Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

2.120. Aniruddhas Hymne an die Göttin

Vaisampayana sprach:
Als der heroische Aniruddha von Vana, dem Sohn von Vali, in der Stadt Shonita gefesselt war, suchte er Zuflucht bei der Göttin Kumari und sang folgende Hymne zu ihrem Lob:
Verehrung der endlosen, unvergänglichen und ewigen Urgottheit Narayana! Ich preise den Ruhm von Chandi, der verehrenswerten Göttin Katyayani, die von allen Göttern und Welten angebetet wird. Verehrung der segenspendenden und strahlenden Göttin, die von den Göttern und Rishis mit vielen Namen geehrt wird, die Hari verkündet hat, wie mit einer Blumengirlande aus Worten. Du bist die Eine, die in allen Körpern wohnt und von allen Göttern verehrt wird. Du bist die Schwester von Indra und Vishnu. Ich verneige mich vor dir mit reinem Geist, klarem Bewußtsein und gefalteten Händen. Bitte beschütze mich. Du bist Gautami, die Kansa mit Furcht geschlagen und Yasoda mit Freude erfüllt hat. Du bist die Reine, die im Hirtendorf als Tochter des Hirten Nanda geboren wurde. Du bist die Weise, Kluge, Vorzügliche und Liebliche, und hast die Söhne der Danu geschlagen. Du bist die Göttin, die in allen Geschöpfen wohnt und von allen Wesen verehrt wird. Du bist das Sichtbare, Begehrende, Illusionäre und Mondgleiche. Du bist die Schläfrigkeit, Festigkeit, Mütterlichkeit, Verwirrung und Erschöpfung, verehrt von den Göttern, Himmlischen und Heiligen. Du bist Kali und Katyayani, die furchterregende Göttin, die alle Feinde schlägt und die Angst vernichtet. Du bist die Göttin der Dunkelheit, die alles Bewegende, die Dreiäugige und Entsagung Übende. Du bist der Blitz und der Donner, der bewegte Geist und jede Gestaltung. Du bist die Führerin der Menge und der große Ruhm. Du bist Shakuni und Revati unter den Planeten sowie der fünfte, sechste, vierzehnte und Vollmondtag des Monats. Du bist die siebenundzwanzig Mondhäuser und die zehn Richtungen, alle Flüsse, Wälder, Gärten, Städte und Festungen. Ich verneige mich vor der Göttin Sarasvati, Hri, Shri, Ganga, Gandharva und Yogini, die dem Würdigen den Yoga gibt wie auch Ruhm, Hoffnung, Führung, Erfahrung und Wissen. Du bist die Mutter der Veden und Savitri, die Begehrenswerte und Askeseübende, die eine und unteilbare ewige Göttin. Du wohnst in den Häusern und bist die Göttin des Weins. Du wohnst in den Malaya Bergen, bist der Zorn auf die Feinde, die Mutter aller wilden Geister, die zornvolle Göttin Durga und die Blumenliebende. Du bist der Schrecken der Feinde und der Wahn in jeder Illusion. Du wohnst in den Vindhya Bergen wie auf dem Kailash, bist die Beste der Frauen, reitest auf dem Löwen, nimmst vielfältige Formen an und trägst den Bullen im Banner. Verehrung der Göttin, die schwer zu finden, nie zu besiegen und unerreichbar ist. Du hast den Dämon Nisumbha mit Furcht geschlagen, wirst von den Göttern geliebt und bist die jüngere Schwester von Indra, dem Träger des Donnerblitzes. Du bist die Göttin der Bergbewohner, in Bastkleidung gehüllt und wirst von den Scharen der Diebe verehrt. Du bist die freundliche Göttin der Berge und trinkst Ghee und Soma. Verehrung der Göttin, die Nisumbha und Sumbha geschlagen hat, die Mutter der himmlischen Siddhas und Charanas mit unerschöpflichen Brüsten. Verehrung der Göttin Parvati, der Tochter des Himalaya, der Mutter von Kartikeya, der fünfzig himmlischen Jungfrauen (Töchter von Daksha), der Ehefrauen der Götter und aller Ehefrauen der tausend Söhne und Enkelsöhne von Kadru (der Nagas). Du bist Mutter und Vater, die in allen Welten verehrt werden, und die Scharen der himmlischen Apsaras. Du bist das Wesen der Ehefrauen aller Rishis, Yakshas, Gandharvas und Vidyadharas sowie aller tugendhaften Ehefrauen unter den Menschen. Oh Göttin, unter ihnen bist du die Zuflucht aller Wesen. Ich verneige mich vor dir, oh Göttin, die in allen drei Welten verehrt und mit heiligen Hymnen gepriesen wird. Du bist unermeßlich und jenseits aller Gedanken. Heil dir! Oh Göttin Gautami, gepriesen mit all diesen und anderen Namen möge ich durch deine Gnade schnell von allen Fesseln befreit werden. Oh Göttin mit den großen Augen, ich verneige mich zu deinen Füßen. Bitte befreie mich, denn du kannst von allen Fesseln befreien.

