Pushpak HarivamshaZurück WeiterNews

1.3. Dakshas Nachkommen

Janamejaya sprach:
Oh Vaisampayana, beschreibe mir bitte ausführlich den Ursprung der Götter, Dämonen, Gandharvas, Nagas und Rakshasas.

Und Vaisampayana sprach:
Höre, oh König, wie Daksha seine Nachkommenschaft hervorbrachte, als er von Brahma, dem Selbstgeborenen, aufgefordert wurde: „Schaffe Nachkommenschaft!“ Daksha war dazu fähig und schuf zuerst seine geistigen Nachkommen, die Wesen der Rishis, Götter, Dämonen, Gandharvas, Rakshasas, Yakshas, Kobolde, Gespenster, Tiere, Vögel und Reptilien. Doch als sich diese geistgeborene Schöpfung nicht vermehrte, weil dies nicht der Wille des vorrausschauenden Mahadeva war, dachte der Patriarch erneut über die Vermehrung seiner Schöpfung nach, und war nun bestrebt, die Nachkommenschaft durch geschlechtliche Vermehrung zu erschaffen. So heiratete er Asikni, die Tochter des Stamvaters Virana, die große Entsagung für einen Sohn übte und deshalb fähig war, einen mächtigen Stamm in der Welt zu gründen. Dann zeugte der energievolle Stammvater Daksha mit Asikni fünftausend Söhne. Und gerade, als diese bereit waren, sich zu vermehren, erblickte sie der himmlische Weise Narada und belehrte sie so, daß sie der Welt entsagten und verschwanden. Dafür wurde er von Daksha verflucht, so daß Narada, der von Brahma selbst gezeugt wurde, als Sohn einer Tochter von Daksha (namens Muni, siehe MHB 1.65) wiedergeboren werden sollte, gezeugt vom Asketen Kasyapa. So kam es, daß Narada, der ursprünglich direkt von Brahma abstammte, später vom himmlischen Heiligen (Kasyapa) mit einer Tochter von Asikni gezeugt wurde, weil er die Söhne von Daksha, die unter dem Namen Haryasvas berühmt waren, von der körperlichen Anhaftung durch die Lehre der heiligen Schriften so befreit hatte, daß sie im Nicht vergingen. Denn als Daksha mit unermeßlicher Kraft bereit war, Narada zu vernichten, erschien Brahma mit Marichi und den anderen großen Weisen vor ihm, und bat ihn, dies nicht zu tun. Daraufhin kam Daksha mit Brahma überein, daß sein geistgeborener Sohn Narada als Sohn einer Tochter von Daksha wiedergeboren werden soll. So gab Daksha eine seiner Töchter dem Brahma, der in Gestalt des Rishi Kasyapa mit ihr Narada zeugte.

Da fragte Janamejaya:
Oh Erster der Zweifachgeborenen, bitte erkläre mir aufrichtig: Warum wurden die Söhne von Daksha vom großen Narada vernichtet?

Und Vaisampayana antwortete:
Als die höchst energetischen Söhne von Daksha namens Haryasvas die Absicht hatten, ihren Stamm zu vermehren, da sprach Narada zu ihnen:
Oh ihr Söhne des Daksha, wie unwissend seid ihr, da ihr die Ursache von allem nicht kennt und dennoch wünscht, Nachkommen zu schaffen? Wollt ihr euch wirklich vermehren, ohne den Einen zu kennen, der im Himmel, auf der Erde und in der Unterwelt ist?

Als die Söhne von Daksha diese Worte hörten, gaben sie die Sorge um sich selbst auf und verstreuten sich in alle Richtungen, um die Ursache von Allem zu finden. Sie zügelten die Lebenswinde und erreichten das reine Brahman und die höchste Befreiung. Bis heute sind sie nicht zurückgekehrt und wie Flüsse in den Ozean eingegangen. Als die Haryasvas auf diese Weise verschwunden waren, zeugte Daksha, der höchst fähige Sohn von Prachetas, weitere tausend Söhne mit der Tochter von Virana. Sie wurden Shavalashvas genannt, und als sie wieder bestrebt waren, Nachkommenschaft hervorzubringen, sprach sie Narada mit den gleichen Worten an. Da überlegten sie:
Der große Heilige Narada hat wie immer wahrhaft gesprochen. Wir sollten zweifellos den Wegen unserer Brüder folgen. Wenn wir die Grenzen der Erde kennen, werden wir beruhigt und mit ganzer Aufmerksamkeit auf rechte Weise Nachkommen schaffen.

