Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

3.105. Wie Hansa und Dimvaka ihren Segen erhielten

Vaisampayana sprach:
Oh großer König, Hansa und Dimvaka hatten einen kraftvollen Geist, der aus dem Wesen von Shankara geboren war, und entschlossen sich, Askese zu üben. Sie begaben sich an die Berghänge des Himalayas und begannen ihre Buße, um Shiva zu erfreuen, den Gewährer von Wohlstand, den blaukehligen Herrn der Uma. Sie wünschten sich himmlische Waffen, konzentrierten ihren Geist, übten harte Askese und lebten nur von Luft und Wasser. Tag und Nacht sangen sie „Wir verneigen uns vor dem Gott der Götter, dem vorzüglichen Herrn Shankara, der jeden Segen gewähren kann.“ und murmelten die Namen von Shiva wie Hara, Sarva, Shivananda, Blaukehliger, Herr der Uma, der mit dem Bullen im Banner, Dreiäugiger, Dunkeläugiger, Herr des Universums, der Liebende seiner Verehrer, Herr der Berge, der Allseiende, Unvergängliche, Heilbringer, Große, Gott der Götter, Mahadeva, Sadyojata, Guhashaya, Seele des OM und ewig Vorzüglicher. So priesen sie den Höchsten Herrn, rezitierten seine Namen, übten Buße und meditierten über den Dreiäugigen. Sie gaben alle selbstsüchtigen Vorstellungen und egoistischen Gefühle auf und übten diese Askese hingebungsvoll über fünf Jahre. Mit ihrer Selbstzügelung und Buße war Shiva zufrieden, und Hara, der Herr der drei Veden und Opfer, Sarva, der Herr von Uma und Träger des Dreizacks, erschien vor ihnen. Sie beide erblickten Shiva vor sich, in ein Tigerfell gekleidet und die Mondsichel im Haar. Voller Freude verneigten sie sich unverzüglich und der höchste Herr sprach:
Möge euch Gutes geschehen und empfangt meinen Segen! Eure Wünsche sollen in Erfüllung gehen.

Darauf antworteten die beiden Brüder Hansa und Dimvaka:
Oh Herr, wenn du mit uns zufrieden bist, dann mögen wir vor Göttern, Dämonen, Yakshas und Gandharvas unbesiegbar sein. Das sei unser erster Wunsch. Oh Dreiäugiger, unser zweiter Wunsch sind die mächtigen, übernatürlichen Waffen wie die gewaltige Maheshvara (die Waffe des großen Herrn), die große Brahmashira (die Waffe von Brahma), die undurchdringliche Rüstung, der unzerstörbare Bogen und die unfehlbare Axt. Oh Shiva, darüber hinaus sollen uns im Kampf jeweils zwei deiner mächtigen Geisterwesen helfen und beschützen.

Da sprach der Gott der Götter, der dem Wohl aller Wesen gewidmet ist, „So sei es!“, und befahl den Geistern Bhringi, Riti, Kundodara und Virupaksha:
Ihr sollt als Führer der Geisterwesen den beiden Brüdern in den Schrecken des Kampfes stets behilflich sein.

So sprach Shiva und verschwand vor ihren Augen. Auf diese Weise erhielten Hansa und Dimvaka ihre große Macht, den Reichtum himmlischer Waffen und wurden unschlagbare Meister im Bogenschießen und anderen Waffenkünsten. Mit ihrer undurchdringlichen Rüstung wurden sie unschlagbar selbst für Götter und Dämonen. Sie hatten höchste Hingabe zum Gott der Götter, dem Dunklen mit der blauen Kehle, der den Wesen Wohlstand verleiht. Sie feierten regelmäßig die Riten für Mahadeva und rieben ihre strahlenden Körper mit Asche ein. Sie trugen verfilzte Locken und die drei Aschestreifen des Tripundra auf der Stirn. Sie trugen ein Tigerfell und Rudraksha Perlen an allen Gliedern. Sie priesen beständig den großen Herrn, rezitierten die Namen von Shiva und sprachen: „Wir verneigen uns vor Shankara, dem Herrn des Friedens und der Weisheit!“ In ihren verfilzten Locken trugen sie Wasser und erschienen ebenso strahlend wie Shiva selbst. So kehrten die Brüder als mächtige Helden nach Hause zurück, verehrten die Füße ihres Vaters Brahmadatta, seines Freundes Mitrasaha und ihrer Mütter.

Auch Janardan, der hochbeseelte Sohn des Brahmanen, wurde mit der Zeit ein großer Yogi, Gelehrter und Meister aller Wissensgebiete. Er begab sich auf die Suche nach dem Brahman, besiegte seine Sinnesbegierden, verehrte beständig Vishnu, den Herrn der Sinne, und trug gelbe Kleider. Schließlich heirateten Hansa und Dimvaka sowie der hochbeseelte Janardan, wurden gute Hausväter, vollbrachten die dazugehörigen Opfer, waren ihren Frauen treu und verehrten die Lehrer. Oh König, sie alle wußten, daß die Erfüllung dieser Pflichten das Dharma ist, um Wohlstand und Wachstum zu erreichen.


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