma folgt, kann wahrhaft gute Früchte bringen. Das Wissen, das mit Begierde und Gewalt ergriffen wird, führt dagegen zur Sünde. Was soll ich nun tun? Soll ich fliehen und euch verlassen? Soll ich mich vom hohen Felsen stürzen, Gift trinken oder im See ertränken? Soll ich vor euren Augen mein Leben aufgegeben?

So sprach Janardan voller Verzweiflung und bat sie, nicht so zu sprechen.


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