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1.38. Die Geschichte des Syamantaka Juwels

Vaisampayana sprach:
Der Sohn von Bhajamana (ein Sohn von Andhaka) war Viduratha, und dessen Sohn war der heroische Rajadhideva. Rajadhideva hatte eine Reihe höchst kraftvoller Söhne namens Datta, Atidatta, Shonasva, Swetavahana, Shami, Dandasharma, Dandashatru und Shatrujit, sowie zwei Töchter namens Shravana und Shravishtha. Der Sohn von Shami war Pratikshtra, sein Sohn war Swayambhoja, und dessen Sohn war Hridika. Die Söhne von Hridika waren von schrecklicher Heldenkraft. Der Älteste war Kritavarman und der zweite Satadhanwan. Durch die Gnade des großen Heiligen Chyavana zeugte dieser vier Söhne namens Vishak, Vaitarana, Sudanta und Vidanta sowie zwei Töchter namens Kamada und Kamadantika.

Der Sohn von Kambalavarhisha (ein Sohn von Andhaka) war der gelehrte Devavan, und danach hatte er noch zwei Söhne namens Asamauja und Nasamauja. Asamauja hatte keine Nachkommen, und so gab ihm Andhaka drei seiner Söhne namens Sudamstra, Charutupa und Krishna. Damit habe ich dir diese und andere Nachkommen von Andhaka beschrieben. Wer täglich über diesen Andhaka Stamm meditiert, wird zweifellos seine Familie vermehren.

Kroshta (bzw. Vrishni) hatte zwei Frauen namens Gandhari und Madri. Gandhari gebar ihm den höchst mächtigen Anamitra und Madri die Söhne Yudhajit und Devamidusha. Anamitra war stets unbesiegbar und unterwarf alle seine Feinde. Sein Sohn hieß Nighna, der wiederum zwei Söhne hatte, nämlich die Feindevernichter Prasena und Satrajit. Als Prasena in der Stadt Dwaraka lebte, erhielt er das unvergleichliche himmlische Juwel Syamantaka, das aus den Tiefen des Ozeans stammte. Höre die Geschichte: Sein Bruder Satrajit war ein großer Verehrer des Sonnengottes. Eines Tages bestieg dieser Erste der Wagenkrieger in den frühen Morgenstunden seinen Wagen und fuhr zu den Ufern des Ozeans, um die Sonne zu verehren. Und als er den Gott der Strahlen verehrte, erschien dieser in seiner höchst strahlenden, für die Augen unerträglichen Gestalt persönlich vor ihm. Daraufhin sprach der König zum Sonnengott:
Oh Herr der Strahlen, ich sehe dich jetzt in der gleichen Form als Feuerball vor mir, wie ich dich zuvor am Himmel erblickte. Bitte gewähre mir die besondere Gunst, daß ich dich wie einen Freund anschauen kann.

Als der Sonnengott diese Bitte hörte, nahm er das unvergleichliche himmlische Syamantaka Juwel von seinem Hals und legte es nieder. Daraufhin erblickte ihn der König in seiner eigenen Form, und sich an diesem freundlichen Anblick erfreuend sprachen sie eine Weile miteinander. Als sich der Sonnengott verabschiedete, wünschte er, ihm einen Segen zu gewähren, und der König sprach:
Oh Herr, bitte gib mir dieses Juwel, mit dem du die drei Welten erleuchtest.

Der Gott sprach „So sei es!“ und übergab ihm das Syamantaka Juwel. Als daraufhin der König mit dem Juwel seine Stadt betrat, dachten die Bewohner, die Sonne kommt ihnen entgegen. So kam er unter den erstaunten Blicken der Leute zu seinem Palast, und dort schenkte Satrajit voller Freude das unvergleichliche himmlische Syamantaka Juwel seinem geliebten Bruder Prasena. Dieses Juwel hatte die Kraft, jede Menge Gold im Palast der Vrishnis und Andhakas hervorzubringen, der Gott des Regens wässerte zur rechten Zeit die Felder, und es gab keine Angst mehr vor Krankheiten. Doch Krishna erkannte, daß dieses unvergleichliche Syamantaka Juwel bei Prasena nicht in guten Händen war. Aber er bat ihn vergebens darum, und obwohl er dazu fähig gewesen wäre, nahm er es auch nicht mit Gewalt. So kam es, daß Prasena eines Tages mit dem Juwel auf die Jagd in die Wälder ritt und wegen dieses Juwels von einem wilden Löwen getötet wurde. Und wie der Löwe mit dem Juwel fliehen wollte, wurde dieser von einem höchst mächtigen Bären geschlagen, der mit dem Juwel in seiner Höhle verschwand. Als die Vrishnis und Andhakas vom Tod Prasenas hörten, hegten sie einen Verdacht gegen Krishna, weil sie wußten, daß er Prasena um das Juwel gebeten hatte. Krishna kannte diesen Verdacht, und um seine Unschuld zu beweisen, entschloß sich der Hochbeseelte: „Ich muß das Juwel zurückholen.“ So brach er mit seinem Gefolge in die Wälder auf, wo Prasena auf der Jagd gewesen war, folgte seinen Fußspuren und durchsuchte mühevoll die Riksha und Vindhya Berge. Schließlich entdeckte er Prasena und sein Pferd, beide tot, konnte aber nirgends das Juwel finden. Dann erblickte er in der Nähe von Prasena den vom Bär getöteten Löwen und folgte den Fußspuren bis in die Höhle des Bären. Dort hatte die Amme das Juwel dem Sohn des Bärenkönigs Jambavan zum Spielen gegeben, damit er aufhöre zu weinen. Und die Amme sprach:
Prasena wurde vom Löwen getötet und der Löwe von Jambavan. Deshalb weine nicht mehr, oh guter Junge, denn das Syamantaka Juwel gehört jetzt dir.