Brahma, Vishnu, Rudra, Chandra, Surya, Agni und Vayu, die Aswins, Maruts und Vasus, die Erde und die zehn Richtungen, die Kühe, Planeten, Sterne, Konstellationen, Flüsse, Seen und Ozeane, die Nagas, Garudas, Gandharvas und Apsaras - diese ganze vielfältige Schöpfung entsteht aus den vielfältigen Namen der Göttin. Wer diese heilige Hymne der Göttin mit Hingabe rezitiert, wird im siebenten Monat einen Segen gewährt bekommen. Die Göttin hat achtzehn Arme und ist mit himmlischen Ornamenten geschmückt, so daß ihr ganzer Körper, der mit einem himmlischen Diadem gekrönt ist, im Glanz erstrahlt. Oh Göttin Katyayani, ich bitte dich, gewähre mir deinen Segen. Oh Göttin mit den schönen Augen, ich verneige mich vor dir. Sei gnädig und segne mich mit langem Leben, Wohlergehen, Geduld und Beständigkeit. Befreie mich von den Fesseln der Illusion.

Vaisampayana fuhr fort:
Auf diese Weise verehrt, zeigte sich die höchst mächtige Göttin Durga dem gebundenen Aniruddha und erlöste ihn von den Fesseln der Illusion in der Stadt des Dämons. Die verehrte Göttin, die ihre Verehrer liebt, erschien vor dem unschlagbaren Helden, beruhigte ihn und löste mit einer Berührung ihres Fingers die festen Bande der Schlangen. Dann sprach sie freundlich:
Oh Aniruddha, Krishna, der Träger des Diskus, wird dich von allen Fesseln befreien. Habe Geduld. Nachdem er die tausend Arme von Vana abgeschlagen hat, wird dich der Dämonenvernichter wieder nach Hause führen.

Daraufhin freute sich Aniruddha, und pries mit einem Gesicht, so strahlend wie der Vollmond, noch einmal die Göttin und sprach:
Oh Göttin, ich verneige mich vor dir, der segensreichen und verheißungsvollen Vernichterin der Götterfeinde. Verehrung der vorzüglichen Göttin, die sich überall bewegt und alles zum Guten bewirkt. Verehrung der alldurchdringenden Göttin, die ihren Feinden zur Qual wird und ihre Freunde von den Fesseln der Illusion befreit. Oh Brahmani, Indrani und Rudrani! Du bist die Göttin der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ich bitte dich, oh Narayani, beschütze mich vor allen Ängsten. Ich verneige mich vor dir, oh Mutter des Universums, Liebenswerte, Besinnliche und Askesereiche, denn du liebst die Verehrung, oh große Mutter, Tochter des Bergkönigs und Göttin der Erde. Ich verneige mich vor Narayani, der Göttin mit den großen Augen, die alle Dämonen mit Angst erfüllt. Bitte beschütze mich vor allen Gefahren. Oh Geliebte von Rudra, du befreist deine Verehrer von allen Leiden. Oh Göttin, ich verneige mich zu deinen Füßen und danke dir für die Erlösung von den Fesseln der Illusion.

Vaisampayana fuhr fort:
Oh König, wer diese verdienstvolle Hymne für die Göttin Arya mit Hingabe rezitiert, wird von allen Sünden und den Fesseln der Illusion erlöst und geht in die Welt von Vishnu. So werden die Worte von Vyasa wahr werden.


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