Und in gleicher Weise verstreuten sie sich in alle Richtungen und sind bis heute nicht zurückgekehrt, wie die Flüsse, die in den Ozean hineinströmen. Als auch die Shavalashvas verschwunden waren, sprach Daksha verärgert zu Narada:
Du sollst ebenfalls auf deine Vernichtung treffen und den Schmerz der Geburt aus einem Mutterleib erfahren!

Oh König, seitdem wird gesagt, daß keiner zurückkehrt, der aufbricht, um auf die Suche nach seinem Bruder zu gehen. Ein Weiser sollte das nicht tun. Als nun die Söhne von Stammvater Daksha verschwunden waren, zeugte er sechzig Töchter mit der Tochter von Virana. So haben wir es gehört. Oh Nachkomme des Kuru, aus dieser Schar der Töchter wählten der Stammvater Kasyapa, der Mond, Dharma und andere Rishis ihre Frauen. Dabei übergab Daksha zehn an Dharma, dreizehn an Kasyapa, siebenundzwanzig an den Mond, vier an Arishtanemi, zwei an Bahuputra, zwei an Angiras und zwei an den gelehrten Krisasva.

Oh König, all die 27 Töchter, die Daksha dem Mond gegeben hatte, wurden unter den Namen der Nakshatras oder Mondhäuser in der Astrologie berühmt.

Oh Nachkomme des Bharata, höre jetzt über die zehn Töchter, die zu den Gattinnen von Dharma wurden. Ihre Namen waren Arundhati, Vasu, Yami, Lamba, Bhanu, Marutwati, Sankalpa, Muhurta, Sadhya und Viswa. Ich will dir auch ihre Nachkommen nennen. Die Viswadevas waren die Söhne von Viswa, die Sadhyas von Sadhya, die Maruts (Sturmgötter) von Marutwati, die Vasus von Vasu, die Bhanus von Bhanu, die Muhurtas (Zeiteinheiten) von Muhurta, der göttliche Ghosha von Lamba und Nagavithi (Milchstraße) von Yami (der Nacht). Arundhati brachte alle Kräuter der Erde zur Welt. Sankalpa gebar Sankalpa, den unterscheidenden Willen, der zum Kern aller Wesen wurde. Und Vrishalamba wurde von Nagavithi, der Tochter von Yami, geboren. Die acht Vasus wurden berühmte Himmlische voller Glanz. Ihre Namen sind Apa (Wasser), Dhruva (Sterne), Soma (Mond), Dhara (Erde), Anila (Vayu, Wind), Anala (Agni, Feuer), Pratyusha (Sonnenaufgang) und Prabhasa (Licht, Sonne). Diese sind als die acht Vasus bekannt. Die Söhne von Apa waren Vaitanda, Srama, Santa und Muni. Der Sohn von Dhruva war der göttliche Kala, der Zerstörer aller Wesen (die Zeit). Der Sohn von Soma war der göttliche Varsha (das Licht), der Varshasvi (die Strahlen) zeugte. Der Sohn von Dhara war Dravina, der Träger von Opferopfergaben. Er zeugte mit seiner Ehefrau Manohara (Lieblichkeit) auch die Söhne Sishira, Prana und Ramana. Die Ehefrau von Anila (Wind) war Siva, und ihre beiden Söhne hießen Manojava (gedankenschnell) und Avijnatagati (unergründbare Bewegung). Der Sohn von Agni (Anala) war der strahlende Kumara (der himmlische Heerführer), der auf einem Bündel Sara-Gras geboren wurde. Er erschien auch als Sakha, Visakha und Naigameya. Weil Kumara von den Krittikas ernährt wurde (sechs Sterne, die ihm als Ammen dienten), wurde er auch Kartikeya genannt. Und weil Agni seinen Sohn mit einem Viertel seiner Energie zeugte, wird er auch Skanda oder Sanatkumar genannt. Der Sohn von Pratyusha war Rishi Devala, dessen zwei Söhne voller Vergebung und asketischer Entsagung waren. Die hingebungsvolle Schwester von Vrihaspati, die schöne Yogasiddha, führte ein frommes Leben und wanderte über die Erde. Sie wurde die Ehefrau des achten Vasus namens Prabhasa, und der edle Stammvater Visvakarma wurde von ihr geboren. Als göttlicher Architekt und Erster aller Handwerker schuf er die Wagen der Himmlischen und die tausendfache Vielfalt der kostbaren Dinge und Kleider. Durch die Nachahmung seiner Kunst verdienen noch heute viele Menschen ihren Lebensunterhalt.

