Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

2.117. Wie Usha von der Göttin gesegnet wurde

Vaisampayana sprach:
Eines Tages vergnügte sich Shiva mit seiner Göttin am bezaubernden Ufer eines Flusses. Der bildschöne Wald ringsherum trug die Zeichen aller Jahreszeiten, und hunderte Apsaras spielten hier zusammen mit den Gandharvas. Die Luft am Ufer war vom sinnlichen Duft der Parijata und Santanaka Blüten erfüllt. Die Apsaras sangen in Begleitung tausender Instrumente wie Flöten, Vinas, Mridangas und Panavas. Wie Barden und Lobsänger erfreuten die schönen Apsaras den herrlichen Mahadeva und seine Göttin mit himmlischen Lobeshymnen. Der segensreiche Gott trug einen herrlichen Körper, war in rote Kleider gehüllt und mit Girlanden geschmückt. Und zu seiner Freude nahm die führende Apsara Chitralekha die Gestalt der Göttin Uma an, die bei diesem Anblick laut lachte. Und auch die anderen Apsaras lachten, als sie sahen, wie Chitralekha den Gott der Götter erfreute. In gleicher Weise trieben die Diener von Shiva ihr Spiel, und um der Göttin Uma zu gefallen, nahmen sie die Gestalt von Mahadeva an und trugen all seine Zeichen. Darüber lächelte die Göttin, ringsherum erhob sich ein lautes Gelächter, und Shiva war höchst erfreut.

Der Zufall wollte es, das Usha, die schöne Tochter von Vana, den dreiäugigen Gott mit seiner Göttin an diesem Ufer erblickte. Und wie sie Mahadeva sah, so strahlend wie zwölf Sonnen, der sich mit der Göttin vergnügte und zu ihrer Freude verschiedene Gestalten annahm, dachte Usha: „Wie glücklich ist diese Frau, die sich in Gesellschaft ihres Ehemannes erfreut.“ Und so sprach sie auch zu ihren Freundinnen. Die Göttin Uma erkannte den Wunsch im Herzen von Usha, und sprach bedächtig voller Freude: „Oh Usha, wie sich der Feindevernichter Shiva mit mir vergnügt, so wirst auch du bald die Gesellschaft deines Ehemannes genießen.“ Bei diesen Worten der Göttin dachte Usha mit schamvollem Geist: „Wann soll das geschehen?“ Und Uma, die Tochter des Himavat, lächelte und sprach: „Oh Usha, höre, wann du mit deinem Ehemann vereint sein wirst. Der Mann, der dir am zwölften Tag des Monats Vaisakha während der Nacht im Traum begegnet, der wird dein Ehemann sein.“ Nach diesen Worten ging die Tochter des Dämonenkönigs weiter und vergnügte sich voller Freude im Kreise ihrer Gespielinnen. Angesichts ihrer großen Augen, die vor Freude weit aufgerissen waren, lachten ihre Freundinnen. Die Töchter der Yakshas, Nagas, Kinnaras, Apsaras und Dämonen klatschten in die Hände und sprachen im Spaß zu Usha: „Oh schönes Mädchen, bald wirst du einen Ehemann haben, wie die Göttin es versprochen hat. Die Worte der Göttin können nicht unwahr sein. Er wird schön und von hoher Geburt sein und alle deine Wünsche erfüllen.“ Gern hörte Usha diese Worte ihrer Freundinnen und begann, ihre Tage in freudiger Erwartung zu verbringen, daß sich die Verheißung der Göttin erfüllen möge. Und die wunderschönen himmlischen Damen, die hierhergekommen waren, vergnügten sich noch einige Zeit mit der Göttin Uma und kehrten dann in ihre Wohnstätten zurück, wie auch die Göttin verschwand. Manche ritten auf Pferden oder Elefanten, andere wurden in Sänften getragen oder in Wagen gefahren, und wieder andere erhoben sich selbst in die Lüfte.


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