Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

2.109. Balarama rezitiert das Ahnika Mantra

Vaisampayana sprach:
Oh Bester der Siegreichen! Nachdem Sambara geschlagen und Pradyumna nach Dwaraka zurückgekehrt war, wurde am Abend ein wunderbares Mantra rezitiert, das Ahnika („Abend“) genannt wurde. Höre dieses Mantra von mir, das Balarama zum Schutz von Pradyumna vortrug. Wer es abends rezitiert, reinigt seine Seele. Es wurde von Balarama vorgetragen wie von Vishnu, den Rishis und Heiligen, die dem Dharma gewidmet sind. Als Pradyumna, der Sohn der Rukmini, im Haus von Balarama war, verneigte er sich und sprach mit gefalteten Händen:
Oh älterer Bruder von Krishna, oh vorzüglicher Sohn der Rohini, oh Herr, bitte gib mir ein Mantra, das von jeder Furcht befreien kann.

Und Balarama rezitierte folgende Hymne:
Oh Herr des Universums! Möge mich Brahma beschützen. Mögen mich die Lehrer der Götter und Dämonen beschützen. Mögen mich OM, Vashat und Savitri sowie die drei Vidhis beschützen. Mögen mich die vier Veden Rik, Yajur, Saman und Atharva mit all ihren Zweigen, den Puranas und Kommentaren beschützen. Mögen mich die fünf Elemente Raum, Wind, Feuer, Wasser und Erde mit den fünf Sinnen und dem Denken, der Vernunft, den drei Gunas Sattwa, Rajas und Tamas sowie den fünf inneren Winden Vyana, Udana, Samana, Prana und Apana mit dem äußeren als sechsten beschützen. Mögen mich die sieben Rishis Marichi, Angiras, Atri, Pulastya, Pulaha, Kratu und Bhrigu mit Vasishta als achten sowie die neun Heiligen mit Kasyapa an der Spitze und die zehn Richtungen mit all den Göttern und Nara und Narayana beschützen. Mögen mich die elf Rudras und die zwölf Adityas mit den acht Vasus und den Aswins beschützen. Mögen mich die dreizehn Mütter Hri, Shri, Lakshmi, Swadha, Medha, Tushti, Pushti, Smriti, Dhriti, Aditi, Sinhika, Diti und Danu, die Mutter der Daityas, beschützen. Mögen mich die vierzehn mächtigen Bergketten Himavan, Hemakuta, Nishadha, Sweta, Rishabha usw. sowie die großen Berge Meru, Mandara, Kailash, Mainaka usw. beschützen. Mögen mich die mächtigen Nagas beschützen wie Sesha, Vasuki, Visalaksha, Takshaka, Elapatra sowie alle anderen großen Schlangen, die dem Dharma folgen und die Erde stützen. Mögen mich die vier Ozeane sowie die vorzüglichen Flüsse im Norden wie Ganga, Sarayu, Yamuna usw. mit ihrem Wasser segnen und beschützen. Mögen mich die großen Flüsse im Süden wie Vena, Godavari, Kaveri, Krishna usw. mit ihrem Wasser reinigen und beschützen. Mögen mich die großen Flüsse im Westen wie Sindhu, Charmanwati, Mahi, Sarasvati usw. mit ihrem Wasser segnen und beschützen. Möge mich die heilige Bhagirathi, dieser vorzügliche Fluß im Osten, der von Shiva mit seinem Haar aufgefangen wurde, von allen Sünden befreien, wenn ich ihren Namen rezitiere. Mögen mich die heiligen Badestätten in Prabhasa, Prayaga, Naimisha, Pushkara, Ganga, Kurukshetra usw., wo die großen Rishis leben, mit ihrem Wasser reinigen. Mögen mich die heiligen Orte Shukra, Yogamarga, Swetadwipa, Brahmatirtha, Ramatirtha usw. reinigen und von allen Sünden befreien. Mögen mich Dharma, Artha, Kama, Ruhm, Gelassenheit und Selbstzügelung sowie Indra, Yama, Varuna und Kuvera beschützen. Mögen mich Zeit und Umstände, Vergebung und Zorn, Unruhe und Geduld, Wind, Blitze, Donner, Wolken, Regen, Heilkräuter, Sterne und Planeten beschützen. Mögend mich die Yakshas, Gandharvas, Kinnaras, Siddhas, Charanas, Rakshasas usw. beschützen. Mögen mich die Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Nächte, Wochen, Monate und Jahreszeiten mit Sonne und Mond beschützen. Mögen mich Glück und Leid, Euphorie und Verzweiflung, Zufriedenheit und Leidenschaft, Wahrheit und Lüge, Erleuchtung und Verblendung, Reinheit und Sünde beschützen. Mögen mich Rudrani, Bhadrakali, Varuni, Bhasi, Kalika, Sandili, Rati und andere himmlische Frauen mit all meinen Verwandten beschützen. Mögen mich die Geister beschützen, die in verschiedenen Formen erscheinen, verschiedene Kleidung und