Surabhi, deren Herz durch ihre Askese und die Gnade von Shiva gereinigt war, wurde zur Ehefrau von Kasyapa und brachte die elf Rudras zur Welt. Oh Nachkomme des Bharata, ihre Söhne waren Ajaikapad, Ahirbudhna, Tvashta (bzw. Tashtri) und Rudra. Vishvarupa war der weitberühmte Sohn von Tvashta. Die elf Rudras sind unter den Namen Hara, Vahurupa, Tryambaka, Aparajita, Vrishakapi, Sambhu, Kapardi, Raivata, Mrigavyadha, Sarpa und Kapali bekannt und herrschen über die drei Welten. Oh Erster der Bharatas, in den Puranas werden Hunderte solcher Rudras mit unvergleichlicher Energie erwähnt, die sich in der unbelebten und belebten Schöpfung ausgebreitet haben.

Oh König, höre jetzt von mir über die Ehefrauen von Kasyapa, deren Nachkommen sich über alle Welten ausgebreitet haben. Ihre Namen sind Aditi, Diti, Dana, Aristha, Surasa, Surabhi, Vinata, Tamra, Krodhavasa, Ira, Kadru, Muni und Khasa. Höre nun über ihre Nachkommen. Im vorherigen Chakshusha Manwantara gab es zwölf große Götter, die als Tushitas bekannt waren. Zu Beginn des gegenwärtigen Vaivaswata Manwantara versammelten sie sich und sprachen zum Wohle aller Wesen:
Wir wollen in den Mutterleib von Aditi eingehen, um im Manwantara des Manu Vaivaswata geboren zu werden. So werden wir großes Wohlergehen erreichen.

Vaisampayana fuhr fort:
So sprachen sie am Ende des Chakshusha Manwantara und wurden daraufhin von Kasyapa, dem Sohn von Marichi, gezeugt und von Aditi, der Tochter von Daksha, geboren. Ihre Namen sind Indra, Vishnu, Aryaman, Dhata, Twashtri, Pushan, Vivasvat, Savita, Mitra, Varuna, Ansa und der höchst strahlende Bhaga. So wurden die Tushitas, die bereits im Chakshusha Manwantara die Götter waren, als die zwölf Adityas im gegenwärtigen Manwantara des Manu Vaivaswata bekannt.

Und wie die siebenundzwanzig Ehefrauen von Soma, gelübdetreue und voll unvergleichlicher Energie, strahlende Wesen als ihre Nachkommenschaft zur Welt brachten, so hatten auch die vier Ehefrauen von Arishtanemi sechzehn strahlende Söhne. Der weise Stammvater Bahuputra hatte (mit den beiden Töchtern von Daksha) vier Söhne, nämlich Vidyut (Blitz), Ashani (Donner), Megha (dunkle Wolke) und Indradhanu (Regenbogen). Die Kinder von Angiras (mit seinen beiden Gattinnen) waren die ausgezeichneten Pratyangiras Riks (Verse der Veden zur Verehrung der Götter). Und die Nachkommen des himmlischen Krisasva (mit seinen beiden Gattinnen) waren die verschiedenen himmlischen Waffen.

