Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

2.107. Lob der Göttin und Sieg über Sambara

Vaisampayana sprach:
Oh Nachkomme des Bharata, nachdem sich Sambara entschlossen hatte, ergriff er voller Zorn diese Keule und im gleichen Moment erschienen zwölf Sonnen am Himmel, die Berge zitterten, und die Erde bebte. Die Ozeane traten über ihre Ufer, die Götter waren erschüttert, der Himmel füllte sich mit Geiern, feurige Meteore stürzten herab, schreckliche Stürme wüteten, und Indra ließ Blut regnen. Angesichts dieser unheilvollen Omen stieg der heroische Pradyumna sogleich von seinem Wagen, faltete die Hände, konzentrierte sich auf Parvati, die Gattin von Shiva, und begann mit geneigtem Haupt, die Herrlichkeit dieser Göttin zu preisen.

Pradyumna sprach:
Verehrung der Göttin Katyayani, der alldurchdringenden und segensreichen, der Tochter vom König der Berge. Ich verneige mich vor Katyayani, der Schöpferin von Illusion in allen drei Welten. Verehrung der Göttin Gauri, der Feindevernichterin und geliebten Gattin von Shiva. Ich verneige mich vor Gauri, die den Tod über die Dämonen Sumbha und Nisumbha gebracht hat. Verehrung der Göttin Kalaratri, die Dunkelheit und Unwissenheit zerstört. Ich verneige mich mit gefalteten Händen vor Kumari, dieser Himmlischen, die in den Wäldern lebt. Verehrung der Göttin, die in den Vindhya Bergen wohnt und alle Gefahren beseitigt. Ich verneige mich vor Durga, die den Kampf liebt und Sieg und Niederlage verkörpert. Verehrung der Göttin, die alle Feinde vernichtet und nie besiegt werden kann. Ich verneige mich vor Aparajita, die eine Glocke in ihre Hand trägt und mit einer Girlande aus Glöckchen geschmückt ist. Verehrung der Göttin, die mit dem Dreizack in der Hand den Dämon Mahisha in Form eines Büffels tötete. Ich verneige mich vor der Kriegerin, die auf dem Löwen reitet und den Löwen im Banner trägt. Verehrung der Göttin Ekanamsha, die Eine und Unteilbare. Ich verneige mich mit gefalteten Händen vor Gayatri, die in den Opfern angerufen wird, und vor Savitri, die von den Brahmanen verehrt wird. Oh Göttin, ich bitte dich, sei stets meine Beschützerin im Kampf und kröne mich mit dem Sieg.

So pries Kama die Göttin Durga, und im Innersten zufrieden mit seiner Verehrung erschien die Göttin und sprach:
Oh Starkarmiger, oh Freude der Rukmini, schau mich an! Oh mein Sohn, mich zu erkennen wird nie unfruchtbar sein. So bitte um einen Segen!

Als Pradyumna diese Worte der Göttin hörte, wurde er von großer Freude erfüllt. Er verneigte sich tief vor ihr und sprach:
Oh Göttin, wenn du zufrieden mit mir bist und einen Wunsch gewähren möchtest, dann bitte ich dich, oh Segensreiche, daß ich all meine Feinde besiegen kann. Oh Göttin, möge die Keule, die von deinem Körper geschaffen wurde und Sambara von dir erhalten hat, eine Girlande aus Lotusblüten werden, sobald sie meinen Körper berührt.

Die Göttin erhörte diese Bitte, antwortete „So sei es!“ und verschwand. Und der höchst mächtige Pradyumna bestieg mit Freude seinen Wagen und fuhr in den Kampf. Sogleich ergriff Sambara diese Keule und wirbelte sie mit ganzer Kraft gegen Pradyumnas Brust. Doch sobald sie Pradyumna berührte, verwandelte sie sich in eine Girlande aus Lotusblüten, die sich strahlend um seinen Hals legte. So erschien Pradyumna wie der von Sternen umringte Mond. Als die Götter, Gandharvas, Rishis und Heiligen diese Keule in eine Blütengirlande verwandelt sahen, lobten sie Pradyumna mit hohen Worten. Danach spannte der Sohn von Krishna seinen Bogen mit der Vaishnava-Waffe, die ihm Narada gebracht hatte, und sprach:
Möge dieser Pfeil durch die Kraft der Wahrheit, daß ich von Krishna gezeugt und von Rukmini geboren wurde, den Dämon Sambara töten!

So sprach der hochbeseelte Pradyumna, spannte seinen Bogen, als wollte er die drei Welten verbrennen, und schoß den Pfeil gegen Sambara. Und der Pfeil von diesem Tiger unter den Vrishnis durchbohrte das Herz des Dämons und verschwand in der Erde. Durch die Energie der Vaishnava-Waffe wurden Fleisch, Knochen, Sehnen, Schädel und Blut augenblicklich zu Asche verbrannt. Als der sündhafte Sambara mit seinem gewaltigen Körper auf diese Weise geschlagen war, jubelten die Götter und Gandharvas. Die Apsaras Urvasi, Menaka, Rambha, Viprachitti und Tilottama begannen mit der ganzen Schöpfung voller Freude zu tanzen. Die Götter mit ihrem König waren höchst zufrieden und ließen über Pradyumna himmlische Blüten regnen. Als der Dämonenkönig vom Sohn des Madhu Vernichters im Kampf geschlagen war und die Götter von der Furcht vor ihrem Feind befreit waren, lobten sie Pradyumna und kehrten zufrieden in ihre himmlischen Regionen zurück. Und wie ein Geliebter zu seiner Geliebten geht, so eilte der vom schweren Kampf erschöpfte Sohn der Rukmini in die Stadt und traf dort seine treue Frau Rati.


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