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2.17. Die Antwort der Hirten und das Bergopfer

Vaisampayana sprach:
Als die Bewohner des Hirtendorfes diese Worte von Krishna hörten, waren sie höchst erfreut, und überzeugt von dieser nektargleichen Rede antworteten sie ohne zu zögern:
Oh Sohn, wir sind sehr glücklich über dein hohes Verständnis, das dem Wohl der Kühe und der Kuhhirten förderlich ist. Oh Krishna, du bist unser Führer, unser Licht und unsere Zuflucht. Du schaust in unsere Herzen und bist unser Retter aus großer Not. Du bist der wahre Freund all deiner Freunde. Durch deine Gunst gedeiht dieses ganze Dorf der Kuhhirten im Wohlstand und ohne jegliche Feinde wie im Reich des Himmels. Seit deiner Geburt bezeugen wir deine unvergleichlichen Werke, die selbst für Götter schwierig sind. Wir sind höchst erstaunt und stolz auf deine vorzüglichen Taten und Worte. Wie Indra unter den Göttern, so ragst du unter den Menschen durch unvergleichliche Stärke, Macht und Ruhm hervor. Wie die Sonne unter den Göttern, so erstrahlst du voller Anmut, Schönheit und Freundlichkeit mit einem bezaubernden Lächeln unter den Menschen. An Stärke, Energie, Körperkraft und Heldentaten gleichst du trotz deiner Kindheit bereits dem Kriegsgott Kartikeya. Kein Mensch kann dich übertreffen. Und wie der Ozean seine Ufer nicht überschreiten kann, so können wir deinen Vorschlag bezüglich des Opfers zu Ehren des Berges nicht übergehen. Oh Sohn, ab heute wollen wir anstelle des Indra-Opfers das Bergopfer zum Wohle der Kühe und Kuhhirten durchführen, wie du es bestimmt hast. Laßt schmackhafte Speisen aus Milch vorbereiten und in schönen Gefäßen zum Opferplatz neben einer Quelle bringen. Laßt die Kannen mit Milch füllen und in Strömen fließen. Laßt Behälter mit gekochtem Fleisch, Reis und anderen Speisen und Getränken zum Berg tragen, damit sie drei Tage und Nächte ausreichen. Dann laßt uns mit allen Hirten dieses Opfer mit genügend Fleisch von Büffeln und anderen Tieren unverzüglich beginnen.

Daraufhin waren alle Menschen und Kühe des Hirtendorfes von Freude erfüllt. Lieblich klangen die Musikinstrumente, das Muhen der Kühe und Kälber sowie das Brüllen der Bullen in allen Ohren. Ganze Seen von Quark und geklärter Butter, Ströme von Milch und Berge von gekochtem Fleisch und Reis wurden vorbereitet. So begann das Opfer zu Ehren des Berges durch die Kuhhirten. Auch ihre Frauen und all die schönen Hirtenmädchen waren voller Freude anwesend. Überall gab es Essen, und alles war mit Girlanden und Düften geschmückt. Der Opferplatz war mit den nötigen Opferutensilien ausgestattet, und so zelebrierten die Hirten zusammen mit den Brahmanen zur glücksverheißenden Stunde das Opfer. Zum Ende des Opfers nahm Krishna durch seine Illusionskraft die Gestalt des Berges an und verzehrte den geweihten Reis, das Fleisch, den Quark und die Milch. Auch die Brahmanen wurden zu ihrer Zufriedenheit gespeist, und all ihre Wünsche erfüllten sich. So verabschiedeten sie sich glücklich mit vielen Segenssprüchen. Nachdem das Opfer abgeschlossen war und Krishna in seiner himmlischen Gestalt die gewidmeten Speisen und Getränke in sein Herz aufgenommen hatte, sprach er freudig lächelnd: „Ich bin zufrieden!“ Und als die Hirten Krishna in Form des Berggottes auf dem Gipfel des Berges sahen, mit himmlischen Girlanden und Salben geschmückt, da verneigten sie sich und suchten Zuflucht bei ihm. Und Krishna selbst, der allmächtige Herr, der eine menschliche Form angenommen hatte, verehrte zusammen mit den Hirten sich selbst in Gestalt dieses Berges. Und die Hirten sprachen voller Bewunderung zum Gott, der auf diesem Besten der Berge stand:
Oh Herr, wir sind deine hingebungsvollen Diener. Gebiete uns, was wir tun sollen.

Und der Gott antwortete ihnen vom Berg herab:
Wenn ihr Mitgefühl in euren Herzen habt, dann verehrt mich ab heute durch die Kühe. Ich bin für euch der Erste der Götter und erfülle euch wohlwollend alle Wünsche. Durch meine Gunst sollt ihr zehntausend vorzügliche Kühe haben. Seid alle meine Verehrer, und ich werde euer Wohlergehen im Wald sichern und freudig mit euch zusammen leben, wie in meinem himmlischen Reich. Zufrieden mit euch werde ich Nanda und den anderen führenden Hirten großen Reichtum gewähren, wie er Kuhhirten angemessen ist. So laßt nun die Kühe mit ihren Kälbern mich umrunden. Dann werde ich zweifellos höchste Zufriedenheit erreichen.

Daraufhin wurden die Herden der Kühe mit allen Bullen am Fuße dieses vorzüglichen Berges gesammelt. Ihre Hörner waren mit Girlanden und ihre Köpfe mit Kränzen aus Blüten geschmückt, und voller Freude begannen sie, eifrig den Berg zu umrunden. Und die Kuhhirten, die mit wohlduftenden Pasten eingeschmiert waren und rote, gelbe und weiße Kleider trugen, begleiteten die Kühe, um sie zu führen. In dieser wundervollen Versammlung strahlten die Kuhhirten mit Armreifen aus Pfauenfedern, wohlgebundenen Haaren und Waffen in ihren Händen. Manche eilten, um die Kühe zu führen, manche tanzten voller Freude, und andere ritten auf den Bullen. Als die Umrundung abgeschlossen und das Festival beendet war, verschwand der auf dem Berg verkörperte Gott, und die Hirten kehrten zusammen mit Krishna in ihr Dorf zurück. All die Männer, Jungen und Alten des Dorfes waren höchst erstaunt über dieses neu eingeführte Bergopfer, und angesichts der wundervollen Ereignisse begannen sie, das Lob des Madhu Vernichters zu singen.


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