Oh Sohn, diese Klassen der dreiunddreißig Götter (8 Vasus, 11 Rudras, 12 Adityas, Brahma und Indra) werden zu Beginn des Schöpfungstages nach ihrem eigenen Willen geschaffen, und ihr Erscheinen und Verschwinden von Manwantara zu Manwantara bezeichnet man in der Welt als Geburt und Tod, in gleicher Weise wie die Sonne auf- und untergeht.

(Höre nun weiter über die Nachkommen Kasyapas:) Kasyapa zeugte mit Diti zwei Söhne, nämlich den starken Hiranyakashipu und Hiranyaksha. So haben wir es gehört. Sie hatten auch eine Tochter namens Sinhika, die Viprachitti heiratete, und deren höchst mächtige Söhne wurden unter dem Namen Saimhikeyas berühmt. Man sagt, oh König, ihre Nachkommen zählten Zehntausende. Oh Starkarmiger, sie hatten hunderte Söhne und tausende Enkel. Höre jetzt von mir über die Kinder von Hiranyakashipu. Er hatte vier Söhne mit wohlbekannter Heldenkraft namens Anuhrada, Hrada, Prahlada und Samhrada. Der Sohn von Hrada hieß ebenfalls Hrada. Die Söhne von Samhrada waren Sunda und Nisunda. Die Söhne von Anuhrada waren Ayu, Sivi und Kala. Virochana war der Sohn von Prahlada, und sein Sohn war Vali. Oh König, Vali hatte hundert Söhne, von denen Vana der Älteste war. Unter ihnen waren auch Dhritarashtra, Surya, Chandrama, Indratapana, Kumbhanabha, Gardhabhaksha und Kukshi. Vana war ihr Ältester, stark, mächtig und ein geliebter Verehrer von Shiva. Im vorherigen Kalpa verehrte Vana den himmlischen Herrn der Uma, und als dieser zufrieden mit ihm war, bat er um den Segen: „Möge ich immer bei dir sein.“ Vana zeugte mit seiner Ehefrau Lohita einen Sohn namens Indradamana, der wiederum zum Ahnherrn hunderter und tausender mächtiger Dämonen wurde. Hiranyaksha hatte fünf erfahrene und sehr starke Söhne namens Jharjhara, Sakuni, Bhutasantapana, Mahanabha und Kalanabhan.

Danu (eine weitere Tochter von Kasyapa) gebar hundert Söhne mit furchterregender, dämonischer Kraft (die „Danavas“). Sie waren Asketen und besaßen asketische Macht. Höre die Namen der Berühmtesten von ihnen: Dwimurdha, Shakuni, Shankushira, Vibhu, Shankukarna, Virava, Gaveshtha, Dundubhi, Ayomukha, Shamvara, Kapila, Vamana, Marichi, Maghavan, Ira, Vrika, Vikshovana, Ketu, Ketuvirya, Shatahrada, Indrajit, Satyajit, Vajranabha, der mächtige Mahanabha, Kalanabha, Ekachakra, der höchst mächtige und starkarmige Taraka, Vaishvanara, Puloma, Vidravana, Mahasura, Swarbhanu, Vrishaparva, der große Asura Tuhunda, Sukhshma, Nichandra, Urnanabha, Mahagiri, Asiloma, Sukeshi, Shatha, Valaka, Mada, Gaganamurdha, der große Asket Kumbhanabha, Pramada, Daya, Kupatha, der energievolle Hayagriva, Vaisapa, Virupaksha, Suratha, Hara, Ahara, Hiranyakashipu, Salya und Viprachitti. All diese Söhne wurden von Kasyapa gezeugt und von Danu geboren. Unter diesen höchst starken Danavas war Viprachitti der Führende. Oh König, ihre Nachkommenschaft, die Söhne und Enkel aller dieser Danavas, kann ich nicht aufzählen. Die Tochter von Swarbhanu war Prabha, die Töchter von Puloma waren Sachi, Hayasira und Upadanavi, und die Tochter von Vrishaparva war Sarmishta. Vaishvanara hatte die zwei Töchter Pauloma und Kalika. Sie waren sowohl stark als auch fruchtbar und brachten als Ehefrauen von Kasyapa, dem Sohn von Marichi, viele Kinder zur Welt. Sie gebaren sechzigtausend Danavas, von denen vierzehntausend in der Stadt von Hiranya lebten. Durch seine beständige Entsagung zeugte Kasyapa diese sehr mächtigen Danavas, die man Paulomas und Kalakeyas nannte. All jene, die in der Stadt von Hiranya lebten, wurden von Brahma gesegnet, daß sie von den Göttern unbesiegbar sein würden, und erst später tötete sie Arjuna im Kampf. Nahusha war der Sohn von Prabha, Jayanta war der Sohn von Sachi, Sarmishta gebar Puru und Upadanavi gebar Dushyanta.