Als Krishna diese Worte hörte, ließ er die Yadavas mit seinem Bruder Balarama vor der Höhle zurück und betrat diese ganz leise, bewaffnet mit seinem Bogen Sarnga. Doch bald traf er auf Jambavan, den Bärenkönig, und ein wilder Kampf begann, der sich über einundzwanzig Tage ausdehnte. So lange wollten die Yadavas mit Balarama vor der Höhle nicht warten. Sie vermuteten, daß Krishna getötet worden war und kehrten nach Dwaraka zurück. Doch Krishna besiegte den höchst mächtigen Jambavan und erhielt vom König der Bären seine schöne Tochter Jambavati zur Ehefrau. Auch das Syamantaka Juwel nahm er zu sich, um seine Unschuld zu bezeugen. Dann verehrte er den König der Bären, verließ die Höhle und kehrte in großer Herrlichkeit strahlend nach Dwaraka zurück. Und nachdem er das Juwel gezeigt und seine Unschuld bewiesen hatte, gab er es vor der Versammlung der Satwatas an Satrajit zurück. Das war die Geschichte, wie der Feindevernichter Krishna das Syamantaka Juwel wiederfand und sich damit von einem falschen Verdacht reinigte.

Satrajit hatte zehn Ehefrauen, die ihm hundert Söhne schenkten. Drei von ihnen wurden besonders berühmt, nämlich der älteste Bhangakara, der heroische Vatapati und Upasvavan. Oh König, er hatte auch drei berühmte Töchter namens Satyabhama, Vratini und Prasvapini, die Ersten der gelübdetreuen Frauen. Satrajit verheiratete sie alle drei an Krishna. Bhangakara hatte zwei großartige Söhne, nämlich Samaksha und Nareya. Sie waren beide in jeder Hinsicht vorzüglich und für ihre Herrlichkeit berühmt.

Yudhajit, der Sohn der Madri, hatte einen Sohn namens Vrishni, der wiederum zwei Söhne namens Swaphalka und Chitraka hatte. Swaphalka heiratete eine Tochter des Königs von Kasi namens Gandini, deren Vater (in ihrem Auftrag) täglich eine Kuh zu geben pflegte. Sie brachte den großmütigen Akrura zur Welt, der besonders gastfreundlich war und viele Opfer mit reichen Gaben durchführte. Darüber hinaus hatte Swaphalka noch die Söhne Upasanga, Mangu, Mridura, Arimejaya, Girikshipa, Upeksha, Shatruha, Arimardana, Dharmabhrit, Yatidharma, Gridhra, Bhoja, Andhaka, Subahu und Prativahu sowie eine schöne Tochter namens Vasundara. Die liebliche Jungfrau wurde zur Ehefrau des Königs Virutashwa und war besonders mit Schönheit, Jugend und Charme gesegnet. Oh Nachkomme des Kuru, Akrura zeugte mit einer Tochter von Ugrasena zwei Söhne namens Sudeva (bzw. Prasena) und Upadeva, die beide so mächtig wie die Himmlischen waren. Und auch Chitraka hatte viele Söhne, nämlich Prithu, Viprithu, Ashwagriva, Ashwavahu, Suparshwaka, Gaveshi, Aristhanemi, Ashwa, Sudharma, Dharmavrit, Suvāhu und Vahuvahu sowie zwei Töchter namens Shravishta und Sravana. - Wer diese Geschichte über den falschen Verdacht gegen Krishna achtsam liest, wird so etwas im Leben nie erleiden müssen.


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