Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

1.12. Die Geschichte von Satyavrata

Vaisampayana sprach:
Von seinen drei überlebenden Söhnen wurde Dridhashwa als der älteste bekannt, und Chandrashwa und Kapilashwa waren die zwei jüngeren. Der Sohn von Dridhashwa war Haryashwa. Dessen Sohn war Nikumbhu, der immer die Aufgaben der Kshatriyas beachtete. Der Sohn von Nikumbhu war Sanghatashwa, der als Krieger höchst erfahren war. Oh König, Sanghatashwa zeugte (unter anderem) die zwei Söhne Krishashwa und Akrishashwa. Seine Ehefrau war (auch) Drishadvati, die Tochter des Himalaya, von den Guten geachtet und in den drei Welten berühmt. Ihr Sohn war Prasenajit, und dessen Ehefrau hieß Gouri, die ihrem Mann stets treu war. Doch er verfluchte sie, und sie wurde zum Fluß namens Vahuda. Ihr Sohn war der große König Yuvanaswa, und dessen Sohn war Mandhata, der Sieger der drei Welten. Seine Ehefrau war Chaitrarathi, die Tochter von Shashavindhu. Sie wurde auch als die reine Vindumati bekannt und war in ihrer Schönheit unübertroffen in der Welt. Sie war treu und die älteste Schwester von zehntausend Brüdern. Oh König, Mandhata zeugte mit ihr zwei Söhne, den frommen Purukutsa und den tugendhaften Muchukunda. Der Sohn von Purukutsa war der große König Trasadasyu. Er zeugte mit Narmada einen Sohn namens Sambhuta, und dessen Sohn war König Sudhanwa. Der Sohn von Sudhanwa war der Feindebedränger Tridhanwa, und sein Sohn war der wohlgelehrte große König Trayyaruna.

Doch mit ihm wurde das Dharma schwach, und sein starkarmiger Sohn Satyavrata neigte zu Ungerechtigkeit und Untugend. Er vereitelte manche Hochzeit, indem er aus Kinderei, Übermut, Lust, Unwissenheit und Stolz die Braut entführte, die bereits anderen versprochen war. So raubte er aus Lüsternheit manche jungfräuliche Tochter angesehener Bürger. Dadurch wurde sein Vater, König Trayyaruna, vom Pfeil der Ungerechtigkeit getroffen, zornig und verstieß ihn mit den Worten: „Oh du Übelgesinnter, verschwinde aus meinen Augen!“ Da fragte er: „Wohin soll ich gehen?“ Und der Vater antwortete: „Geh und lebe bei den Chandalas (einer niederen Kaste von Ausgestoßenen). Oh du Schande deiner Familie, ich möchte kein Vater eines solchen Sohnes sein!“ Nach diesen Worten seines Vaters verließ er die Stadt, und der allwissende Rishi Vasishta verhinderte es nicht. Oh Sohn, so wurde der heroische Satyavrata von seinem Vater verstoßen und begab sich dorthin, wo die Chandalas lebten. Doch der Vater bereute bald seine Tat und zog in die Wälder, um ihn zu suchen. Doch wegen der begangenen Ungerechtigkeit (und weil das Land nun ohne König war) ließ Indra, der Vernichter von Paka, über zwölf Jahre keinen Regen in seinem Königreich fallen. Während dieser Zeit hatte der große Asket Vishvamitra seine Ehefrau im Königreich zurückgelassen und sich selbst ans Meer begeben, um harte Askese zu üben. Als der Hunger unerträglich wurde, band sie einen Strick um den Hals ihres mittleren Sohnes und ging umher, um ihn für hundert Münzen zu verkaufen, damit sie ihre anderen Söhne ernähren konnte. Oh Nachkomme des Bharata, als der verstoßene Prinz Satyavrata den Sohn des Asketen gebunden zum Verkauf erblickte, befreite er ihn. So sorgte der starkarmige Satyavrata zum Wohl von Vishvamitra dafür, daß ihm dieser Sohn erhalten blieb. Und weil der Sohn mit diesem Strick um den Hals gebunden war, wurde er als großer Asket später unter dem Namen Galava bekannt. So geschah es, daß dieser starkarmige Prinz diesen Nachkommen von Kausika befreite und sich dessen Gunst gewann.


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