Viprachitti zeugte mit Singhika eine weitere Klasse von sehr schrecklichen Danavas. Durch die Vereinigung der Daityas und Danava Energien gediehen sie mit fürchterlich dämonischer Macht. Diese dreizehn höchst starken Danavas wurden als die Saimhikeyas berühmt. Zu ihnen gehörten der starke Aisha, Nabha, Vala, Vatapi, Namuchi, Ilvala, Khasrima, Anjika, Naraka, Kalanabha, Shuka, Potarana und der energetische Vajranabha. Von ihnen war Rahu, der Bedränger von Sonne und Mond (Sonnen- und Mondfinsternis), der Älteste. Hrada hatte zwei Söhne namens Muka und Tuhunda. Sunda zeugte mit Tadaka einen Sohn namens Maricha, und ein weiterer war Sivamana, der so energievoll wie ein Himmlischer war. All diese großen Danavas vermehrten den Stamm von Danu, und ihre Söhne und Enkel zählten Hunderte und Tausende. Im Stamm des Daitya Samhrada wurden auch die edlen Nivatakavachas geboren, die große Askese übten. Sie lebten in der Stadt Manimati und hatten 30 Millionen Nachkommen. Auch sie konnten von den Göttern nicht besiegt werden und wurden später von Arjuna vernichtet.

So wird auch gesagt, daß Tamra (eine weitere Tochter von Daksha und Gattin von Kasyapa) sechs sehr mächtige Töchter namens Kaki, Syeni, Bhasi, Sugrivi, Suchi und Gidhrika zur Welt brachte. Kaki gebar die Krähen, Eulen und Käuze, Syeni die Falken, Bhasi die Sperber, Gidhrika die Geier, Suchi die Wasservögel und Sugrivi die Pferde, Kamele und Esel. So wird der Stamm von Tamra beschrieben. Vinata hatte zwei Söhne namens Aruna und Garuda. Garuda wurde der König aller Vögel und gedieh unermeßlich stark durch seine eigenen Taten. Surasa gebar tausende höchst mächtige Schlangen mit vielen Köpfen, die sogar durch die Lüfte fliegen konnten. Weitere mächtige und vielköpfige Nagas mit unermeßlicher Energie waren die Nachkommen von Kadru, die Garuda unterworfen waren (bzw. zu seiner Nahrung bestimmt wurden). Unter ihnen waren die Führenden Sesha, Vasuki, Takshaka, Airavata, Mahapadma, Kamvala, Aswatara, Elapatra, Shankha, Karkotaka, Dhananjaya, Mahanila, Mahakarna, Dhritarashtra, Valahaka, Kuhara, Pushpadanshtraka, Durmukha, Sumuksha, Shankhapala, Kapil, Vamana, Nahusha, Samkharoma und Mani. Vierzehntausend Söhne und Enkel dieser fürchterlichen Schlangen wurden von Garuda verschlungen, der sich von Schlangen ernährt. Die Nachkommen von Krodhavasa waren die wilden, fleischfressenden Tiere der Erde, der Luft und des Wassers. Surabhi gebar die Kühe und Büffel. Ira gebar die Bäume, Kletterpflanzen, Büsche und alle Arten von Gräsern. Khasa brachte die Yakshas und Rakshasas zur Welt und Muni die Apsaras. Aristha gebar die mächtigen Gandharvas mit unvergleichlicher Kraft.