Ornamente tragen, durch verschiedene Länder wandern, verschiedene Waffen benutzen, verschiedene Speisen und Getränke lieben, verschiedene Gesichter haben wie von Katzen, Tigern, Elefanten usw., die Schlangen als heilige Schnur oder Totenschädel tragen, die blutrünstigen, zornvollen und grollenden, die zufriedenen, glücklichen und schönen, die hellen und dunklen, die starken und schnellen, die einarmigen, einfüßigen und einäugigen, die kinderreichen und kinderlosen, die guten und bösen - mögen sie mich beschützen wie Mütter ihre Kinder. Mögen mich alle Wesen beschützen, die aus dem Mund von Brahma geboren wurden, von den Gliedern Rudras, aus dem Schweiß von Kartikeya und vom Fieber Vaishnava, die schrecklichen, riesigen, mächtigen, stolzen und kraftvollen, die zornigen und friedlichen, die dämonischen und himmlischen, die in der Nacht mit Löwengesichtern, feurigen Augen, großen Zähnen, Bäuchen und Schenkeln wandern, die mächtige Waffen tragen wie Speere, Lanzen, Keulen, Schwerter, Dreizacks, Donnerkeile oder den Brahmanenstab, die mächtigen, die Bettelstab, Wasserkrug und verfilzte Locken wie eine Krone tragen, die Vedenkenner mit der heiligen Schnur, die verschiedenen Schmuck und verschiedenste Gesichter tragen, die zwergenhaften und großen, die dunklen und hellen, die kahlgeschorenen oder gelockten, die häßlichen und schönen, die einbeinigen und mehrbeinigen, die dicken und abgemagerten, die in Tümpeln, Seen, Ozeanen, Flüssen, Leichenplätzen, Bergen, Wäldern und verlassenen Häusern wohnen - mögen sie mich auf allen Wegen beschützen. Möge mich die tausendfache Geisterschar von Shiva beschützen, an deren Spitze Nandi steht, die so schnell wie der Wind oder die Gedanken sind, die zu hunderten und tausenden aus dem Ärger von Parvati geboren wurden, die höchst mächtigen und unschlagbaren, die den Brahmanen hingegeben und dem Dharma verpflichtet sind, die im Kampf alle feindlichen Begierden vernichten - mögen mich diese Geister (Ganas) mit ihrem Herrn beschützen, wenn sie während des Tages oder der Nacht in schweren Zeiten gepriesen werden. Mögen mich die Rishis Narada und Parvata beschützen mit all den Gandharvas und Apsaras sowie den Heiligen Agastya, Galava, Gargya, Dhaumya, Parasara, Asita Devala, Vrihaspati, Markandeya, Vyasa, Jaimini, Vishvamitra, Vasishta, Lomasa, Utanka, Gautama, Rishyasringa, Richika, Jamadagni, Bharadvaja, Kasyapa, Swetaketu, Uddalaka und allen anderen Heiligen mit reinen Seelen, die ihre Gelübde und Selbstkontrolle bewahren, Opfer darbringen und zufrieden leben - mögen sie mir Frieden gewähren. Mögen mich die drei Feuer, die drei Veden und die drei Vidyas beschützen, wie auch das Juwel Kaustubha, das himmlische Pferd Uchaisravas, der himmlische Heiler Dhanvantari, Hari, Amrit, Garuda, die weißen Vögel, Blüten, Mädchen und Schirme, Getreide, Reis, Gras, Gold, Duft und Wedel, der unschlagbare Diskus, Stier, Elefant, Löwe, Tiger und Roß, Sandel und Gift, die Erde mit ihren Bergen, Honig und süße Speisen, Kokosnuß und Milch, Brahmanen und Swastikas, Trommeln und Pauken, Jungfrauen und heilige Frauen, königliche Throne, Banner, Standarten, Bögen und andere Waffen - mögen all diese Dinge, die Erfolg und Wohlergehen verheißen und Hindernisse vernichten, Gutes bringen und mich beschützen.

Diese Hymne rezitierte Balarama für eine langes Leben, Wohlstand und Sieg. Wer diese Hymne an Feiertagen nach dem Reinigungsbad vorträgt oder hört, wird vom Leiden des Todes, von Anhaftung, Krankheit und Sorgen verschont. Sie ist gut und heilsam für diese und die jenseitige Welt. Als heilige Hymne ist sie den Veden gleich und bringt Glück, Ruhm, Wohlstand, Nachkommenschaft und Gesundheit. Sie ist himmlisch, gewährt den Reichtum der Entsagung und führt zum Himmel. Sie heilt die Übel und erhöht das Wohlergehen aller. Wer diese Hymne mit Hingabe, Glauben und Achtsamkeit am Abend rezitiert, kann sich von Sünde reinigen und höhere Welten erreichen.


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