Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

1.19. Die Geschichte der Söhne Bharadwajas

Markandeya sprach:
Oh mein Sohn, im vergangenen Yuga gab es einige Brahmanen, welche die Söhne von Bharadwaja waren und trotz ihrer Yoga-Praxis durch begangene Sünden verunreinigt wurden. Vom Dharma abgefallen verweilten sie mit verblendetem Geist am jenseitigen Ufer des großen Manasa Sees und hofften, ihre begangenen Sünden dort abzuwaschen. So konnten sie die Einheit des Brahman nicht erreichen, wurden von der Zeit überwältigt und starben. Doch obwohl sie vom Weg des Dharma abgekommen waren, lebten sie aufgrund ihres Verdienstes lange im Reich der Himmlischen. Danach wurden sie im Land der Kurus als die vorzüglichen Söhne von Kushika wiedergeboren. So fallen alle, die das Dharma der Ahnen verletzen und anderen Wesen mit Gewalt begegnen, von ihrem eigenen Dharma (ihrer Lebensaufgabe) ab und müssen in niederen Arten ihre Geburt nehmen. Doch aufgrund ihrer bisherigen Verdienste und der Gunst der Ahnen konnten sie sich an ihre vergangenen Geburten erinnern. So gingen sie erneut den Weg des Dharma, zügelten beständig ihren Geist und bewahrten die Tugend. Auf diese Weise konnten sie durch ihr Karma wieder den Status von Brahmanen erwerben und die Yoga-Sicht der Einheit des Brahman, die sie in früheren Geburten bereits gewonnen hatten. Schließlich gingen sie (durch die Gunst der Ahnen) den Weg zur Vollkommenheit und erreichten die Region der Ewigkeit.

Oh Bhargava, so folge auch du dem Dharma und werde ein vollkommener Meister im Yoga. Für Menschen mit gewöhnlich begrenztem Verständnis ist dieser Weg äußerst schwer. Und selbst wenn sie ihn gehen, kommen sie durch ihre Gewohnheit und Sünden schnell wieder davon ab. Wer kein Wesen verletzt, die Ahnen achtet, seinen Lebenserwerb auf gerechte Weise sucht, die Zufluchtsuchenden beschützt, die Armen nicht mißachtet, keinen Stolz auf seinen Besitz hegt, sich mäßig ernährt und seine Begierden zügelt, mit Beständigkeit seine Werke vollbringt, wer sich der Meditation und dem heiligen Studium zuneigt, wer dem Eigentum nicht hinterherläuft, selbst wenn es gestohlen wird, wer den Genuß nicht begehrt sowie Fleisch, berauschende Getränke oder sexuelle Gelüste, wer den Brahmanen dient, kein Geschwätz liebt, nicht müßig, eigensinnig oder hochmütig ist, wahrlich, solche edlen Menschen können den Yoga erreichen, der in dieser Welt so schwer zu erreichen ist. Der Yogi mit ruhiger Seele, der den Zorn gemeistert hat, ohne Ichhaftigkeit und Stolz ist und die heiligen Gelübde beachtet, wird mit Segen und Erfolg gekrönt sein. Solcherart waren die Brahmanen jener Zeit. Sie pflegten achtsam ihre aus Unwissenheit geborenen Fehler zu erkennen, waren fleißig im heiligen Studium und der Meditation, und gingen den Pfad des Friedens. Oh Kenner des Dharma, es gibt keinen höheren Weg zum Dharma als den Yoga. Er herrscht über alle anderen religiösen Gelübde. Deshalb übe ihn, oh Nachkomme des Bhrigu. Wer seine Ernährung mäßigt, seine Sinne zügelt, die Ahnen achtet und Hingabe übt, der erwirbt im Laufe der Jahre den Yoga-Dharma.

Markandeya fuhr fort:
So sprach der ehrwürdige Sanatkumara und verschwand vor meinen Augen. Diese achtzehn Jahre erschienen mir wie ein Tag. Während dieser Jahre habe ich diesen göttlichen Herrn beständig verehrt und durch seine Gnade fühlte ich keinen Schmerz. Oh Sündloser, ich litt weder unter Hunger noch Durst, und erst danach erfuhr ich von meinem Schüler, wieviel Zeit vergangen war.


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