Damit habe ich dir die Geschöpfe erklärt, die man als Nachkommen von Kasyapa kennt. Hunderte und Tausende von Söhnen und Enkeln wurden ihm geboren. Oh mein Kind, so geschah die Schöpfung seit dem Swarochisha Manwantara (dem zweiten der 14 Manwantaras).

Nun werde ich dir noch eine weitere Schöpfung von Nachkommen im Vaivaswata Manwantara beschreiben innerhalb dieses langen Opfers der Schöpfung des Stammvaters Brahma mit vielen Opfergaben ins Feuer, das mit einem langen Opfer für Varuna begann, womit der Große Vater seine geistgeborenen Söhne, die sieben Rishis, hervorgebrachte. Oh Nachkomme des Bharata, als der Kampf zwischen den Göttern und Dämonen wütete, sah Diti ihre Söhne untergehen und begann, Kasyapa zu besänftigen. Täglich verehrt und besänftigt, war Kasyapa mit ihr zufrieden und gewährte einen Segen. Sie bat um einen höchst mächtigen Sohn, um Indra zu töten. Der große Asket erfüllte ihr diesen Wunsch. Und nachdem der Sohn von Marichi ihr diesen Segen gewährt hatte, sprach er ohne die kleinste Befürchtung:
Wenn du rein lebst und alle Reinheitsgelübde beachtest, kannst du deine Leibesfrucht über hundert Jahre tragen. Dann wirst du einen solchen Sohn zur Welt bringen, der Indra besiegen kann.

Oh Monarch, auf diese Worte erwiderte Diti „So sei es!“, lebte rein und empfing von ihrem mächtigen asketischen Mann ein Kind. Dieser konzentrierte sich auf einen führenden Gott mit unermeßlicher Macht und goß eine Energie aus, die sogar die Unsterblichen nicht zerstören konnten. Damit befruchtete dieser Gelübdetreue seine Gattin und begab sich zurück in die hohen Berge, um seine Askese fortzusetzen. Indra erfuhr davon und wartete seit diesem Tag auf eine Sünde von Diti. Doch erst nach hundert Jahren geschah es, daß sich Diti zu Bett begab, ohne ihre Füße zu waschen. Als Indra ihren unreinen Zustand sah, trat der König der Götter sogleich in ihren Leib ein und betäubte sie. Dann zerteilte der Träger des Donnerkeils den Embryo in sieben Stücke. Doch als der Donnerkeil ihn zerteilte, begann der Embryo zu schreien. Indra versuchte ihn wiederholt zum Schweigen zu bringen und rief: „Schrei nicht! Schrei nicht!“ Und nachdem der Embryo in sieben Stücke geteilt war, wurde der Feindevernichter Indra zornig und zerteilte jedes Stück mit seinem Donnerkeil wiederum in sieben Teile. So, oh Erster der Bharatas, entstanden 49 Götter, die man Maruts nannte, weil sie Indra mit den Worten „Schrei nicht! („Ma-rudha“) angesprochen hatte. Auf diese Weise kamen die Maruts zur Welt und wurden zu Helfern vom Träger des Donnerkeils.

Oh Janamejaya, als die Wesen solcherart vermehrt wurden, befriedigte Hari diese Ersten der Götter mit unermeßlicher Energie und übergab Königreiche an verschiedene Stammväter, von denen Prithu als erster König eingesetzt wurde. Dieser Hari ist die Gottheit und erscheint in mächtigen Personen wie Brahma, Vishnu oder Krishna. Er ist der Herr, der Raum mit allen Erscheinungen und das Universum selbst. Oh Erster der Bharatas, wer auch immer diese Schöpfung der Wesen kennt und von der erstaunlichen Geburt der Maruts liest oder hört, der verliert die Angst vor einer Wiedergeburt in dieser Welt und fürchtet sich auch vor dem Jenseits nicht.


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