Pushpak Die SündflutZurück WeiterNews

Raub der Draupadi - Vierter Gesang

Indem die Könige sämtlich da saßen, berichtete Kôtikas alles, was er mit Krischnâ gesprochen.

Und es sagte, seine Rede gehört, zum Siwiden der Suwîrakide (Dschjadrathas):

Da mein Herz sich erfreut indem jene Rede spricht, die vorzüglichste der Frauen, wie konntest du zurückkehren?

Da ich diese gesehen, erscheinen mir wie Affen die anderen Frauen, diese Wahrheit sage ich dir.

Durch den Anblick fürwahr ist das Herz mir gänzlich von ihr geraubt. Berichte mir von der vortrefflichen, ob sie, Siwide! von menschlichem Geschlechte ist.

Kôtikas:

Es ist Krischnâ die Königstochter, die berühmte Draupadî, der fünf Pândus- Söhne sehr geachtete Gemahlin,

den sämtlichen Kuntî- Geborenen lieb und wert, die gute; mit ihr vereinigt, o Suwiride, kehre zurück zu dem Sauwira- Lande.

Dies vernommen, antwortete des Sauwira- Sindhu- Landes Beherrscher Dschajadrathas von schlechtem Gemüte: „Wir wollen sehen die Draupadî.“

Hinein trat er sodann in die reine Einsiedelei, wie in eine Löwen- Schlucht ein Wolf, selber der siebente, und zu Krischnâ sprach er hierauf:

Es sei Heil dir, Schönhüftige! Sind deine Gatten wohl? Sind diejenigen wohl, deren Heil du wünschest?

Draupadî:

Ist dir Heil, o König? Steht es gut mit Reich, Schatz und Heer?

Herrschest du pflichtgemäß allein von den Siwiden über Sauwira und Sindhu und was sonst du besitzest? —

Der König vom Kuru- Stamme ist wohl, der Sohn der Kuntî, Judhischthiras; auch ich und seine Brüder, und die anderen nach welchen du fragst.

Nimm diese Fußwaschung und einen Sitz, o Fürsten- Sohn! Fünf hundert Antilopen gebe ich zur Morgen- Mahlzeit dir.

Ainêja's, Gazellen, Njanku's, Hirsche, Sarabha's, Hasen, Bären, Ruru's, Sambara's, wilde Ochsen, vieles Wild,

Eber, und auch Büffel und was es für andere Tierarten gibt, wird selber der Kuntî- Sohn Judhischthiras dir geben.

Dschajadrathas:

Heil dir! Alle Arten von Morgen- Speise wünschest du zu geben mir. Komm, steig auf meinen Wagen, und erlange vollkommene Freude!

Den vom Glücke verlassenen, des Reichs beraubten, elenden, sinnlosen, im Walde wohnenden Söhnen der Kuntî mußt du nicht huldigen.

Verständige Frauen lieben nicht einen vom Glücke verlassenen Gemahl; den glücklichen lieben sie, bleiben aber beim Untergange des Glückes nicht.

Des Glückes beraubt sind jene und des Reichs, verloren sind sie auf ewige Jahre. Weg mit der Liebe der Pându- Söhne, um Mühsal zu ertragen!

Sei meine Gattin, Schönhüftige! Verlasse jene, erlange Freude, und das ganze Land von Sindhu und Sauwira, mit mir zugleich! —

So angeredet vom Sindhu- König mit herzerschütternder Rede, trat Krischnâ zurück von jener Stelle mit gefurchter Stirn.

Es verachtete und verschmähte seine Rede die Schlanke, „Nicht so!“ sprach sie, „schäme dich!“ zum Sindhuer.

Sich sehnend nach ihrer Gatten Ankunft reizte sie jenen, Worte fügend an Worte.


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